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Haltestelle „Lincoln-Siedlung“ geht in Betrieb

Posted: 08 Dec 2017 10:06 PM PST

Zum bevorstehenden Fahrplanwechsel am Sonntag, 10. Dezember 2017, nimmt das Darmstädter Verkehrsunternehmen HEAG mobilo die neue Straßenbahnhaltestelle „Lincoln-Siedlung“ in Betrieb. Die neue Station in der Heidelberger Straße befindet sich auf Höhe der südlichen Ausfahrt der Noackstraße zwischen den Nachbarstationen „Landskronstraße“ und „Marienhöhe“.

„Diese Haltestelle unterstützt unser Konzept, die Lincoln-Siedlung als ein Quartier mit autoarmer Mobilität zu entwickeln“, sagte Verkehrsdezernentin bei der Vorstellung der neuen Station am heutigen Donnerstag, 7. Dezember 2017. „Die Anlage erschließt von einer zentralen Stelle aus wichtige Bereiche der Siedlung. Auch wenn man es noch nicht erkennt – direkt gegenüber entsteht der Quartiersplatz mit der Grundschule. Der öffentliche Nahverkehr spielt hier die Rolle des Rückgrats in einem Mobilitätskonzept, das unterschiedliche Angebote, sich durch die Stadt zu bewegen, gesund und gewinnbringend miteinander verknüpft, z. B. Lastenfahrräder, Leihfahrräder, Car-Sharing, Elektromobilität.“

Für die Bewohner der Lincoln-Siedlung ist es mit der neuen Station zur Straßenbahn nur noch ein kurzer Weg. Bedient wird die Haltestelle „Lincoln-Siedlung“ künftig von den Linien 1, 7 und 8. Gemeinsam bieten sie einen dichten Takt in die Innenstadt und zum Hauptbahnhof. Nur elf Minuten sind es mit der Linie 1 zum Hauptbahnhof, und mit den Linien 7 und 8 geht es in zehn Minuten in die Innenstadt.

Die modernen Bahnsteige hat HEAG mobilo in beiden Fahrtrichtungen barrierefrei gestaltet: Hochborde ermöglichen einen ebenerdigen Einstieg, taktile Leitelemente sowie dynamische Fahrgastinformationsanzeiger mit Sprachausgabe helfen Menschen mit eingeschränkter Sehkraft bei der Orientierung. Zudem verfügt die Haltestelle über Fahrgastunterstände sowie eine Fahrradabstellanlage. Lediglich der Fahrkartenautomat wird wegen des Tarifwechsels am 1. Januar 2018 erst zum neuen Jahr in Betrieb gehen. Aus dem gleichen Grund wird die Station auch als Zielpunkt erst vom neuen Jahr an im Tarifsystem des RMV ausgewiesen. Alle Fahrplandaten von und zur neuen Haltestelle „Lincoln-Siedlung“ stehen jedoch heute schon zur Verfügung.

Um die Bewohner der Lincoln-Siedlung noch besser zu unterstützen, hat HEAG mobilo in der dortigen Mobilitätszentrale den Beratungsservice erweitert. Beim so genannten „MobiCheck“ berechnen die Mobilitätsexperten dort nicht nur individuell die exakten Kosten, sondern auch den Zeitaufwand, den man für seine Mobilität benötigt. Selbst Urlaubsplanungen werden auf Wunsch in der persönliche Mobilitätsanalyse mit berücksichtigt. Im Beratungsservice inklusive sind auch Empfehlungen, wie es günstiger geht.

„Viele glauben immer noch, die Einzelfahrkarte sei das für sie günstigste Ticket und täuschen sich da oft“, sagt HEAG mobilo-Geschäftsführer Matthias Kalbfuss. Doch Geld allein ist bei der Verkehrsmittelwahl nicht alles. „Wichtig bei der Bewertung der verschiedenen Mobilitätsformen ist auch das Maß an Flexibilität, das damit verbunden ist“, erläutert Kalbfuss. Die wenigsten machten sich klar, dass – gerade in Städten – ein Auto auch ein Hemmschuh sein kann. Wer den Beratungsservice in Anspruch nehmen und seinen persönlichen „MobiCheck“ machen möchte, sollte vorab einen Termin vereinbaren und etwas Zeit mitbringen. Der Beratungsservice ist nicht nur Bewohnern der Lincoln-Siedlung zugänglich, sondern prinzipiell für jedermann offen. Beratungstermine in der Mobilitätszentrale der Lincoln-Siedlung gibt es dienstags, 16 – 18 Uhr, donnerstags, 10 – 12 Uhr und nach Vereinbarung. Anfragen per E-Mail sind an mobicheck [at] heagmobilo.de zu richten.

Informationen zum Mobilitätskonzept Lincoln-Siedlung auf www.darmstadt.de/lincoln-mobilitaet.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Headset für Blinde hilft bei Straßenüberquerung – h_da-Studierende gewinnen Preis auf „ThingsCon“

Posted: 08 Dec 2017 10:01 PM PST

Hochschule DarmstadtEin Headset, das die Stop-and-go-Signale einer Ampel simuliert, soll es Blinden und Sehbehinderten künftig ermöglichen, Straßen an beliebigen Stellen sicher zu überqueren. Für ihr „Urban“ genanntes Konzept wurden Studierende der Hochschule Darmstadt (h_da) aus dem Studiengang Interactive Media Design auf der „ThingsCon“-Konferenz in Amsterdam mit dem Preis für das beste Projekt ausgezeichnet. Verliehen wurde die Auszeichnung im Rahmen der erstmals veranstalteten Talents Night, an der sich Hochschulen aus Deutschland und den Niederlanden beteiligten.

Blinde und Sehbehinderte orientieren sich im Straßenverkehr oft an akustischen Signalen. Klickende Ampeln bedeuten „Rot“, piepende Ampeln „Grün“. An vielen Strecken und Straßenüberquerungen fehlen allerdings solche Signale. Die h_da-Studierenden haben mit „Urban“ ein technisches System entwickelt, das in Verbindung mit einem Headset zu jeder Zeit und an jeder Stelle akustische Ampelsignale ausgeben kann.

Grundvoraussetzung des Systems ist eine mit kleinen Bluetooth-Sendern, so genannten Beacons, ausgestattete Stadt. Die Beacons sind in regelmäßigen Abständen an Straßenlaternen angebracht und scannen in Kooperation miteinander ganze Straßenzüge. Möchte eine blinde Person an einer beliebigen Stelle eine Straße überqueren, richtet sie sich zunächst quer zum Bordstein aus. Sie kann dies mit ihrem Blindenstock erfühlen. Dadurch löst sie das System aus. Dies wird ihr über das Headset durch das bekannte Klacken einer behindertengerechten Ampel bestätigt. Die Person weiß nun, dass sie warten muss.

Währenddessen übernehmen die Beacons das Sehen. Steht der Nutzer beispielsweise an Beacon B, tracken Beacon A und Beacon C die Straße. Wird keine Gefahr für den Blinden erkannt, erhält dieser das akustische Piep-Signal zum Überqueren der Straße. Wird jedoch ein Fahrzeug erkannt, berechnen die Beacons die Zeit, die das Fahrzeug benötigt, bis es auf Höhe des Blinden ist und vergleichen dieses Ergebnis mit der Zeit, die der Nutzer voraussichtlich zum Übergang braucht. Ist die errechnete Zeitspanne ausreichend, bekommt die Person das Signal zum Laufen.

Die Jury lobte den Mut der h_da-Studierenden Patrick Beck, Nina Hanselmann, Benjamin Faust und Lisa Brand, sich konsequent einem Thema zu widmen, das sonst kaum Beachtung findet. Denkbar ist nun, das Urban-Konzept in Kooperation mit einem städtischen Partner als Forschungsprojekt fortzusetzen.

Die „ThingsCon“ gilt als Europas führende Konferenz zur Zukunft von Hardware, vernetzten Objekten und dem Internet der Dinge. Das Ziel der interdisziplinären Konferenz ist es, Industrie, Maker und Hochschulen zusammenzubringen, um gemeinsam an einem verantwortungsvollen Internet der Dinge zu arbeiten, dass sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Die Hochschule Darmstadt war in diesem Jahr offizieller Partner der ThingsCon.

Quelle: Hochschule Darmstadt

HEAG mobilo ersetzt Anzeigetechnik auf Luisenplatz – Kleinere Anzeiger als Zwischenlösung

Posted: 08 Dec 2017 09:59 PM PST

HEAG mobiloDamit Fahrgäste an dem zentralen Umsteigepunkt Luisenplatz auf zuverlässige Informationen zu den Abfahrtszeiten von Bussen und Bahnen nicht noch länger warten müssen, wird das Darmstädter Verkehrsunternehmen HEAG mobilo nächste Woche dort übergangsweise kleinere Ersatzanzeiger errichten. Bis die Säulen auf dem Luisenplatz wieder zuverlässig die Abfahrtszeiten von Bussen und Bahnen anzeigen, wird es noch einige Wochen dauern. Die sogenannten „Paddelanzeiger“ bleiben so lange stehen, bis die großen Anzeige-Stelen wieder voll funktionstüchtig sind.

„Wir sind froh, dass wir jetzt diese Übergangslösung gefunden haben“, berichtet HEAG mobilo-Chef Michael Dirmeier. „Bis zuletzt haben wir versucht, die bestehenden Systeme durch Reparatur- und Verbesserungsmaßnahmen in Betrieb zu halten. Doch aufgrund immer neuer Störungen haben wir uns schließlich dazu entschieden, das komplette Innenleben der Stelen auszutauschen. Das wird leider noch einige Zeit dauern, denn wir müssen nicht nur die Displays wechseln sondern auch die gesamte Ansteuerungstechnik. Das ist sehr aufwändig, aber aus unserer Sicht die einzige Lösung, um die nötige Zuverlässigkeit zu erreichen. Die wünschen wir uns genauso wie unsere Fahrgäste“, erklärt Dirmeier die Sachlage.

Aufgrund der besonderen Gegebenheiten auf dem Luisenplatz sind die Informationsstelen eine Sonderkonstruktion. Erst mit der Zeit habe sich herausgestellt, dass die bei diesem Typ Anzeiger eingesetzte Displaytechnologie für die mehr als zweitausend Abfahrten an diesem zentralen Nahverkehrsknoten zu träge ist.

Mehr als 200 Anzeiger insgesamt
Um die Anzeigequalität im gesamten Netz zu verbessern und auch die Reparatur zu beschleunigen, arbeitet das Verkehrsunternehmen seit dem Sommer mit einem neuen leistungsfähigerem Hintergrundsystem, über das die Anzeiger nun zuverlässig mit Daten versorgt werden. Seitdem hat sich die Datenversorgung der mehr als 200 Anzeigern aus Sicht von Michael Dirmeier deutlich verbessert: „Die allermeisten Anzeiger laufen inzwischen stabil. Auch die Qualität der Daten ist jetzt meist so, wie sie sein soll“. Als besonderen Mehrwert des neuen Hintergrundsystems sieht Dirmeier zudem, dass auftretende Fehler schneller behoben werden können. Denn anders als bisher sei die Software deutlich schneller steuerbar und erleichtere auch die Kontrollmöglichkeiten erheblich. Lediglich am Luisenplatz sei es mit dem neuen Hintergrundsystem noch schlechter geworden, „weil die Kommunikationsanforderungen an die Schnittstellen der Anzeige r weiter gestiegen sind“, berichtet Dirmeier von den leidvollen Erfahrungen.

Etwa 90 Prozent der Anzeiger funktionieren inzwischen zuverlässig. Bei den restlichen zehn Prozent werden alle Störungen nach und nach behoben. Dass bei manchem Fahrgast der Eindruck ein anderer ist, weiß Dirmeier: „Denn leider zählt unter unseren Sorgenkindern neben dem Luisenplatz auch der Hauptbahnhof“. Jeder Fehler dort werde täglich tausendfach wahrgenommen und falle entsprechend schwer ins Gewicht. Doch auch am Hauptbahnhof handelt es sich um spezielle Sonderanfertigungen, deren Reparatur nicht standardmäßig ist und deren Ersatzteile lange Lieferzeiten haben.

Anzeigevielfalt wird bleiben
Dass die HEAG mobilo so viele verschiedene Anzeigetypen in Betrieb hat, hat gleich mehrere Gründe. Zum einen hängt es an der schnellen Entwicklung im IT-Bereich. Bereits 1997 – sehr früh im Vergleich zu anderen Verkehrsunternehmen – hat das Unternehmen die ersten Anzeiger gestellt und bis heute mehr als hundert Haltestellen damit ausgestattet. Aber auch unterschiedliche Platzsituationen, vergaberechtliche Bestimmungen und Ausschreibungsmodalitäten sind Ursache für die Anzeigervielfalt der HEAG mobilo. Dennoch hat sich das Verkehrsunternehmen zum Ziel gesetzt, die Technik möglichst zu vereinheitlichen. Aufgrund der schnellen Entwicklungen wird jedoch auch in Zukunft ein komplett einheitlicher Standard im gesamten Netz kaum zu realisieren sein.

Provisorium so kurz wie möglich
Die sechs neuen Paddelanzeiger auf dem Luisenplatz sind eher für kleinere Bushaltestellen gedacht und dort daher nur eine Lösung für den Übergang. Doch bieten sie neben den Abfahrtszeiten auch aktuelle Verkehrsinformationen und zeigen bis zu vier Abfahrtszeiten parallel. Sind mehr als vier Abfahrtszeiten für den Anzeiger verfügbar, dann wechselt in der untersten Zeile die Anzeige. Kommt ein Sondertext hinzu, erscheint dieser in der vierten Zeile und die Wechselanzeige erscheint in der dritten Zeile.
Die Anzeiger werden von Akkus mit Strom und per Mobilfunk mit Daten versorgt, so dass sie vergleichsweise schnell und einfach aufgestellt werden können. Mit ihnen hat die HEAG mobilo bislang gute Erfahrungen gemacht. Dennoch ist für Dirmeier klar, „auch wenn es noch dauern wird, bis die Stelen auf dem Luisenplatz wieder funktionstüchtig sind“, soll das Provisorium so kurz wie möglich dauern. Bis dahin wer den in den großen Stelen die Felder für die Abfahrtszeiten vorerst dunkel bleiben.

Quelle: HEAG mobilo GmbH