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Aus Sicherheitsgründen werden 28 abgestorbene oder kranke Bäume gefällt

Posted: 17 Jan 2019 05:26 AM PST

FällungVom  21. Januar bis zum 28. Februar 2019 werden im Stadtgebiet Darmstadt 28 abgestorbene, nicht mehr standsichere und akut bruchgefährdete Bäume gefällt. „Dies geschieht zur Vorsorge und zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger“, erklärt Grünflächendezernentin Barbara Boczek. „Die Stadt nimmt ihre Verpflichtung zur Verkehrssicherheit sehr ernst und lässt den städtischen Baumbestand regelmäßig kontrollieren. Daraus ergeben sich, gemessen am Gesamtbestand, einige wenige Baumfällungen.“

Bei rund 39 000 Straßen- und Parkbäumen ist dies ein arbeitsaufwendiges Unterfangen. Die Regelkontrolle erfolgt als Sichtung vom Boden aus, gelegentlich unter Zuhilfenahme einfacher technischer Hilfsmittel wie eines Schonhammers, Sondierstabs oder Fernglases. Wenn nach der Regelkontrolle Zweifel über die Verkehrssicherheit eines Baumes bleiben, sind eingehendere Untersuchungen erforderlich. Dazu gehört der Einsatz einer Hubarbeitsbühne, um die Krone besser beurteilen zu können, oder der Einsatz von Bohrwiderstandsmessgeräten zur Ermittlung des Umfangs von Holzfäule. Im Anschluss an die Fällarbeiten werden meist am gleichen Standort neue Baumgruben für Ersatzpflanzungen ausgehoben, der Boden wird ausgetauscht und ein spezielles Substrat verfüllt, das den Ersatzbäumen langfristig günstigere Standortbedingungen auch an städtischen Extremstandorten bietet.

Die aus Sicherheitsgründen zu fällenden Bäume stehen in der Straße Im Appensee, in der Dianastraße, der Jägertorstraße, am Carl-Schenck-Ring, im Benzweg, im Spessartring, im Datterichweg, in der Flotowstraße, in der Theodor-Heuss-Straße, in der Wilhelminenstraße, der Michaelisstraße, der Koblenzer Straße, der Winkelschneise, der Goethestraße, der Neckarstraße, der Eysenbachstraße, in der Reuterallee sowie in der Orangerie, im Prinz-Emil-Garten und auf der Rosenhöhe.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Wissenschaftsstadt Darmstadt zieht Zwischenbilanz nach beendeter Öffentlichkeitsbeteiligung im Konsultationsverfahren zur Verlagerung der Abflugroute AMTIX kurz

Posted: 17 Jan 2019 05:24 AM PST

FlugzeugNach Beendigung der Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung im Konsultationsverfahren zur möglichen Verlagerung der Abflugroute AMTIX kurz, hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt in Person von Umweltdezernentin Barbara Akdeniz eine erste Zwischenbilanz gezogen: „Generell begrüßen wir die erstmalige Anwendung eines solchen Konsultationsverfahrens vor der Einführung einer lärmverlagernden Schallschutzmaßnahme. Aus unserer Sicht ist es besser, die sich ergebenden Konflikte und Diskussionen gesteuert und geordnet im Vorfeld und nicht erst im Nachgang nach der Einführung der Maßnahme zu führen“, steht Akdeniz dem Verfahren positiv gegenüber.

Wie im Entwurf des Berichts zur Öffentlichkeitsbeteiligung festgehalten wird, bringen alle derzeit vorliegenden Varianten einer Verlagerung der Abflugroute AMTIX kurz eine signifikante Entlastung des Darmstädter Nordens mit sich, auch wenn sich die Entlastungen zwischen den nördlichen Stadtteilen ungleich verteilen: „Aus diesem Grund sprechen wir uns auch in unserer Stellungnahme weiterhin für die Verlagerung aus. Gemäß den vorliegenden Berechnungen könnte die Routenvariante V2 die zahlenmäßig größte Entlastung der Bürgerinnen und Bürger Darmstadts von Fluglärm bewirken. Für eine endgültige Beurteilung müssen wir aber noch das Ende der offenen Prüfaufträge abwarten“, so Akdeniz.
Derzeit wird durch das vom Forum Flughafen und Region (FFR) und der Fluglärmkommission Flughafen Frankfurt Main (FLK) beauftragte Moderationsbüro ein Bericht über die Öffentlichkeitsbeteiligung erstellt, welcher am 30.01.2019 in einer gemeinsamen Veranstaltung von FFR und FLK vorgestellt wird.  Den an der Konsultation beteiligten Kommunen steht die Möglichkeit offen, hierzu eine Stellungnahme abgeben. Im ersten Halbjahr 2019 erfolgen dann noch abschließende Berechnungen und Untersuchungen zu einzelnen Routenvarianten, welche im Laufe des Konsultationsverfahrens eingebracht wurden.

Neben den verschiedenen Varianten einer verlagerten Flugroute wurden im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung auch alternative Schallschutzmaßnahmen wie eine Änderung der Startverfahren oder die Aufstreuung der Abflugroute sowie die Auswirkungen von Schadstoffemissionen startender Flugzeuge wie z.B. Ultrafeinstäube (UFS) diskutiert. Aufgrund des nicht ausreichenden Kenntnisstandes zu den Auswirkungen von UFS finden diese aber keine Berücksichtigung. Im Gegensatz zu UFS gibt es für (Flug)Lärm ausreichend wissenschaftliche Untersuchung zur Gesundheitswirkung und entsprechende Dosis-Wirkungs-Beziehungen, daher räumt z.B. die FLK bei aktiven Schallschutzmaßnahmen dem Lärmschutz eindeutig Priorität vor dem Schutz vor Schadstoffen bei: „Die FLK hat aber mit großer Mehrheit bereits im letzten Jahr wissenschaftliche Untersuchungen zur Wirkung von Ultrafeinstäuben sowie deren Entstehung und Ausbreitung am Flughafen Frankfurt gefordert, um die bislang nicht ausreichenden Kenntnisstände hierzu zu verbessern. Im Interesse aller durch die Auswirkung des Flugverkehrs betroffenen Darmstädter Stadtteile habe ich diese Forderung, welche mittlerweile von der Hessischen Landesregierung aufgegriffen wurde, selbstverständlich unterstützt“, so Akdeniz.
Seitens des FFR und der FLK ist geplant, dass nach den abschließenden Berechnungen die beteiligten Kommunen sich zur Verlagerung und den einzelnen Routenvarianten positionieren. Anschließend folgt dann ein Beschluss zur Umsetzung eines möglichen Probebetriebs der Verlagerung in den Gremien des FFR und in der FLK.

Das Konsultationsverfahren zur möglichen Verlagerung der Abflugroute AMTIX kurz, welche für den Fluglärm in den nördlichen Darmstädter Stadtteilen verantwortlich ist, läuft seit Juni 2018. Ende November fand im Rahmen des Verfahrens die bislang letzte Sitzung der Gruppe der politischen Entscheidungsträgerinnen und -träger statt. Damit endete auch die Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung, welche auch Sitzungen einer Gruppe zufallsausgewählter Bürgerinnen und Bürger, öffentliche Veranstaltungen oder eine Beteiligungsmöglichkeit im Internet umfasste. Die Unterlagen und Protokolle aller Gruppensitzungen im Konsultationsverfahren sind im Internet unter https://konsultation.aktiver-schallschutz.de/termine/ abrufbar.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Magistrat beschließt Verbreiterung des Geh- und Radweges östlich der Heidelberger- und nördlich und südlich der Cooperstraße

Posted: 17 Jan 2019 05:17 AM PST

Geh- und RadwegDer Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom Mittwoch (16.01.19) die Verbreiterung des Geh- und Radweges östlich der Heidelberger Straße sowie nördlich und südlich der Cooperstraße ab Sommer 2019 zugestimmt. Im Zuge der Arbeiten soll der vorhandene, rund zwei Meter breite Geh- und Radweg auf einer Länge von etwa 115 Meter und der rund 2,20 Meter breite Gehweg mit Freigabe für Radverkehr bis zur Ortstafel Eberstadt auf je 3,50 Meter verbreitert werden. Die Kosten der Maßnahme betragen 140.000 Euro.

Verkehrsdezernentin Barbara Boczek: „Mit den Maßnahmen werden wir die Situation für Radfahrer und Fußgänger in diesem Abschnitt, auf dem in Zukunft durch unseren Ausbau der Konversionsflächen eine höhere Frequentierung zu erwarten ist, weiter verbessern. Durch die stärker werdende Nutzung der Haltestelle Marienhöhe von neuen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie des nördlichen Abschnittes der Heidelberger Landstraße in Eberstadt sehen wir hier Handlungsbedarf. Im Zuge des Ausbaus werden dabei auch die Oberflächen im Bereich der Haltestelle erneuert. Im Bereich der Haltestelle soll ein Teil der Fläche gepflastert werden, der vorbeiführende Gehweg mit Freigabe für Radverkehr soll in Asphaltbauweise ausgeführt werden. Dadurch wird eine klare Trennung von Wartenden und Fuß- bzw. Radverkehr erreicht.“
Im Vorgriff auf die Maßnahme wurde an der Haltestelle Marienhöhe stadteinwärts eine Gefahrenstelle beseitigt, so dass eine Trennung von Wartebereich und Gehweg mit Freigabe für Radverkehr erfolgt ist. Hierfür wurde das Wartehaus im Zuge der Gleiserneuerungsarbeiten auf der Grundlage eines Bau- und Finanzierungsvertrages durch die HEAG mobilo nach vorne in Richtung der Gleise versetzt. Die Baumaßnahme wird mittels einer ökologischen Baubegleitung intensiv begleitet werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass der Baumschutz angemessene Beachtung findet.

Zur Durchführung der Maßnahme muss die städtische Fläche von Bewuchs befreit werden (Buschwerk und kleinere oder abgestorbene Bäume). Dies ist mit dem Grünflächenamt, dem Umweltamt und Hessen Forst abgestimmt und wird außerhalb der Brut- und Setzzeiten durchgeführt. Um ein Hineinwachsen von Bewuchs in die ausgebauten Wege auch in Zukunft zu verhindern, soll die Fläche jährlich gemäht werden.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Wege aus der Klimakrise – Podiumsdiskussion mit Akteurinnen und Akteuren aus Politik und Gesellschaft

Posted: 17 Jan 2019 05:10 AM PST

HimmelAm Mittwoch, 23. Januar, 18.00 Uhr, findet eine vom Institut für Politikwissenschaft der TU Darmstadt organisierte Podiumsdiskussion zum Thema Klimapolitik statt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft treten unter dem Titel „Wege aus der Klimakrise“ in Dialog. Es diskutieren: Lisa Badum (Mitglied des Bundestag und klimapolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen), Sofia Ganter (Die Grünen, Umweltausschuss Stadt Darmstadt), Holger Klein (Geschäftsführer e-netz Südhessen bei entega), Laura Zöckler (Vorstand Heidelberger Bürger*innen-Energiegenossenschaft), Dr. Bruno Kern (Klimaaktivist bei „Ende Gelände“) und Alexis Passadakis (Klimaaktivist bei attac). Die Veranstaltung ist öffentlich.

Ort: Campus Stadtmitte, Gebäude S1|01, Hörsaal A4, Karolinenplatz 5, 64289 Darmstadt

Pfungstadt: Zivilfahnder nehmen 28-jährigen Autofahrer fest – 1,36 Promille, keinen Führerschein

Posted: 17 Jan 2019 05:07 AM PST

Ein 28-Jähriger muss sich nach seiner Festnahme durch Zivilfahnder der Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg am frühen Donnerstagmorgen (17.01.19) in mehreren Verfahren strafrechtlich verantworten. Gegen 3.20 Uhr kontrollierte die Zivilstreife den Mann aus Aue auf der Bundesstraße 426, nachdem er aufgrund seiner unsicheren Fahrweise in das Visier der Beamten geraten war. Bereits zu Beginn fiel den Polizisten deutlicher Alkoholgeruch auf, der aus dem Wagen drang. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,36 Promille. Weiterhin konnte er keine gültige Fahrerlaubnis vorweisen. Da auch sein 44 Jahre alter Beifahrer stark unter Alkoholeinfluss stand, wurde der Fahrzeugschlüssel vorsorglich sichergestellt. Ebenfalls in amtliche Verwahrung kam ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker, den die Zivilfahnder im Seitenfach der Fahrertür entdeckten. Zur Blutentnahme musste der 28-Jährige mit auf die Wache kommen. Die Fahnder erstatteten unter anderem Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz, Trunkenheit im Straßenverkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis.

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen

Exhibitionist belästigt 78-Jährige – Polizei sucht Zeugen

Posted: 17 Jan 2019 01:05 AM PST

PolizeiEin bislang noch unbekannter Täter hat am Mittwochmittag (16.01.19) eine 78 Jahre alte Frau belästigt. Gegen 11.20 Uhr alarmierte die Seniorin über Notruf die Polizei und gab an, dass ein circa 30 Jahre alter Mann gegen kurz vor 11 Uhr im Bereich an der Fasaneriemauer vor ihr die Hose runtergelassen hat. Anschließend sprach er die Frau an, berührte sie unsittlich und forderte sie zu sexuellen Handlungen auf. Die Darmstädterin ging darauf nicht ein und verständigte zu Hause die Polizei. Der Unbekannte war etwa 1,70 Meter groß, laut Zeugenaussage „rappeldürr“ und nach eigener Aussage Spanier. Er hatte einen dunklen 3-Tage-Bart, trug eine Mütze sowie eine dunkle Jacke und eine olivgrüne Jogginghose. Die Polizei hat Strafanzeige erstattet und hofft bei den Ermittlungen auf Hinweise von Zeugen (06151/969-0).

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen

Gesuchter Mann durch Zivilfahnder festgenommen – 27-Jähriger entledigt sich Kleinstmengen Rauschgift und verletzt Polizisten

Posted: 17 Jan 2019 01:02 AM PST

HandschellenEin gesuchter Straftäter wurde am Mittwochnachmittag (16.01.19) durch Zivilfahnder der Polizeidirektion Darmstadt-Dieburg in der Darmstädter Innenstadt festgenommen. Die Beamten in Zivil hatten den 27-Jährigen gegen 14 Uhr im Luisencenter wiedererkannt. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt hatte ihn unter anderem wegen Diebstahls zur Festnahme ausgeschrieben. Insgesamt zwei Haftbefehle lagen den Polizisten vor. Bei der Ansprache durch die Fahnder widersetzte er sich seiner Festnahme und floh aus dem Einkaufszentrum. Die beiden Ordnungshüter wurden dabei leicht verletzt, konnten den mehrfach polizeibekannten 27 Jahre alten Mann aber schließlich am alten Landtag festnehmen. Zuvor hatte er sich noch Kleinstmengen Drogen entledigt. Der festgenommene Offenbacher muss sich jetzt in zwei weiteren Verfahren wegen Widerstands und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen wurde er in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen

Vortrag: Bluthochdruck – welche Werte sind normal?

Posted: 17 Jan 2019 12:57 AM PST

Klinikum DarmstadtBluthochdruck ist weiterhin ein Hauptrisikofaktor für Sterblichkeit, mehr als ein Drittel der Erwachsenen sind betroffen, aber nur die Hälfte kontrolliert. Seit November 2017 ist eine Diskussion über die Zielwerte entbrannt.

Für viele Menschen ist unklar geworden, ob 120/70 oder 140/90 der Normalwert ist. Offensichtlich ist der Zielwert auch für unterschiedliche Menschen verschieden. Amerikanische und europäische Leitlinien sowie die Empfehlungen der Deutschen Hochdruckliga sind im Jahre 2018 erschienen.

Der Referent wird in seinem Vortrag am 24. Januar 2019 detailliert auf diese Fragestellung eingehen und die vorliegenden Lösungen präsentieren.

Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr im Gebäude 85, 1. OG des Klinikums Darmstadt (Zugang über Bleichstraße). Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Quelle & Bild: Klinikum Darmstadt GmbH

Brexit-Abstimmung: IHK fürchtet schwerwiegende Folgen für südhessische Unternehmen

Posted: 17 Jan 2019 12:55 AM PST

BrexitMit der Entscheidung ist nun tatsächlich die schlechteste aller Lösungen sehr wahrscheinlich geworden“, sagt Axel Scheer, Experte für Außenhandel bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar zum gestrigen Scheitern der Brexit-Abstimmung im britischen Parlament. „Damit drohen Zollanmeldungen und viel bürokratischer Aufwand. Dazu kommen enorme Zusatzkosten durch Zölle auf die südhessische Wirtschaft zu. Allein im Automobilbereich würden, gemessen an den Importen im Jahr 2017, für die hessischen Unternehmen zusätzlich Zölle in Höhe von 40 bis 50 Millionen Euro entstehen.“ Ein Brexit ohne Abkommen bedeute auch Chaos an den Grenzen. Es sei unklar, wie Lieferketten oder Just-in-Time-Produktionen aufrechterhalten werden können oder was mit den entsandten Mitarbeitern aus Deutschland und von der Insel wird, wenn über Nacht der Schlagbaum fällt. „Kurzfristig könnte das absolute Chaos an den Grenzen entstehen, allein schon weil nicht genügend Zöllner verfügbar sind“, sagt Scheer.

Großbritannien bleibt fünftwichtigster Handelspartner

Großbritannien ist mit einem Handelsvolumen von über 7,84 Milliarden Euro (2017) Hessens fünftwichtigster Handelspartner und wird dies wohl auch 2018 sein. Die Exporte betrugen 3,63 Milliarden Euro (2017: 3,71 Milliarden Euro) und sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent gesunken. Dem gegenüber legten die Importe von Januar bis Oktober mit 4,18 Milliarden Euro deutlich zu (2017: 3,09 Milliarden Euro; Plus 34,8 Prozent). „Der Anstieg ist bemerkenswert“, sagt IHK-Experte Scheer. Getrieben sei dieser Anstieg vor allem durch den Automobilsektor. Nach den vorliegenden Zahlen hat sich der Import von Neufahrzeugen aus dem Königreich in den ersten zehn Monaten 2018 mit rund 983 Millionen Euro gegenüber 2017 (398 Millionen Euro) weit mehr als nur verdoppelt. Einige Fahrzeughersteller, die auch in Großbritannien produzieren, haben ihre europäische Hauptverwaltung oder die Deutschlandzentrale im Rhein-Main Gebiet und unterhalten Vertriebseinrichtungen. Scheer: „Bei einem harten Brexit werden diese Unternehmen auf Grund der Mehrimporte etwa 60 Millionen Euro an Zöllen einsparen.“

IHK verbucht Rekordwert bei Außenhandelsdokumenten

Insgesamt hat der Außenhandel in Südhessen 2018 trotz Brexit-Drohung und weltweiter Handelskonflikte wieder angezogen. Die IHK Darmstadt stellte im abgelaufenen Jahr 35.989 Außenhandelsdokumente (2017: 35.505) aus und verbucht damit einen neuen Rekordwert. „Verglichen mit dem Vorjahr verzeichnen wir ein Plus von 1,3 Prozent. Auf Grund der gestiegenen Anzahl ausgestellter Außenhandelsdokumente können wir davon ausgehen, dass auch die südhessischen Exporte 2018 mit einem Plus abschließen werden“, sagt Scheer weiter. Diese positive Einschätzung bestätigen die vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für die Monate Januar bis Oktober 2018. Danach betrugen die hessischen Exporte in den ersten 10 Montane 54,01 Milliarden Euro (2017: 52,52 Milliarden Euro) und legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent zu. Importiert wurden Waren im Wert von 83,31 Milliarden Euro (2017: 78,12 Milliarden Euro) und damit 6,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Treibende Branchen waren vor allem die chemische und pharmazeutische Industrie, aber auch der Automobilbau, der Maschinenbau sowie elektrotechnische Erzeugnisse sind weltweit gefragt.

Trotz Handelsstreit: USA weiter wichtigster Handelspartner

Die Exporte in die USA betrugen in den ersten zehn Monaten 6,42 Milliarden Euro und haben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (5,82 Milliarden) deutlich um 10,6 Prozent zugelegt. Auch die Importe sind erneut kräftig gewachsen. Importiert wurden von Januar bis Oktober Waren im Wert von 8,74 Milliarden Euro (2017: 7,54 Milliarden Euro; Plus 15,9 Prozent). „Der US-amerikanische Markt ist für die südhessischen Exporteure weiterhin der mit Abstand wichtigste. Das zeigt, dass man stark verflochtene und intensive Wirtschaftsbeziehungen nicht einfach durch Strafzölle oder anderen Protektionismus kappen kann“. Zu groß seien die gegenseitigen Abhängigkeiten.

Zweitwichtigster Abnehmer bleibt weiterhin Frankreich. Die Exporte ins Nachbarland bewegen sich mit 4,15 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Die Importe legten mit 4,84 Milliarden Euro deutlich zu (2017: 4,18 Milliarden Euro; Plus 13 Prozent).

Der Warenaustausch mit China hat in den ersten 10 Monaten sowohl beim Import als auch beim Export anders als im Vorjahr nur leicht zugelegt. Die Ausfuhren dorthin betrugen 3,14 Milliarden Euro (2017: 3,04 Milliarden). Das ist ein Zuwachs von 3,2 Prozent. Importiert wurden Waren im Wert von 9,33 Milliarden Euro (2017: 9,1 Milliarden Euro; Plus 2,5 Prozent).

Russland legt zu – Türkei bröckelt

Trotz der weiterhin wirksamen Sanktionen sowohl der EU als auch der USA, die sich zusätzlich auf deutsche Firmen auswirken, hat sich der Handel zwischen Russland und Hessen weiter positiv entwickelt. Der Handel mit der Türkei ist weiter rückläufig.

Quelle: Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar