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Magistrat beschließt Umgestaltung des Pali-Parkplatzes

Posted: 04 Oct 2020 01:35 AM PDT

Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung am 30. September 2020 die Umgestaltung des Pali-Parkplatzes beschlossen. Ziel ist die gestalterische Aufwertung sowie eine Umnutzung des Platzes. Der Paliplatz wird zu Gunsten der Fahrradfahrenden und Zufußgehenden neu gegliedert und in mehrere Funktionsbereiche aufgeteilt. Die neue Platzfläche wird künftig überwiegend als überdachte Fahrradabstellanlage genutzt und durch die Aufstellung von Bänken auch zum Aufenthalt einladen. Weiterhin werden einige PKW- und Behindertenstellplätze angeboten und die Befahrbarkeit im Sinne des ‚kiss and ride-Prinzips‘ ermöglicht.

„Die Notwendigkeit einer Verkehrswende ist unumstritten und dringend notwendig. Neben dem Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs gehört hier auch die Verbesserung der Bedingungen des fließenden und ruhenden Radverkehrs sowie des fußläufigen Verkehrs dazu. Jahrzehntelang wurde der motorisierte Individualverkehr bei der Aufteilung von Verkehrsflächen begünstigt“, erläutert Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Es ist sichtbar und spürbar, dass immer mehr Menschen auf alternative Mobilitätsformen im Sinne des Umweltverbundes umsteigen. Sie alle fordern ihren gerechten Anteil am öffentlichen Raum immer nachdrücklicher ein. Zur Unterstützung dieser Veränderungen sind die Schaffung von qualitätsvollen Fahrradabstellplätzen und die Verbesserung der Fußwege notwendig.“

Planungsdezernentin Dr. Barbara Boczek legt dar, dass eine Aufwertung dieses hochfrequentierten Ortes zu einem multifunktionalen Platz mit Aufenthaltsqualität als würdiges Entrée in unsere lebendige Innenstadt dringend geboten ist.“ Sie freut sich über das gelungene Planungsergebnis, in dem die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger mit den funktionalen Anforderungen sinnvoll verknüpft wurden: „Wir haben die geäußerten Bedenken zum Entfall aller Parkplätze sehr ernst genommen und in die neue Planung einfließen lassen. Besonders erfreut bin ich über den gelungenen Entwurf des Büros netzwerkarchitekten, den Platz durch die Pflanzung zusätzlicher Bäume, einem begrünten Dach und weiterer Maßnahmen qualitätsvoll und grüner zu gestalten. Damit werden spürbare Beiträge zur Verbesserung des Stadtraumes wie des Mikroklimas geleistet.“

Die Abstellflächen werden von einem begrünten Dach beschirmt, das auf filigranen, an Bäume erinnernde, Stahlstützen ruht. Bei der Gestaltung dieser ‚grünen Mitte‘ liegt ein Schwerpunkt auf dem Erhalt und der Ergänzung des vorhandenen Baumbestandes. Hier werden Abstellmöglichkeiten für rund 80 Fahrräder an Anlehnbügeln geschaffen. Auch das Abstellen von Lastenrädern wird ebenso wie das Laden von E-Bikes und Pedelecs ermöglicht. Darüber hinaus werden abschließbare Aufbewahrungsfächer angeboten. Dach und Bäume erzeugen qualitätsvolle Schattenplätze, Sitzbänke ermöglichen einen nicht kommerziellen Aufenthalt. Grundsätzlich soll der Platz schwellenfrei ausgeführt werden. Der vorgesehene Natursteinbelag entlang der Bebauung ist erschütterungsarm.

Für die unmittelbar betroffenen Anliegerinnen und Anlieger wurde im August eine Informationsveranstaltung durchgeführt. In die neue Planung für den Paliplatz sind die damals vorgetragenen Anregungen eingegangen. Insbesondere wird eine, wenn auch gegenüber dem Ist-Zustand deutlich niedrigere Anzahl an PKW- und Behindertenstellplätzen angeboten und die Befahrbarkeit im Sinne des ‚kiss and ride-Prinzipes‘ ermöglicht. Die Ver- und Entsorgung sowie die Erreichbarkeit der Grundstücke sind unverändert gewährleistet. Die überarbeitete Planung ist bei den Teilnehmenden auf breite Zustimmung gestoßen.

Weitere Hintergrundinformationen:
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich im Jahr 2016 mit einem integrierten Konzept zur Förderung des Radverkehrs erfolgreich beim Bundeswettbewerb „Klimaschutz im Radverkehr“ beworben. Das 2017 beschlossene Förderprojekt „Lincoln-by-bike“ setzte sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen, u.a. der Erstellung einer zentralen Fahrradabstellanlage in der Innenstadt. Ziel der damaligen Planung war es, möglichst viele und sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder zur Verfügung stellen zu können. Auf Grund der engen zeitlichen Vorgaben des Fördergebers sowie der durch das Programm geforderten Anzahl möglicher Fahrradabstellplätze entschied sich der Magistrat für die Weiterverfolgung der Variante mit einem automatisierten Fahrradparkturm. Der Entwurf des Fahrradparkturms führte zu ablehnenden Reaktionen in der Bevölkerung, insbesondere bei den Anliegern des Paliplatzes. Die Vorlage zur Umsetzung des Fahrradparkturmes wurde daher durch den Magistrat zurückgezogen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Literarischer März 2021: 476 Autorinnen und Autoren bewerben sich um den Leonce-und-Lena-Preis

Posted: 04 Oct 2020 01:32 AM PDT

15 Kartons voller Manuskripte fein säuberlich sortiert stapeln sich derzeit im Kulturamt Darmstadt. Junge Menschen aus aller Welt, nicht älter als 35 Jahre, waren bis 15. September 2020 aufgerufen, sich mit Gedichten in deutscher Sprache am biennal stattfindenden Darmstädter Lyrik-Wettbewerb zu beteiligen.

Oberbürgermeister und Kulturdezernent Jochen Partsch hebt den hohen Stellenwert des Literarischen Märzes hervor – nicht nur in der Wissenschaftsstadt Darmstadt: „Die zahlreichen, qualitativ hochwertigen Beiträge, die uns von überall aus der Welt erreichen, zeigen, dass eine Teilnahme am Literarischen März über Stadt- und Landesgrenzen hinweg Interesse hervorruft und für internationale Literatinnen und Literaten reizvoll ist. Dem kulturellen Nachwuchs mit Wettbewerben die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren und sich weiterzuentwickeln, war für uns alle in den vergangenen Jahren absolut selbstverständlich. Doch in der aktuellen Zeit, die uns allen so viel abverlangt und unter deren Einschränkungen die Kultur so stark leidet, ist ein Wettbewerb wie der Literarische März umso wichtiger, denn letztendlich sorgt er dafür, dass die Vielfalt und hohe Qualität der Kultur auch über die Pandemie hinaus erhalten bleiben.“

476 Beiträge insgesamt, davon stammen 302 von weiblichen Autorinnen, wurden eingereicht. Die meisten Autorinnen und Autoren (402) kommen aus Deutschland, 52 aus Österreich und 14 aus der Schweiz. Jeweils eine Bewerbung kommt aus Estland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Iran, Luxemburg, Niederlande und Ungarn. Städtespezifisch kommen die meisten Bewerbungen (58) aus Berlin. Sechs Bewerbungen kommen aus Darmstadt. Die zwei jüngsten Bewerber sind 14 Jahre alt.

Das Lektoren-Trio Hanne F. Juritz, Christian Döring und Kurt Drawert entscheidet darüber, welche Lyrikerinnen und Lyriker eingeladen werden. Die zehn bis 15 talentiertesten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die dann am 26. und 27. März 2021 in der Centralstation Darmstadt in öffentlichen Lesungen gegeneinander antreten, werden voraussichtlich bis Ende des Jahres ausgewählt. Beim Literarischen März stehen lyrische Texte im Vordergrund, Stil und Rhythmus können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst bestimmen. Er wird mit dem Leonce-und-Lena-Preis mit 8.000 Euro sowie den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreisen mit insgesamt 8.000 Euro gekrönt.

Die Lektoren

Hanne F. Juritz ist Verfasserin von Erzählungen, Essays und Gedichten und Mitglied der Darmstädter Sezession und des Verbandes Deutscher Schriftsteller, dessen hessische Landesvorsitzende sie von 1979 bis 1982 war. Daneben gehört Juritz der „Darmstädter Jury“ an, die das „Buch des Monats“ wählt.

Kurt Drawert  ist freier Schriftsteller, Literaturkritiker und Leiter des Zentrums für junge Literatur in Darmstadt, der vor allem für seine Lyrik mehrfach ausgezeichnet wurde. Er ist Mitglied der Freien Akademie der Künste zu Leipzig. 2014 wählte ihn die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung zum Mitglied. Seit 2018 ist er Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.

Christian Döring ist Herausgeber und Verlagsleiter der Anderen Bibliothek. Begonnen hat er nach seinem Studium bei Suhrkamp unter Siegfried Unseld. Nach langen Jahren bei Suhrkamp, folgte er Gottfried Honnefelder zum DuMont Buchverlag. Anschließend arbeitete er mit Klaus Harpprecht und Michael Naumann für die Andere Bibliothek, deren alleiniger Herausgeber er 2011 wurde. Der Wechsel der Anderen Bibliothek nach Berlin war für ihn eine willkommene Rückkehr in seine Geburtsstadt.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Wissenschaftsstadt Darmstadt lädt zur Führung über den Jüdischen Friedhof ein

Posted: 04 Oct 2020 01:26 AM PDT

Das Grünflächenamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt bietet am Sonntag, 18. Oktober 2020, um 11 Uhr eine Führung über den Jüdischen Friedhof zum Thema „350 Jahre jüdisches Leben in Darmstadt“ an. Udo Steinbeck wird die Führung leiten und einen Überblick über die Beerdigungskultur nach jüdischen Religionsvorschriften geben. Weiterhin wird das jüdische Leben im Zuge der Stadtentwicklung Darmstadts und unter Berücksichtigung der politischen Veränderungen erläutert. Steinbeck gibt nach Wunsch auch Auskunft zu einigen wichtigen Biographien auf dem Jüdischen Friedhof.

Treffpunkt ist der Eingang zum Jüdischen Friedhof, Seekatzstraße 29. Die Führung ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Eine Voranmeldung während der Bürozeiten des Grünflächenamtes – Montag bis Donnerstag von 8 bis 15 Uhr und Freitag von 8 bis 12.30 Uhr – unter der Telefonnummer 06151 132900 ist unbedingt erforderlich. Nur angemeldete Personen dürfen an der Führung teilnehmen.

Bei dieser Führung besteht Maskenpflicht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, ihre Masken mitzubringen. Es gelten die allgemeinen Hygiene- und Abstandsregelungen.