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Inzidenz im Landkreis Bergstraße gestiegen Posted: 07 Nov 2020 12:25 AM PST Wie das Robert-Koch-Institut am Samstag (07.11.20) mit Stand 0 Uhr mitteilte, erreicht die Wissenschaftsstadt Darmstadt eine Sieben-Tage-Inzidenz von 154,5 (Neuinfektionen mit dem COVID-19-Virus pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen). Inzidenz in den Landkreisen (07.11.20) Darmstadt-Dieburg: 161,2 |
Nach Verhandlungserfolg in Wiesbaden: Musikschule an der Akademie für Tonkunst öffnet wieder Posted: 06 Nov 2020 09:06 PM PST Musikschulen in Hessen dürfen mit sofortiger Wirkung wieder ihren Unterrichtsbetrieb aufnehmen. Dies betrifft auch die Städtische Musikschule, die der Akademie für Tonkunst angegliedert ist. Oberbürgermeister Jochen Partsch hat ihre Öffnung ab Montag (09.11.20) angeordnet – unter Einhaltung der geltenden Abstands-, Masken- und Hygieneregeln. Vorausgegangen waren Verhandlungen des hessischen Musikschulverbandes (Verband deutscher Musikschulen, VdM) und der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, die nun erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Mit dieser Regelung schließt sich das Land Hessen den anderen Bundesländern an. „Es ist ein wesentliches Ziel der gegenwärtigen Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie, Schulen und Kitas so lange wie möglich offenzuhalten“, betonte OB Partsch. „Dies schließt die musische Bildung – und hier das Angebot der städtischen Musikschule – ganz wesentlich mit ein.“ Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt |
Posted: 06 Nov 2020 06:44 AM PST Nach einigen Tagen der leichten Stabilität klettert die Inzidenz in der Wissenschaftsstadt Darmstadt wieder weiter nach oben. Mit Stand Freitag 6. November 2020, beträgt sie 172. Für Freitag wurden zudem 55 neue Infektionen mit Covid-19 in Darmstadt gemeldet. Damit haben sich nachweislich insgesamt 1246 Personen infiziert. 687 davon betrachtet das Gesundheitsamt als genesen. Es gab keine weiteren Todesfälle. In den Kliniken bleibt die Lage angespannt. Da seit Ausruf der Eskalationsstufe 2 aber bereits Covid-Patienten aus den Darmstädter Kliniken in andere hessische Häuser abverlegt werden, sind die Zahlen etwas gesunken, wie das Klinikum Darmstadt mitteilt. Aktuell befinden sich auf Normal- und Intensivstation im Klinikum 27 (10), im Elisabethenstift 17 (2), im Alice-Hospital 12 (0) und in den Kinderkliniken 2 (0). Wie das Gesundheitsamt (GA) informiert, sind die Vorbereitungen zur Unterstützung durch die Bundeswehr bei der Kontaktnachverfolgung abgeschlossen. Am Montag (09.11.20) soll eine erste Voraustruppe im GA eintreffen, am Dienstag folgt dann der Rest der Einheit. Das städtische Amt für Soziales hat gemeinsam mit dem Gesundheitsamt eine Strategie für den Umgang und Einsatz mit Schnelltests in Alten-, Pflege-, Flüchtlings- und Obdachloseneinrichtungen erarbeitet. Diese muss nun noch final abgestimmt werden. Zentrales Element ist der Einsatz einer Art „Taskforce“ bestehend aus medizinisch geschultem Personal, das die Tests in den Einrichtungen bei Anforderung vornehmen soll. Der Krisenstab kommt am Montag, 9. November 2020, zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt |
Studierendenzahl an h_da konstant – Sendung zum Semesterauftakt mit 10.000 Aufrufen Posted: 06 Nov 2020 06:10 AM PST Die Zahl der Studierenden an der Hochschule Darmstadt (h_da) bleibt zum Wintersemester 20/21 in etwa auf dem Niveau der Vorjahre. Aktuell sind an der h_da nach vorläufigen Zahlen 16.648 Studierende eingeschrieben. Davon sind 10.161 männlich und 6.483 weiblich. Im Jahr zuvor waren es um diese Zeit insgesamt 16.746 Studierende. Die Zahl der Studierenden im ersten Fachsemester in grundständigen und weiterführenden Studiengängen ist gegenüber den Vorjahren leicht gesunken. So haben in diesem Wintersemester vorläufig 3.575 Studierende an der h_da begonnen. Ein Jahr zuvor waren es 3.870 Studierende. Die endgültigen Zahlen liegen in einigen Wochen vor. Betrachtet man die vergangenen zehn Jahre, so stieg die Zahl der h_da-Studierenden im ersten Fachsemester zwischen den Wintersemestern 2010/11 (2.875) bis 2017/18 (4.526) stark an. Seitdem sinken die Zahlen wieder leicht. Dies entspricht auch dem Trend bei der Gesamtzahl der Studienanfängerinnen und –anfänger im Bundesland Hessen. Die drei Bachelor-Studiengänge, die bezogen auf die zur Verfügung stehenden Plätze an der Hochschule Darmstadt zum WS 20/21 am meisten nachgefragt waren, sind Wirtschaftspsychologie, Soziale Arbeit Plus – Migration und Globalisierung sowie Innenarchitektur. Eine bisher unerreichte Aufmerksamkeit hat die Erstsemesterbegrüßung „h_da PREMIERE“ der Hochschule Darmstadt erreicht. Bisher rund 10.000 Aufrufe hat die aufwändig produzierte Sendung seit ihrem Live-Streaming vor einer Woche gesammelt. Sie fand mehrere Tausend Zuschauerinnen und Zuschauer über die Gruppe neuer Studierender hinaus. Studienprojekte, Serviceangebote und Partner der Hochschule werden hier im Stil einer Fernsehshow vorgestellt. Seit Freitag (06.11.20) ist auch ein „Aftermovie“ mit einem kurzen filmischen Einblick in die Produktion von h_da PREMIERE online. h_da PREMIERE und Aftermovie sind auf h-da.de direkt verlinkt. Hinter h_da PREMIERE steht ein Team von Hochschulmitgliedern mit über 60 Beteiligten aus dem Fachbereich Media, Hochschulkommunikation und weiteren zentralen Einrichtungen. In diesem komplexen Projekt haben die Studierenden um h_da-Professor Felix Krückels sowie die Lehrbeauftragten Sebastian von Freyberg (Lehrgebiet Regie Live-Fernsehen) und Thomas Keil (Lehrgebiet Kamera) ihre an der h_da erworbenen Kompetenzen fachübergreifend angewendet. Produktion, Moderation, Bild und Ton, Set-Gestaltung, Grafik, Musikkomposition, Maske, Redaktion, Videokonferenztechnik, Soziale Medien, Hygienemaßnahmen und Projektmanagement mussten hierbei ineinandergreifen. Quelle: Hochschule Darmstadt |
Hessen lockert Corona-Verordnung zum Sport und zum Musik- und Kunstunterricht Posted: 06 Nov 2020 02:28 AM PST Das Corona-Kabinett der Hessischen Landesregierung hat die bestehenden Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus im Bereich Sport und Kunst- und Musikschulen verändert. Demnach ist es künftig für Amateur- und Freizeitsportler möglich, alleine, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Hausstands auf und in allen Sportanlagen Sport zu treiben. Gleichzeitig können die Musik- und Kunstschulen wieder geöffnet werden. Hessen hatte in beiden Bereichen den Beschluss der Ministerpräsidenten konsequent umgesetzt. Sowohl im Sport als auch bei den Musik- und Kunstschulen will die Landesregierung allerdings im Gleichklang mit den anderen Bundesländern bleiben und hat deshalb die entsprechenden Regeln angepasst. „Die Hessinnen und Hessen sollen trotz Pandemie die Möglichkeit haben, sich fit zu halten und auch gemeinsam sportlich aktiv zu sein. Wir haben uns dazu auch noch einmal intensiv mit dem Landessportbund beraten“, erklärte Innen- und Sportminister Peter Beuth. Der gemeinsame Beschluss lehnt sich an die Regelungen in anderen Bundesländern an. Er sieht vor, dass die bislang – nach der aktuellen Regelung – geschlossenen Sportanlagen wieder öffnen können und von Sporttreibenden alleine, zu zweit oder mit dem gemeinsamen Haushalt genutzt werden dürfen. Auch Sport als Individualsport im öffentlichen Raum wie etwa Joggen, Radfahren oder Wandern wie auch Reiten, Rudern oder Segeln sei weiterhin unter Beachtung der geltenden Begrenzungen für Personengruppen möglich. „Gemeinsam mit dem Landessportbund wollen wir Freizeit- und Amateursport ermöglichen. Es ist aber wichtig, dass Sportlerinnen und Sportler sich an die Regeln halten. Oberstes Ziel bleibt es, Kontakte auf ein Mindestmaß zu beschränken, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen“, sagte Peter Beuth. Der Landessportbund habe zugesagt, dass die verbindlichen Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen in den Vereinen auch eingehalten würden. Das Corona-Kabinett hat ebenfalls beschlossen, dass Musik- und Kunstschulen wieder geöffnet werden können, die derzeit geschlossen sind. Auch hier müssen die Abstands- und Hygieneregeln beachtet werden. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn erklärte: „Wir wollen hier im Konzert der Bundesländer bleiben und haben dies auch im Einvernehmen mit den betroffenen Verbänden abgestimmt.“ Insgesamt wurden die aktuellen sowie neuen Regelungen zum Sport sowie den Kunst- und Musikschulen mit den Kommunalen Spitzenverbänden besprochen, so dass jetzt vor Ort die Möglichkeit besteht, die entsprechenden Sportanlagen und Musik- und Kunstschulen unter den Voraussetzungen der neuen Verordnung zu öffnen. Diese Verordnung gilt ab sofort. Quelle: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst (06.11.20) |
Covid-19: Veranstaltungen des städtischen Seniorenprogramms entfallen bis Jahresende Posted: 06 Nov 2020 02:25 AM PST Zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie entfallen alle geplanten Veranstaltungen des städtischen Seniorenprogramms 2020 bis zum Ende des Jahres. Hierzu zählen auch das Adventskonzert im Staatstheater Darmstadt am 29. November 2020 und die Weihnachtserholung für Seniorinnen und Senioren in Bad König. Zum Schutz der Gesundheit der Besucherinnen und Besucher bleiben die städtischen Seniorentreffs „Am Woog“ und in „Eberstadt“ bis zum Ende des Jahres geschlossen. Dies betrifft auch den „Offenen Strick- und Kreativtreff“ und den „Singkreis“ am Woog sowie die Veranstaltungen „Tanzen in Kranichstein“ sowie „Tanzen in Eberstadt“. „Ich bedaure es sehr, dass wir diesen Schritt ergreifen mussten“, sagt Sozialdezernentin Barbara Akdeniz; „uns ist bewusst wie wichtig soziale Kontakt im Leben gerade der älteren Menschen sind. Doch hier handeln wir aus Respekt vor dem gefährlichen Virus und damit vorsorglich zur Bewahrung der Gesundheit aller. Uns ist es aber gelungen, dass die Beratungsstelle weiterhin zur Verfügung steht.“ Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt |
Posted: 06 Nov 2020 02:22 AM PST Seit Donnerstag (05.11.20) versuchen Betrüger wieder vermehrt, mit dem sogenannten Enkeltrick an das ersparte Geld älterer Menschen zu gelangen. Seit Donnerstag und Verlauf des Freitagmorgen (06.11.20) wurden der Polizei aus Darmstadt insgesamt 11 solcher verdächtiger Anrufe gemeldet. In allen Fällen meldete sich eine Frau und gab sich als Verwandte aus, die für einen Immobilienkauf dringend kurzfristig Geld benötige. Glücklicherweise reagierten die angerufenen Bürgerinnen und Bürger bislang vorbildlich, so dass es zu keinem finanziellen Schaden kam. Sie legten auf und informierten die Polizei. Diese hat die Ermittlungen zu den Betrügern übernommen. Die Polizei wiederholt in diesem Zusammenhang ihren Appell: Lassen Sie sich am Telefon niemals auf Geldforderungen ein. Bitten Sie immer um persönlichen Kontakt Ihres angeblichen Verwandten und lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen. Rufen Sie Ihren Verwandten zurück und fragen Sei, ob er tatsächlich bei Ihnen angerufen hat! Übergeben Sie niemals Geld an angebliche Boten oder Beauftragte Ihres angeblichen Verwandten. Bestehen Sie auf das persönliche Erscheinen! Wenden Sie sich an die Polizei. Die Beamten erkennen schnell, was hinter einer telefonischen Geldforderung stecken könnte. Quelle: Polizeipräsidium Südhessen |
Spielplatz Am Brombeerberg erhält hochwertige Schaukelanlage Posted: 06 Nov 2020 01:40 AM PST Auf dem Spielplatz Am Brombeerberg installiert das Grünflächenamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt derzeit eine Schaukelanlage. Die alte Schaukel war schon in die Jahre gekommen, so dass sie bereits im letzten Jahr abgebaut werden musste. Um der besonderen Lage des Spielplatzes gerecht zu werden und das Spielangebot auf besondere Art abzurunden, wurde hier eigens für Darmstadt eine besondere Schaukel, ein Unikat, entworfen: ein künstlerisch gestaltetes Holzgestell, mit Schaukelbalken, an denen Sitze und Vogelnest eingehängt sind. „In der gegenwärtig nicht zuletzt für Familien so belastenden Pandemiesituation sind Möglichkeiten des körperlichen Ausgleichs für die Kinder sehr wichtig“, betont Sozialdezernentin Barbara Akdeniz. „Deshalb halten wir Spielplätze – unter Beachtung der AHA-Regeln – offen und achten bei ihrer Erneuerung auf hohe Qualität.“ Derzeit ist die Anlage noch abgesperrt; sie wird Mitte der kommenden Woche freigegeben, wenn die Fundamente ausgehärtet sind. Der Schaukelinstallation werden bis zur nächsten Spielsaison noch weitere Sanierungsarbeiten an der Spielanlage Am Brombeerberg folgen. Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt |
Posted: 06 Nov 2020 01:13 AM PST Die Medizinische Klinik II unter der Leitung von Prof. Dr. Carl Schimanski verfügt seit März dieses Jahres als erste Kliniken im Rhein-Main-Gebiet und als einer der ersten Kliniken in Deutschland über ein sogenanntes Spiral-Enteroskop, das ganz neue Einsichten und Behandlungsmöglichkeiten im Dünndarm ermöglicht: Auf einem speziellen Endoskop mit integriertem Elektromotor wird eine 26 Zentimeter lange, weiche Spirale montiert. Über einen Fußschalter wird die Rotationsgeschwindigkeit und -richtung der Spirale gesteuert. Durch eine langsame Umdrehung wird der Dünndarm auf das Endoskop aufgefädelt. Um größtmögliche Patientensicherheit zu gewährleisten wird dabei permanent der Widerstand gemessen und angezeigt; wird dieser zu groß schaltet der Motor selbstständig ab. Neben einer sehr hohen Eindringtiefe in den Dünndarm profitieren Patienten, die mit Hilfe der Spiralenteroskopie untersucht werden, auch besonders von einer deutlich verkürzten Untersuchungsdauer. Darüber hinaus bietet das Spiralenteroskop zahlreiche therapeutische Interventionsmöglichkeiten von u.a. Probeentnahmen, Abtragung von Polypen oder die Therapie von rezidivierend, blutenden Gefäßveränderungen. „Ich freue mich sehr, dass wir in der Medizinische Klinik II am Klinikum Darmstadt gerade auch mit der Spiralenteroskopie modernste medizinische Möglichkeiten für unsere Patienten zur Verfügung haben und damit die hervorragende endoskopische Ausstattung weitergehend komplettieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir vielen Patientinnen und Patienten mit Dünndarmerkrankungen mit Hilfe der Spiralenteroskopie helfen können“ so Prof. Schimanski, Direktor der Medizinischen Klinik II – Gastroenterologie, Hepatopankreatologie, Endokrinologie und Pneumologie. „Gerade bei rezidivierend auftretenden Blutungen von Gefäßveränderungen im tiefen Dünndarm hat das neue Spiralenteroskop am Klinikum Darmstadt seine neuen technischen Möglichkeiten bereits unter Beweis gestellt“, sagt Dr. Christian Friedrich, Oberarzt und Leiter der Endoskopie. Bei einer Patientin sind wiederholt Blutungen im Magen-Darm-Trakt aufgetreten, teilweise musste sogar Blut transfundiert werden und dennoch konnten in zwei Magen- und Darmspiegelungen keine Blutungsquellen aufgefunden werden. Nach Darstellung der Blutungsursache mittels Kapselendoskopie, bei dieser Patientin waren diese Gefäßveränderungen, sogenannte Angiodyplasien, im Rahmen einer Spiralenteroskopie aufgesucht und mittels Argon-Plasma-Therapie erfolgreich behandelt werden. Spirale statt Kapseln oder Ballons Erkrankungen in tiefer gelegenen Abschnitten des bis zu sechs Meter langen Dünndarms sind für Gastroenterologen in der Diagnostik und vor allem in der therapeutischen Intervention seit jeher eine Herausforderung an Können und Technik. Dies wird spätestens dann offensichtlich, wenn man sich vor Augen führt, dass mit der normalen Magenspiegelung (Ösophagogastroduodenoskopie) nur maximal 30 bis 40 Zentimeters des oberen Dünndarms eingesehen werden können. Ein Meilenstein in der Beurteilung der Schleimhautoberfläche des gesamten Dünndarms war die Einführung der Videokapselendoskopie im Jahr 2000. Mit ihr schluckt der Patient nach Abführmaßnahmen eine etwa Bohnengroße Kapsel, die gestochen scharfe Bilder auf einen tragbaren Rekorder überträgt, so dass nach Passage der Kapsel durch den Dünndarm die Bilder am Computer beurteilt und mittels Computer unterstützten Systemen interpretiert werden können. Ein häufiger Grund für die Durchführung einer Kapselendoskopie ist z.B. die Suche nach bisher unerkannten Blutungsquellen im Dünndarm. Diese Technik ist hierfür hervorragend geeignet. Allerdings kann sie ausschließlich zur Diagnostik eingesetzt und nicht therapeutisch genutzt werden. In den frühen 2000er Jahren wurden die sog. Single- und Doppelballonenteroskopie entwickelt. Dies sind Verfahren die mit einem langen und flexiblen Enteroskop in Kombination mit einem „Übertubus“ den bereits passierten Dünndarm auffädeln. Mit dieser Technik gelang es erstmals, große Teile des Dünndarms und teilweise sogar den kompletten Dünndarm einzusehen und in therapeutischem Sinne Blutungen zu behandeln oder Polypen abzutragen. Die Ballonenteroskopie ist sicher und effektiv. Sie wird bereits seit Jahren auch im Klinikum Darmstadt regelmäßig durchgeführt. Trotz dieser großen Fortschritte bleibt die Dünndarmdiagnostik und -therapie eine große Herausforderung für die Untersucher und ist mit einem großen zeitlichen Aufwand verbunden. Zudem ist häufig parallel eine Röntgendurchleuchtung erforderlich, um besonders tiefe Einblicke in den Dünndarm zu erhalten. „In der öffentlichen Wahrnehmung werden Erkrankungen des Dünndarms im Vergleich zu Erkrankungen des Dickdarms häufig weniger Beachtung geschenkt, bekannt ist die Darmkrebsvorsorge durch Spiegelung des Dickdarms, obwohl der Dünndarm mit fünf bis sechs Metern das längste Organ in unserem Körper ist“, sagt Dr. Frank Staib, leitender Oberarzt. „Auch im Dünndarm kann es zu einer Vielzahl von Veränderungen kommen: chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Polypen und Gefäßveränderungen oder auch Krebserkrankungen. Dabei reichen die Symptome von diffusen oder kolikartigen Bauchschmerzen über Durchfall bis hin zu einem, teils unbemerkten, Blutverlust mit dem Stuhlgang. Aufgrund der Lage des Dünndarms und seiner außergewöhnlichen Länge sind Krankheiten bisher oft schwierig zu erkennen und zu behandeln. Hier ist eine präzise Diagnostik, wie sie durch die Spiralenteroskopie unterstützt wird, die Voraussetzung für eine wirkungsvolle Therapie.“ Quelle & Bild: Klinikum Darmstadt GmbH |
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