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Hohe Inzidenz im Landkreis Groß-Gerau

Posted: 08 Oct 2021 09:48 PM PDT

CoronavirusWie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Samstag (09.10.21) mit Stand 03.11 Uhr mitteilte, erreicht die Wissenschaftsstadt Darmstadt eine Sieben-Tage-Inzidenz von 54,0 (Neuinfektionen mit dem COVID-19-Virus pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen) (71,6 vor einer Woche). Es handelt sich um 86 neue Fälle in den letzten 7 Tagen.
Mit Stand 08.10.21 werden in Darmstadt 6 Personen intensivmedizinisch behandelt, davon werden 4 invasiv beatmet. Die Belegungsrate aller Intensivbetten (nicht nur COVID-19) beträgt 80%. Der Anteil von COVID‑19 Patienten an Intensivbetten beträgt 7%.

Aktuell sind in in der Wissenschaftsstadt Darmstadt insgesamt 158 (+1) Menschen an oder mit COVID-19 gestorben.

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Inzidenz in den Landkreisen (09.10.21)
In Klammer die Zahlen vom Samstag vergangener Woche

Darmstadt-Dieburg: 49,4 (62,5)
Odenwaldkreis: 55,8 (58,9)
Bergstraße: 52,4 (58,7)
Groß-Gerau: 95,0 (78,3)
Offenbach: 66,8 (75,4)

Die Inzidenz in Hessen liegt bei 60,6 (63,6).

Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 03.11 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Unfall mit mehreren Fahrzeugen – Rettungshubschrauber im Einsatz

Posted: 08 Oct 2021 06:20 AM PDT

RettungshubschrauberAm Freitagmittag (08.10.21) kam es gegen 11.45 Uhr zu einem Unfall mit mehreren Fahrzeugen auf der Autobahn 67 zwischen dem Darmstädter Kreuz und der Anschlussstelle Pfungstadt, bei dem auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz war.

Nach derzeitigem Kenntnisstand fuhren mehrere Fahrzeuge hintereinander auf der linken Fahrspur die Autobahn in Richtung Süden entlang, als offenbar aufgrund stockenden Verkehrs mehrere, nach jetzigem Stand fünf Fahrzeuge, aufeinander aufgefahren sind. Insgesamt sechs Personen wurden bei der Kollision verletzt, wovon drei 17-, 20- und 46-jährige Frauen und ein 37 Jahre alter Mann schwere, aber nach jetzigem Stand keine lebensbedrohlichen, Verletzungen davongetragen haben.

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz. Zusätzlich wurde die Autobahnmeisterei für Absperrmaßnahmen und Straßenreinigung hinzugezogen. Die Polizei musste unter anderem für die Landung des Rettungshubschraubers kurzzeitig die Autobahn in beide Richtungen voll sperren. Alle Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Zur Schadenshöhe können zurzeit noch keine konkreten Angaben gemacht werden. Wie genau sich der Unfall zugetragen hat, muss im Rahmen der Ermittlungen geprüft werden.

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen

Kontrolle mündet in Wohnungsdurchsuchung und Sicherstellung von Drogen

Posted: 08 Oct 2021 04:32 AM PDT

Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts des illegalen Handels mit Drogen durchsuchten Ermittler des Darmstädter Rauschgiftkommissariats K 34, weitere Beamte der Kriminalpolizei zusammen mit Kollegen der Schutzpolizei und mit Unterstützung eines Diensthundes aus dem benachbarten Polizeipräsidium Frankfurt mittels auf Antrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt erlassenen richterlicher Durchsuchungsbeschluss, am Donnerstag (07.10.21) eine Wohnung in Darmstadt.

Der Durchsuchung waren die Kontrollen von vier 16 bis 20 Jahre alten Tatverdächtigen vorausgegangen, die am späten Donnerstagabend gegen 23.30 Uhr in der Mauerstraße von der Polizei gestoppt wurden. Dabei zeigte sich, dass alle vier Personen, die alle dieselbe Wohnung verließen, auffällig hohe Summen Bargeld, teilweise bis zu über 1000 Euro, mit sich führten. Weil bereits wenige Minuten zuvor eine weitere Person, die aus der gleichen Wohnung kam kontrolliert und bei dieser rund 200 Gramm Haschisch in einer Tasche gefunden wurde, erhärtete sich zunehmend der Verdacht, dass aus der Wohnung heraus der Handel von Drogen erfolgte.

Die jungen Männer wurden vorläufig festgenommen und die mutmaßliche Wohnung aus alle Tatverdächtigen kamen durchsucht. Hierbei stellten die Beamten weitere rund 2000 Euro Bargeld sowie 1,3 Kilogramm Haschisch und 14 Gramm Marihuana sicher.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Tatverdächtigen zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt. Sie erwarten nun Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen

Schneller Fahndungserfolg nach Überfall auf Bäckerei – Zwei Tatverdächtige festgenommen – Vorführung vor Haftrichter

Posted: 08 Oct 2021 03:53 AM PDT

Wie wichtig ein erfahrener Schutzmann vor Ort ist, der nicht nur sein Einsatzgebiet kennt, sondern auch die Menschen, die es bewohnen, zeigte sich am Donnerstag (07.10.21).

Nachdem am frühen Donnerstagmorgen (07.10.21) zwei Kriminellen eine Bäckerei in der „Untere Mühlstraße“ überfallen hatten (wir haben berichtet) dauerte es nicht lange und noch im Rahmen der anschließenden Fahndung nahm der Schutzmann vor Ort, betraut mit dem Gebiet Kranichstein, zwei 18 und 22 Jahre alte Tatverdächtige fest. Die beiden jungen Männer waren dem erfahrenen Polizisten bekannt. Im Zusammenspiel mit der von einem Zeugen detailliert gelieferten Personenbeschreibung erkannte der Ordnungshüter das Duo unter anderem in einer Einkaufspassage wieder, wo die Handschellen klickten. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei diesem wichtigen Zeugen um einen pensionierten Polizisten, der offenbar seinen Spürsinn nicht verloren hatte.

Beide Festgenommenen wurden in das Gewahrsam der Polizei gebracht. Bei ihrer anschließenden Durchsuchung stellten die Beamten Beweismaterial sicher. Im Zuge der weiteren Untersuchungen und dank der Aufmerksamkeit von Zeugen wurden zudem die weiße Tüte sowie Teile der Beute im erweiterten Umfeld des Tatortes gefunden und von der Polizei sichergestellt.

Das Kommissariat 10 von der Darmstädter Kripo ist mit dem Fall und den andauernden Ermittlungen zu den Hintergründen betraut. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Darmstadt werden die beiden jungen Männer aus Darmstadt noch heute einem Haftrichter vorgeführt. Der wird darüber entscheiden, ob gegen das Duo ein Untersuchungshaftbefehl erlassen wird.

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen

Wissenschaftsstadt Darmstadt freut sich gemeinsam mit dem Schaustellerverband auf einen schönen Weihnachtsmarkt 2021

Posted: 08 Oct 2021 03:15 AM PDT

Der Darmstädter Weihnachtsmarkt ist für die Bürgerinnen und Bürger in der Adventszeit seit Jahrzehnten ein beliebtes Ausflugsziel. Viele Menschen reisen aus Nah und Fern an, um den Budenzauber in der Innenstadt zu erleben. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie kann dieser auch in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt plant stattdessen einen dezentralen Weihnachtsmarkt auf verschiedenen Plätzen in der Innenstadt Darmstadts.

„Es soll wieder einen Weihnachtsmarkt in der Innenstadt geben, allerdings wird das gewohnte Bild vom dichten Gedränge in den Gängen und zwischen den Ständen auf dem Markt- und Friedensplatz sowie rund um den Weißen Turm ausbleiben. Denn als Veranstalter städtischer Großevents liegt es weiterhin in unserer Verantwortung, die Gesundheit von Festbesuchern und Festbesucherinnen zu schützen und die aktuell geltenden Regeln umzusetzen. Wir planen einen Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr aufgrund der besonderen Situation bereits am 15. November 2021 starten wird, aber am Totensonntag geschlossen bleibt. Der Markt wird dezentral unter Einhaltung von Abstands- und Hygienemaßnahmen ermöglicht“, betont Oberbürgermeister Jochen Partsch.

So ist derzeit in Planung, dass in der Weihnachtszeit auf dem Friedensplatz, dem Karolinenplatz zwischen Hessischem Landesmuseum Darmstadt und Haus der Geschichte, dem Luisenplatz, in der oberen Wilhelminenstraße/Wilhelminenplatz und auf dem Ludwigsplatz die Schausteller die Möglichkeit bekommen, Glühwein auszuschenken, Süßwaren und Herzhaftes zu verkaufen. Die Händler werden auf dem Marktplatz platziert. Zusätzlich sind Kinderfahrgeschäfte auf dem Friedensplatz, dem Ernst-Ludwigs-Platz und dem Luisenplatz geplant.

„Insgesamt bedeutet das, dass es weniger Stände als üblich geben wird, zwischen denen mehr Raum und breitere Gänge vorhanden sind. Zudem müssen Gastronomiestände die aktuell geltenden Corona-Regeln umsetzen, die sich auch während des Marktes noch verändern können. Dies bedeutet gleichzeitig auch, dass die Imbiss- und Glühweinanbieter höhere Auflagen an Abstands- und Hygieneregeln befolgen müssen als reine Händler. Wir sind dennoch zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr einen schönen Weihnachtsmarkt mit unserer Glühweinprinzessin genießen können“, erklärt Stadtkämmerer André Schellenberg.

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt und die Darmstadt Marketing GmbH weisen ausdrücklich darauf hin, dass sich das diesjährige Konzept an den aktuell geltenden Corona-Verordnungen des Landes Hessen orientiert und sich vorbehält, je nach Auflagen kurzfristige Änderungen vorzunehmen.

Bewerbungen für die Budenplätze können Interessierte an Darmstadt Marketing GmbH, Abteilung Events und Märkte, Elisabethenstraße 20-22, 64283 Darmstadt, messen-maerkte [at] darmstadt [dot] de richten. Auf der Internetseite (www.darmstadt-tourismus.de/weihnachten) stehen ab Mittwoch, 13. Oktober 2021, die Bewerbungsformulare und alle notwendigen Informationen. Die Bewerbungen können bis zum 22. Oktober 2021 erfolgen, die Auswahl wird bis zum 27. Oktober 2021 getroffen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Wartungs- und Umbauarbeiten an Verkehrssignalanlagen im Oktober 2021

Posted: 08 Oct 2021 03:12 AM PDT

An folgenden Ampeln werden im Oktober 2021 Monat zwischen 9 und 15 Uhr  Wartungs- und Umbauarbeiten durchgeführt:

Dienstag (12.) Haardtring/ Holzhofallee
Donnerstag (14.) Schlossgraben/ Alexanderstraße
Dienstag (19.) Jägertorstraße/ Esselbornstraße
Donnerstadt (21.) Alicenstraße/ Frankfurter Straße
Dienstag (26.) Martin-Luther-King-Ring/ Elfeicher Weg
Mittwoch (27.) Hilpertstraße/A m Kavalleriesand
Donnerstag (28.) Jägertorstraße/ Wachtelweg

In der angegebenen Zeit ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Ich. Max Liebermann – Ein europäischer Künstler im Hessischen Landesmuseum Darmstadt

Posted: 08 Oct 2021 02:01 AM PDT

Das Hessische Landesmuseum Darmstadt zeigt bis 9. Januar 2022 ganz besondere Schätze aus dem vielfältigen Werk des Künstlers Max Liebermann (20. Juli 1847 – 8. Februar 1935), welche sich bisher nicht in dieser präzisen Auswahl zusammengefunden haben. Was die Ausstellung »Ich. Max Liebermann – Ein europäischer Künstler« so kostbar macht, ist nicht allein die Vielzahl der gezeigten Werke, sondern die hohe Qualität, die sich in ihnen manifestiert. Dies ist zahlreichen Leihgeber*innen zu verdanken wie u.a. Nationalgalerie Berlin, Musée d’Orsay Paris, Kunstmuseum Den Haag, Teylers Museum Haarlem, Musée des Beaux-Art Dijon, Kunststiftung Kurt und Barbara Alten Ascona und zahlreichen deutschen Sammlungen.

Ausgehend von Liebermanns Gemälden »Schweinemarkt in Haarlem« und »Vor dem Waschhaus« aus der Sammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt, zeigt die Ausstellung eine einmalige Zusammenstellung von Max Liebermann und anderen Künstlern seiner Zeit, darunter Camille Corot, Frans Hals, Éduard Manet, Claude Monet und Camille Pissarro. »Dass diese großartigen Leihgaben nach Darmstadt kommen, ist eine Sensation! Es ist wirklich einmalig. Das Publikum wird Max Liebermann mit ganz neuen Augen sehen.«, sagt der Kurator Dr. Martin Faass.

Max Liebermann gehört zu den wichtigsten Künstlern seiner Zeit. Seine Werke sind in deutschen Museen und Ausstellungshäusern allgegenwärtig. Seine Rolle als Wegbereiter der Moderne und als wichtigster Vertreter des deutschen Impressionismus ist oft beschrieben worden. Kaum Beachtung hingegen jedoch fanden der internationale Fokus seines Schaffens und seine damit verbundene europaweite Vernetzung. Dabei sind es gerade diese Internationalität und seine intensive Kontakte und Verbindungen gewesen, die Liebermann zum bedeutendsten Erneuerer der deutschen Kunst im 19. Jahrhundert werden ließen.

Es war in Paris, wo Liebermann seine ersten Ausstellungserfolge feierte. Es war in Holland, wo er die entscheidenden Motive für sein Frühwerk fand. Und es war ein ungarischer Künstler, Mihály von Munkácsy, der ihm den entscheidenden Anstoß für sein erstes Skandalbild gab. Liebermann stand mit vielen Künstlern in ganz Europa in Kontakt. Durch sein internationales Netzwerk und den starken Einfluss der französischen wie holländischen Kunst manifestieren sich in seinem Werk zentrale Themen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Die Fragen nach dem Verhältnis der eigenen Kultur zu anderen, nach der kosmopolitischen Integrationskraft von Kunst und Kultur sowie nach der Stellung jüdischer Künstler*innen in der Gesellschaft. Dabei durchlief sein künstlerisches Denken eine Metamorphose, die von der Auseinandersetzung mit den Alten Meistern hin zur freien Landschaftsmalerei, vom Realismus über den Impressionismus bis hin zur beginnenden Moderne führte.

Die große Schau »Ich. Max Liebermann- Ein europäischer Künstler« zeigt den Maler Max Liebermann zum ersten Mal umfassend im internationalen Kontext und zeichnet mit 107 Gemälden seine vielschichtigen Verbindungen zu den verschiedenen künstlerischen Zentren in Europa nach. Durch Gegenüberstellung der Gemälde Liebermanns mit Werken seiner großen französischen und holländischen Vorbilder bietet sich in dieser Ausstellung die einmalige Gelegenheit, ein Verständnis für die europäischen Wechselbeziehungen in der Malerei zu erlangen. Die Schau zeigt aber nicht nur Liebermanns Vorbilder, sondern zugleich auch Liebermanns eigenen Einfluss auf jüngere Künstlerinnen und Künstler wie Max Slevogt, Max Beckmann und Julie Wolfthorn.

Er hat den Realismus mitbegründet, den deutschen Impressionismus geprägt und die deutsche Kunst maßgeblich bestimmt. Aber wer war er wirklich? Wie wurde aus dem streng erzogenen Sohn einer großbürgerlichen Familie der Maler des einfachen bäuerlichen Lebens, als stünde ihm sonst nichts näher? Wie wurde aus dem angefeindeten Realisten schließlich der Meister des deutschen Impressionismus und damit einer der bedeutendsten Akteure der deutschen Kunst? Max Liebermann war ein Erneuerer der Malerei und er malte kompromisslos das, was er als Forderung der Kunst seiner Zeit verstand.

Einen starken audiovisuellen Eindruck liefert Ihnen der Ausstellungs-Teaser, welchen Sie hier abrufen können: https://www.youtube.com/watch?v=1MkL12OPoZM

Bild: Max Liebermann, Selbstbildnis mit Pinsel, 1913, Öl auf Lwd. © Stiftung Stadtmuseum Berlin, Reproduktion Michael Setzpfandt, Berlin
Quelle: Hessisches Landesmuseum Darmstadt

Magistrat beschließt Offenlage des Bebauungsplans zum Wohnquartier zwischen Kastanienallee und Elfeicher Weg

Posted: 08 Oct 2021 01:50 AM PDT

Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat die Offenlage des vorhabenbezogenen Bebauungsplanentwurfs N 8.4.4 Kastanienallee / Elfeicher Weg  beschlossen. „Auf der Grundlage dieses Bebauungsplans wird das Wohngebiet an der Kastanienallee um 47 Gebäude mit einem zukunftsweisenden Energiekonzept erweitert“, erklärt Planungsdezernent Michael Kolmer. „Auch dieses vergleichsweise kleine Vorhaben ist ein Baustein von vielen, um neuen Wohnraum zu schaffen. Unter der Prämisse der doppelten Innenentwicklung, also einer ökologisch verantwortungsvollen Nutzung der Ressourcen, entsteht hier ein stark durchgrüntes Quartier.“

Der Bebauungsplanentwurf wurde nach den Stellungnahmen der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange aus der frühzeitigen Beteiligung im Sommer 2020 überarbeitet. Als nächstes haben die Stadtverordneten über die Offenlage zu befinden, voraussichtlich in ihrer Sitzung am 11. November 2021. Anschließend wird der Entwurf öffentlich für einen Monat ausgelegt. Der genaue Zeitraum und die Modalitäten zur Einsichtnahme im Internet und im Stadtplanungsamt werden nach dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung öffentlich in der Tagespresse bekanntgemacht.

„Zusätzlich ist im Rahmen der Offenlage eine Informationsveranstaltung geplant“, teilt Dezernent Kolmer mit. „Die Bürgerinnen und Bürger werden dann über den Entwurf des Bebauungsplans, den Vorhabenplan und die erstellten Gutachten nochmals ausführlich informiert. Anschließend besteht im Rahmen der Offenlage die reguläre Möglichkeit, Stellungnahmen abzugeben. Mit der Infoveranstaltung wollen wir dem erhöhten Interesse der Öffentlichkeit an dem Vorhaben Rechnung tragen.“

Der vorhabenbezogene Bebauungsplan sieht vor, dass auf dem Grundstück zwischen Kastanienallee und Elfeicher Weg insgesamt 47 Einfamilienhäuser errichtet werden (20 Reihenhäuser, elf Doppelhäuser und fünf Einzelhäuser). In jedem der 27 freistehenden Einfamilienhäuser und Doppelhäuser wird die Möglichkeit für den Bau einer Einliegerwohnung geschaffen, die optional als getrennte Wohneinheit genutzt werden können oder den Hauptwohnraum erweitern – je nach Lebenssituation der Bewohnenden.

Die Gebäude gruppieren sich um den zentral gelegenen Teich, der Lebensraum für Fauna und Flora, landschaftliches Gestaltungselement und eine Möglichkeit zur Energieversorgung für das Quartier ist. Der Vorhabenträger plant – gemeinsam mit der TU Darmstadt – eine innovative und zukunftsweisende Wärmeerzeugung mit Hilfe der Energiegewinnung aus dem Teichwasser. Mit diesem Ansatz kann durch Wärmetauscher und ein Nahwärmenetz sowie die Nutzung der Sonnenenergie nahezu der gesamte Wärmebedarf des Quartiers gedeckt werden. Bestandteil ist die dauerhafte Messung des Sauerstoffgehalts und der Temperatur des Sees. So wird gewährleistet, dass langfristig der Gewässerzustand untersucht wird und gegebenenfalls (zum Beispiel mittels Belüftung) verbessert werden kann.

„Mit dem Vorhaben wird das bisher abgeschottete Gelände im Bürgerpark erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Quartier öffnet sich: Bretterzäune werden entfernt, die Freiräume werden ökologisch und attraktiv gestaltet, Schranken fallen weg und es wird eine Verbindung für Parkbesucher zwischen Kastanienallee und Elfeicher Weg geschaffen“, so Kolmer. „Die Kastanienallee wird im Bereich südlich des Grundstücks als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen.“

Das Quartier soll für die Öffentlichkeit fußläufig durchquerbar sein. Hierfür wird der westliche Weg zwischen dem Biergarten und den Reihenhäusern für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und dauerhaft gesichert. Dadurch können bestehende Fußwegeverbindungen aus dem Bürgerpark von Süden kommend sinnvoll nach Norden fortgeführt werden und das Grundstück in seine grüne Umgebung eingebunden werden. Hinzu kommt neues Grün: Es werden 26 heimische standortgerechte, großkronige Bäume und 175 klein- bis mittelkronige Bäume gepflanzt. Schottergärten werden nicht zugelassen. An allen Gebäuden ist die Begrünung  der Dächer und Fassaden vorgeschrieben.

Für den Bebauungsplanentwurf wurden Gutachten zu den Themen Schall, Verkehr, Klima, Bodenverunreinigungen, Grundwasser, Gewässerökologie und Artenschutz erstellt. Die Festsetzungen fußen auf den Gutachten und machen Vorgaben für die Umsetzung des Vorhabens. Zum Beispiel ist eine ausgeklügelte schalloptimierte Reihenhauszeile geplant, die zum einen das Neubaugebiet vor Emissionen aus den angrenzenden Nutzungen schützt und zum anderen emissionsrechtlich so gestaltet ist, dass Biergarten und Grillhütte in ihrem Betrieb nicht gefährdet sind.

Aus dem Umweltbericht zum Bebauungsplanentwurf resultieren außerdem vielfältige Festsetzungen zum Umgang mit Niederschlagswasser und zur Versickerung, zur Dachbegrünung, zur Außenbeleuchtung, zum Schutz von Vögeln vor Vogelschlag, zu Nisthilfen für geschützte Vogel- und Fledermausarten, zum Schutz von Erdkröten, zur Regulierung der Gewässerökologie, zum Schutz des Schilfröhrichts und zum Schutz der Bewohner vor Bodenverunreinigungen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt