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Magistrat ernennt Grabstätten von Erika Köth, Karl Gruber, Margarete Kubelka sowie Walther und Wilhelmine Richtzenhain zu Ehrengräbern

Posted: 28 Oct 2021 07:42 AM PDT

Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, fünf Grabstätten, für die zuvor das Nutzungsrecht erloschen war, künftig als Ehrengräber zu führen und damit in städtische Pflege zu übernehmen: zwei auf dem Alten Friedhof, ein Doppelgrab auf dem Waldfriedhof sowie ein Grab auf dem Eberstädter Friedhof. Geehrt werden damit die Sängerin Erika Köth, der Architekt, Hochschullehrer und Stadtplaner Karl Gruber, das in der Friedensbewegung und im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagierte Ehepaar Walther und Wilhelmine Christine Richtzenhain sowie die Schriftstellerin Margarete Kubelka.

„Wir setzen damit fünf Persönlichkeiten ein bleibendes Denkmal, die sich auf je eigene Weise um Darmstadt verdient gemacht haben“, erklärte Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Anerkennung, ja bei der Opernsängerin Erika Köth sogar internationale Bekanntheit ist diesen Menschen zu ihrer Zeit in ganz unterschiedlichem Maß zuteil geworden – was sie dabei eint und für unsere Entscheidung maßgeblich war, ist ihr großer gesellschaftlicher, ihr kultureller Einsatz zugunsten ihrer Mitbürger und Mitbürgerinnen. Ihrer Lebensleistung, mit allen Schattierungen, die ein Leben aufweisen kann, zollen wir Respekt.“

Die Opern- und Operettensängerin Erika Köth (geboren 1925 in Darmstadt, gestorben 1989 in Speyer) zählt zu den bedeutenden Koloratursopranistinnen des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Sie verbrachte Kindheit und Jugend in Darmstadt, erhielt hier, an der Landesmusikschule und ab 1945 an der Akademie für Tonkunst ihre Ausbildung. Von 1953 bis 1978 war Köth an der Staatsoper München engagiert. Hinzu kamen Gastspiele an renommierten Opernhäusern und internationale Tourneen sowie Fernsehauftritte. Neben ihrer Gesangskunst beeindruckte sie das Publikum auch mit ihrem natürlichen Wesen. Die Sängerin wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und der Johann-Heinrich-Merck-Ehrung der Stadt Darmstadt. Ihr Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof.

Karl Gruber (geboren 1885 in Konstanz, gestorben 1966 in Darmstadt) hat als Hochschullehrer und Architekt, als Stadtplaner und Kirchenbauer über Jahrzehnte in Darmstadt gewirkt. 1933 wurde er als Professor für Baugeschichte, Entwerfen und Städtebau an die TH Darmstadt berufen. 1934 wurde er Denkmalpfleger der Provinz Rheinhessen, 1938 Baumeister der Evangelischen Landeskirche Hessen. Nach 1945 entwickelte Gruber Wiederaufbaupläne für im Bombenkrieg zerstörte Städte, war 1945 bis 1947 Leiter der Wiederaufbaukommission der Stadt Darmstadt und von 1945 bis 1964 Landeskirchenbaumeister der EKHN. Grubers Haltung gegenüber dem NS-Regime gilt als widersprüchlich; er war kein NSDAP-Mitglied und erhielt nur in begrenztem Umfang staatliche Aufträge, ließ in Veröffentlichungen aber punktuell auch eine Nähe zu NS-Gedankengut erkennen. Mit Blick auf Grubers Verdienste um den Wiederaufbau Darmstadts wurde die Ausweisung seiner Grabstätte auf dem Alten Friedhof als Ehrengrab befürwortet.

Walther (geboren 1891 in Weimar, gestorben 1950 in Darmstadt) und Wilhelmine Christine Richtzenhain (geboren 1898 in Darmstadt, gestorben 1975 in Darmstadt) waren seit den 1920er Jahren als Ärzte tätig. Die Eheleute lebten zuletzt im von ihnen erworbenen Haus Olbrich auf der Mathildenhöhe. Das Ehepaar Richtzenhain war schon vor 1933 in der Friedensbewegung aktiv und hat diese Tätigkeit nach 1945 in der Deutschen Friedensgesellschaft fortgesetzt. In Presse-Nachrufen aus Anlass seines Todes 1950 wurde hervorgehoben, dass Walther Richtzenhain sich mit den Nationalsozialisten angelegt und aus humanitären Gründen Juden und Zwangsarbeiter behandelt hat, die sonst keine Möglichkeiten der ärztlichen Behandlung fanden. Seine Ehefrau Wilhelmine Christine Richtzenhain stiftete später den „Walther-und-Christine-Richtzenhain-Preis“, der für Forschung auf dem Gebiet der Krebsforschung zunächst verliehen wird. Das Wohnhaus im Alexandraweg 28 vermachte sie der Stadt für einen kulturellen Zweck gemeinnütziger Art. Heute beherbergt es die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung.

Margarete Kubelka (geboren 1923 in Haida/Nordböhmen, gestorben 2000 in Darmstadt) lebte nach ihrer Flucht aus Böhmen als freie Schriftstellerin in Darmstadt. Ihr umfangreiches Werk umfasste Romane, Kurzgeschichten sowie Kinder- und Jugendbücher. Viele der Texte spiegelten ihr Schicksal und ihre Erfahrungen, insbesondere das Trauma von Flucht und Vertreibung und die harten Bedingungen der Nachkriegszeit. Neben ihrer literarischen Tätigkeit hat sie sich auch für das Deutsche Sozialwerk in Darmstadt eingesetzt. Kubelka wurde unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz, der Bronzenen Verdienstplakette und der Johann-Heinrich-Merck-Ehrung der Stadt Darmstadt ausgezeichnet. Sie ist auf dem Eberstädter Friedhof bestattet.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Magistrat beschließt Ausbau des Radwegs zwischen Darmstadt und Roßdorf

Posted: 28 Oct 2021 07:37 AM PDT

RadwegDer Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung am Mittwoch (27.10.21) den Ausbau des Radwegs Roßdorf zwischen Heinrichstraße und Aschaffenburger Straße beschlossen. Gegenstand des Beschlusses ist ein etwa zwei Kilometer langer Abschnitt des Weges. Aus Richtung Darmstadt ist der Abschnitt über einen straßenbegleitenden Geh- und Radweg entlang der Heinrichstraße angebunden, der stadtauswärts in den Wald schwenkt. Dort verläuft der Weg separat, jenseits des Wildschutzzauns parallel zur B 26 (Hanauer Straße). Im Osten schließt die Verbindung an die Aschaffenburger Straße an und verläuft dann straßenbegleitend weiter in Richtung Roßdorf.

„Bislang besteht diese Radwegverbindung aus asphaltierten und unbefestigten Flächen“, erläutert Mobilitätsdezernent Michael Kolmer. „Die Oberflächen sind zudem in schlechtem Zustand; der Weg ist holprig, weist Stufen, Risse und Schlaglöcher auf. Mit dem Ausbau dieser Trasse wird im Radwegenetz eine wichtige Lücke geschlossen – es entsteht eine attraktive Route als direkte Verbindung zwischen Darmstadt und Roßdorf. Für den bereits heute vorhandenen Pendlerverkehr können der Komfort verbessert und dank der Beleuchtung soziale Sicherheit geschaffen werden; so erschließt der dann durchgehend asphaltierte Weg ein deutlich größeres Potenzial an Radfahrenden. Für die Weiterführung Richtung Osten steht die Wissenschaftsstadt Darmstadt mit Hessen Mobil bereits in engem Austausch.“

Der Ausbau des Radwegs berücksichtigt gleichermaßen natur- und landschaftsschutzrechtliche Belange. Die Kabelverlegung sowie der Einbau von Leuchten und Verteilerschränken zur Errichtung der Beleuchtung wurden durch die Untere Naturschutzbehörde genehmigt. Die Beleuchtung wird in „Amber Light“ ausgeführt und bewegungsgesteuert – die Lichter schalten sich ein, wenn sich Radfahrende nähren; sind sie vorbei, erlischt das Licht. Der Weg wird nach dem Ausbau maximal 3,5 Meter breit sein.

Für den Ausbau des Weges sind keine Baumfällungen geplant, es sollen möglichst alle Bäume erhalten werden. Die Baumaßnahme erfolgt unter Begleitung einer ökologischen Bauüberwachung und in enger Abstimmung mit dem für den Stadtwald zuständigen Grünflächenamt sowie dem Forstamt Darmstadt. Die Standsicherheit der angrenzenden Bestandsbäume wird während der Bauphase geprüft.

Der Korridor Darmstadt-Roßdorf wurde 2018 in einer vom Land Hessen durchgeführten Potenzialanalyse für Radschnellverbindungen betrachtet. Als Potenzial wurden für diesen Korridor rund 1200 Radfahrten pro Tag ermittelt. Im Sommer 2020 wurden pro Tag bereits durchschnittlich 662 (montags bis freitags) und 470 (Samstag und Sonntag) Radfahrten gezählt. Damit liegt die Nutzung schon heute bei durchschnittlich 629 Radfahrten pro Tag (bezogen auf die Gesamtwoche) sowie an Spitzentagen bei 1083 Radfahrten pro Tag, die sich in etwa zu gleichen Teilen auf beide Fahrtrichtungen verteilen. „Das zeigt wie stark frequentiert diese Radverbindung ist. Umso wichtiger ist es, dass diese Radverbindung die jetzt beschlossene qualitative Aufwertung erhält – ein sehr gutes Beispiel einer Maßnahme der Mobilitätswende, die den Blick auf stadtregionale Chancen richtet“, so Mobilitätsdezernent Kolmer.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Das Gruselwetter zu Halloween: Im Westen unheimlich trüb und nass

Posted: 28 Oct 2021 12:28 AM PDT

HalloweenWegen der angespannten Coronalage sind Halloweenparties und das Sammeln von Süßigkeiten nur in kleinen Gruppen möglich, was die Stimmung ohnehin trübt. Dieser passt sich jetzt auch noch das Wetter an, denn die bisher überall freundliche und milde Wetterlage stellt sich voraussichtlich genau am Sonntag vor Allerheiligen um. Ob es überall grauenhaft wird, erklärt Björn Goldhausen.

Das Gruselwetter-Omen

In den kommenden Tagen zeigt sich der Herbst noch von seiner ruhigen und trockenen Seite. Besonders in der Südhälfte können sich Nebel und Hochnebelfelder länger halten, sonst ist es meist sonnig. Für Angsthasen gibt es jedoch Entwarnung: In den meisten Regionen wird zumindest das Wetter zu Halloween gar nicht gruselig. Björn Goldhausen, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline, erklärt: „Nach einem besonders im Osten freundlichen Samstag (30.10.) rauscht zum Sonntag(31.10.21)  aus Westen ein Tief heran. Derzeit sieht es so aus, als ob sich von der Ostsee bis zum Alpenrand Hexen und Zombies draußen recht wohl fühlen. Dort scheint abseits von Nebelfeldern verbreitet die Sonne durch hohe Wolkenfelder und es wird sehr mild. Im Westen werden die Wolken im Tagesverlauf wohl schon dichter. Hier und da ist auch etwas Regen dabei. Richtig gruselig wird’s allerdings wohl erst am Abend, dann wird es unheimlich nass und ungemütlich. Aus Westen rutscht nämlich kräftiger Regen rein, sodass man keinen Höllenhund vor die Tür jagen würde. Wenn doch: Regenkleidung nicht vergessen! Bei diesen trüben Aussichten ist allen Gespenstern ein entspanntes Indoorgruseln angeraten. Windig wird es dazu auch noch.

Richtig warme Kostüme werden aber nicht gebraucht, denn selbst gegen 20 Uhr zeigt das Thermometer verbreitet immer noch Werte von 10 bis 15 Grad an. Lediglich in Bayern wird es wahrscheinlich etwas frischer. Der genaue zeitliche Ablauf ist allerdings noch unsicher.

Da wegen der angespannten Coronalage nur in kleinen Gruppen gefeiert werden darf, werden Kinder und Eltern vielleicht nicht so enttäuscht sein, wenn das Wetter an Halloween eh nicht so recht mitspielt.

Hintergrund Halloween

Ursprünglich geht Halloween auf das keltische „Samhain“ zurück. Dieses feierte man im fünften Jahrhundert vor Christus und zwar am keltischen Neujahrstag, am Vorabend zu unserem heutigen Allerheiligen. Das Wort Halloween entstand aus „All Hallows Eve“ (Allerheiligen Abend). Die Kelten glaubten, dass sich am Vorabend von Allerheiligen die Toten in der Welt der Lebenden auf die Jagd nach einer Seele begeben. Durch gruselige Fratzen und Kostümierungen versuchte man diese Jäger zu erschrecken und zu vertreiben. Irische Auswanderer nahmen den Brauch im 19. Jahrhundert mit in die USA. Dort wurde er zur Tradition und entwickelte seinen heutigen Charakter. Seit den 1990er Jahren feiert man Halloween auch bei uns.

Die Kürbislaterne

Der geschnitzte und beleuchtete Kürbis erinnert an die irische Geschichte über den verstorbenen Jack Oldfield. Dieser war zur Strafe dazu verdammt, auf ewig zwischen Himmel und Hölle hin und her zu wandern. Auf seinem Weg hielt er eine Laterne aus einer hohlen Rübe. So entstand der Name Jack O’Lantern (deutsch: Jack mit der Laterne).

Süßes oder Saures

Das Betteln um Süßigkeiten an den Haustüren geht auf eine christliche Tradition aus dem 11. Jahrhundert zurück. Die Iren verteilten am Allerseelentag kleine Brote („Seelenkuchen“) an die Bettler, die zum Dank für die Verstorbenen beteten. Der etwas erpresserische Bettelspruch „trick or treat“ („Süßes, sonst gibt’s Saures“) geht auf den Brauch zurück, das Seelenheil des Gebenden durch das Gebet des Nehmenden zu retten. Diese Bedeutung ist verloren gegangen und hat sich zu einem reinen Spaß für Kinder entwickelt.

Quelle: WetterOnline – Meteorologische Dienstleistungen GmbH

Zahl der Neuinfektionen steigt rasant

Posted: 28 Oct 2021 12:20 AM PDT

Corona-VirusWie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag (28.10.21) mit Stand 03.23 Uhr mitteilte, erreicht die Wissenschaftsstadt Darmstadt eine Sieben-Tage-Inzidenz von 106,2 (Neuinfektionen mit dem COVID-19-Virus pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen). Es handelt sich um 169 neue Fälle in den letzten 7 Tagen.

Mit Stand 28.10.21 werden in Darmstadt 11 Personen intensivmedizinisch behandelt, davon wird eine invasiv beatmet. Die Belegungsrate aller Intensivbetten (nicht nur COVID-19) beträgt 78%. Der Anteil von COVID‑19 Patienten an Intensivbetten beträgt 12%.

Aktuell sind in in der Wissenschaftsstadt Darmstadt insgesamt 160 Menschen an oder mit COVID-19 gestorben.

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Inzidenz in den Landkreisen (28.10.21)

Darmstadt-Dieburg: 65,5
Odenwaldkreis: 150,9
Bergstraße: 110,0
Groß-Gerau: 113,8
Offenbach: 135,5

Die Inzidenz in Hessen liegt bei 103,0.
Der durch das RKI ausgewiesene Hospitalisierungsinzidenz-Tageswert für Hessen liegt aktuell bei 3,62 pro 100.000 Einwohner*innen (28.10.2021). Eine Woche zuvor betrug der Wert 2,35 pro 100.000.

Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 03.23 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Kirche & Co. sammelt Sachspenden für Wohnungslose

Posted: 27 Oct 2021 11:49 PM PDT

In ersten beiden Novemberwochen bittet der Kirchenladen Kirche & Co. in Zusammenarbeit mit der Teestube KONKRET wieder um Spenden für wohnungslose Menschen in Darmstadt. Die Spenden können von Montag, 1. November, bis Freitag, 12. November 2021, im Kirchenladen Kirche & Co., Rheinstraße 31, montags, mittwochs und donnerstags von 10 bis 17 Uhr, dienstags von 10 bis 18 Uhr sowie freitags von 10 bis 13 Uhr abgegeben werden.

Gesammelt werden haltbare Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Nudeln, Suppen, kleine Konservendosen mit Fisch oder Fleisch sowie Süßigkeiten. Wichtig ist, dass die Lebensmittel original verpackt sind, ein langes Haltbarkeitsdatum haben und ohne Kühlung zu lagern sind. Dringend gebraucht werden auch Schlafsäcke, Isomatten und warme Fingerhandschuhe. Außerdem freut sich die Teestube über Hygieneartikel. Nicht gesammelt wird Bekleidung, da die Teestube über keine Lagermöglichkeiten verfügt.

Die Spenden werden anschließend von den Mitarbeitenden der Teestube KONKRET abgeholt und direkt an die Menschen verteilt, die diese Hilfe brauchen.

Gemeinsames Projekt mit Azubis der Deutschen Post AG: Wissenschaftsstadt Darmstadt ertüchtigt Fledermausquartier am Ostbahnhof

Posted: 27 Oct 2021 11:47 PM PDT

Umweltamt und Grünflächenamt haben mit Unterstützung von Auszubildenden der Deutschen Post AG in der vergangenen Woche ein wertvolles Fledermausquartier am Darmstädter Ostbahnhof ertüchtigt. Der Fledermaus-Bahnhof in Darmstadt wird nun kontinuierlich durch das Umweltamt beobachtet und ggf. mit weiteren die Fledermäuse fördernden Maßnahmen ausgestattet. 

Für den ehemaligen Luftschutzbunker wird schon länger vermutet, dass er nicht nur im Sommer für Fledermäuse von Bedeutung ist, sondern auch als Winterquartier benötigt wird. Als nun im Zusammenhang mit der Planung zur Umgestaltung des Stadtumbaugebiets Kapellplatz/Woogsviertel/Ostbahnhof im September dieses Jahres geophysikalische Voruntersuchungen und Vermessungsarbeiten in und am ehemaligen Bunker notwendig wurden, musste der Bau dafür vollständig geräumt werden. Untersuchungen mit sogenannten „Horch-Boxen“ hatten parallel ergeben, dass viele Fledermäuse rund um den Ostbahnhof und im Bunker festgestellt werden konnten. Teilweise handelt es sich um sehr seltene Arten in Hessen wie z.B. das braune oder das graue Langohr.

„Durch die Räumung ist nicht nur tonnenweise illegal abgelagerter Müll entfernt worden, sondern auch die bis dahin noch vorhandenen Spalten und Ritzen für die Fledermäuse als Lebensraum verloren gegangen“, erläutert Stadtrat Michael Kolmer. „Hier haben wir gemeinsam angesetzt und können den Tieren nun noch rechtzeitig nicht nur ihr gewohntes, sondern ein noch besser geeignetes Winterquartier zur Verfügung stellen“, so Kolmer. „Dafür wurden nun fast fünf Tonnen Natursteine als Rückzugsmöglichkeit für die Tiere unter Tage gebracht.“

Für das Projekt bot sich die jährliche Projektwoche der Deutschen Post Azubis an, die gleich zu Beginn der Ausbildung stattfindet. Ziel dieser Woche ist es, dass die jungen Menschen gemeinschaftlich Aufgaben bewältigen und sich auf diese Art und Weise gegenseitig kennen und schätzen lernen. Dabei wird gerne an einem konkreten Projekt mit gesellschaftlicher Relevanz gearbeitet. Bereits zum zweiten Mal verbrachten die Azubis einen Tag in Darmstadt, um hinter die Kulissen der täglichen Arbeit der städtischen Verwaltung zu blicken. Durch ihren Arbeitseinsatz konnten sie sowohl das Grünflächenamt als auch das Umweltamt unterstützen. „Die jungen, motivierten Auszubildenden haben direkt bei der Umsetzung einer tollen Artenschutzmaßnahme geholfen und haben so ihren Teil zur Förderung der biologischen Vielfalt in der Wissenschaftsstadt Darmstadt beigetragen. Meinen herzlichen Dank für diesen Einsatz“, so Kolmer abschließend.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Grünflächen im Quartierspark der Lincoln-Siedlung komplett fertiggestellt und freigegeben

Posted: 27 Oct 2021 11:43 PM PDT

Die Grünflächen im Quartierspark der Lincoln-Siedlung sind komplett fertiggestellt und ab sofort für die Bürgerinnen und Bürger zur Nutzung freigegeben. Der für das Grünflächenamt zuständige Stadtrat Michael Kolmer freut sich über den Abschluss der Arbeiten: „Ab sofort kann der gesamte Quartierspark von den Bürgerinnen und Bürgern der Lincoln-Siedlung zur Naherholung genutzt werden.“

Bereits seit Mai 2020 ist der Quartierspark für die Bürgerinnen und Bürger der Lincoln-Siedlung geöffnet. Einzig die große, offene Grünfläche im Zentrum des Parks war durch Bauzäune umstellt und noch nicht zugänglich. „Grund war die Sicherstellung des Anwuchserfolges der neu angesäten Flächen“, erläutert Kolmer. „Im August 2021 konnten wir dann bereits den nördlichen Teilbereich mit der frühzeitig eingesäten, intensiv nutzbaren Rasenfläche öffnen. In einem zweiten Schritt erfolgte am 5. Oktober 2021 nun die vollständige Öffnung der Restflächen für die Bevölkerung. Damit werden nun auch die bestehenden Relikte der Sandmagerrasenflächen und die nach Bebauungsplan S 25.1 Lincoln-Siedlung geforderten Entwicklungsflächen freigegeben.“

Die Sandmagerrasenflächen werden im Auftrag der BVD New Living GmbH & Co. KG durch den Darmstädter Biologen Dr. Horst Franz im Monitoring in ihrer weiteren Entwicklung betreut um einen Erfolg sicher zu stellen. Nach Aussage des Biologen hat sich seit der Ansaat im Frühjahr 2021 ein Mosaik unterschiedlicher Teillebensräume mit geringer bis hoher Vegetationsdeckung und unterschiedlicher Artenzusammensetzung gebildet. Dies ist ganz im Sinne einer insgesamt hohen Biodiversität. Auch das optische Erscheinungsbild gewinnt dadurch an Naturnähe und Gefälligkeit.

Sandmagerrasen sind kein typischer Anblick in Parkanlagen, stellen in der Lincoln-Siedlung allerdings im Zuge der Bauleitplanung und durch bereits vorhandene Magerrasenbestände einen wichtigen Bestandteil des Ausgleichskonzeptes für die Neustrukturierung des Gebietes mit Wohnbebauung dar.

Der anstehende Boden wird hier im Bestand bereits aus Sand gebildet. Er enthält wenige Nährstoffe und trocknet schnell aus. Daher leben hier besondere Arten, die an anderer Stelle teilweise vom Aussterben bedroht sind (z. B. Silbergras, Sand-Strohblume, Karthäusernelke). Selbst Pflanzenspezialisten, angepasst an diese Standorte, wachsen nur lückig und bleiben niedrig. Mit Haaren und fester Oberfläche schützen sie sich mit ihren Blättern gegen Sonne und Hitze. Aus diesem Grund wirkt der Sandmagerrasen häufig grau bis braun und grüne Farben wie bei Wiesen- und normalen Rasenflächen sind selten.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Lesebühne: Prosa und Gedichte von Julia Wörle und Armin Steigenberger

Posted: 27 Oct 2021 11:28 PM PDT

Die beiden Münchner Julia Wörle und Armin Steigenberger stellen am Mittwoch, 3. November 2021, um 19.30 Uhr im Literaturhaus, Kasinostraße 3, ihre neuesten Bücher vor.
„Die kleinen Manöver“ nennt Julia Wörle ihren ersten Roman, der aus zwölf Episoden besteht, die formal und inhaltlich miteinander verbunden sind. Wie bei einem Billardspiel die Kugeln, so reagieren die Texte aufeinander, sind Momentaufnahmen von Glück oder Verrücktheit unter der
Oberfläche des Alltags.
Armin Steigenberger liest aus seinem dritten Gedichtband „das ist der abgesägte lauf der welt“, der 2020 in der Dortmunder edition offenes feld erschienen ist. Mit Ironie und doppelter Bedeutung reagieren diese Gedichte auf das diffuse Weltgeschehen, sind Zeitanalyse und Sprachspiel, Enttäuschung und Hoffnung in einem.

Gudrun Lang-Eurisch (Kontrabass) und Matthias Schubert (Klavier) werden den Abend musikalisch begleiten; Kurt Drawert moderiert. Der Eintritt ist frei.

Aufgrund der aktuellen Hygienevorschriften gilt die 2G-Regel (geimpft oder genesen).
Voranmeldungen sind möglich unter: kurt.drawert [at] darmstadt [dot] de.

Darmstädter Wochenmarkt geht den Mehrweg

Posted: 27 Oct 2021 11:18 PM PDT

Foto Sumit Roy – © FairCupAuf dem Darmstädter Wochenmarkt können Kundinnen und Kunden ihre Einkäufe ab sofort in Mehrwegverpackungen von FairCup füllen lassen. In einem dreimonatigen Testlauf soll die Resonanz auf das Angebot erprobt werden. Die Initiative von Darmstadt Marketing und HEAG FairCup wird von Andipasti (Oliven- und Feinkoststand) und der mobilen Kaffeebar von Zwei Heiner unterstützt. Beide Partner leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Reduktion von Einwegverpackungen in Darmstadt.

„Innerhalb weniger Stunden bedienen wir eine große Zahl Kunden, die meist mehrere Artikel in recht kleinen Mengen einkaufen. Bisher benutzen wir Einwegverpackungen, manchmal mehr als 800 Stück am Tag. Mit dem FairCup-Mehrwegpfandsystem können wir unseren Kunden jetzt eine Alternative zu Einweg anbieten. Besonders überzeugt hat uns, dass seitens HEAG FairCup und Darmstadt Marketing auch die Logistik und das Spülen übernommen wird.“ sagt Andreas Hamann, Inhaber von Andipasti. Auf das Angebot von FairCup weisen Kundenstopper bei den teilnehmenden Beschickern des Darmstädter Wochenmarktes hin. DIE HAFTPFLICHTKASSE VVaG unterstützt die Beschicker mit Thekenaufstellern und Wollfilzbanderolen zur Bekanntmachung des Mehrwegangebotes.

„Es ist ein großartiges Zeichen für den Umweltschutz, wenn wir auf dem Darmstädter Wochenmarkt ein Mehrwegpfandsystem einführen können. Gemeinsam haben wir für den Darmstädter Wochenmarkt ein gutes Angebot erarbeitet. Mit Unterstützung der Darmstadt Marketing GmbH kann der Service ein Jahr kostenlos angeboten werden. Ich freue mich auf den Probebetrieb mit unseren Partnern und danke ihnen dafür, dass sie gemeinsam mit uns dieses wichtige Thema starten. Jetzt liegt es an den Kundinnen und Kunden, das Mehrwegpfandsystem anzunehmen“, so Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch.

Zu Beginn des Wochenmarktes am Samstag stellt der EAD den Beschickern saubere FairCups und FairBoxen zur Verfügung, in denen die teilnehmenden Partner ihre Produkte verpacken können. Am Ende des Markttages werden die gebrauchten Behälter durch den EAD abgeholt und für den nächsten Einsatz vorbereitet.

„Es freut uns zu sehen, wie auch bei diesem Projekt die Stadtwirtschaft Hand in Hand arbeitet. Zur Umsetzung der Logistikkette arbeitet die HEAG FairCup mit dem EAD zusammen“, erläutert Stadtkämmerer André Schellenberg.

„Der Einsatz unseres Mehrweg-Pfandsystems auf dem Wochenmarkt ist für uns ein wichtiger Test und wir hoffen, dass möglichst viele Kundinnen und Kunden sich daran beteiligen“, sagt Daniel Pfeffer, Geschäftsführer der HEAG FairCup GmbH.

„Die Nutzung der Mehrweglösungen ist ausgesprochen einfach und vielfältig. Mit den verschiedenen Bechergrößen können wir alle unsere Kaffeespezialitäten im FairCup ausgegeben“, freut sich Christopher Fechter von Zwei Heiner. Für die Kundinnen und Kunden ändert sich nur, dass zusätzlich zu ihrem Einkaufspreis ein Pfand hinzugerechnet wird. Dieser richtet sich nach der Anzahl der Mehrwegprodukte. Ein FairCup mit Deckel hat einen Pfandwert von 1,50 EUR. Die Rückgabe der Pfandverpackungen muss nicht bei dem ausgebenden Partner erfolgen. Grundsätzlich nehmen alle Partner von FairCup (davon gibt es mittlerweile mehr als 15 in Darmstadt) die FairCups zurück. Zukünftig wird die Rückgabe der Verpackungen auch in den klassischen Rücknahmeautomaten im Supermarkt möglich sein. Technisch wurde die Voraussetzung für eine einfache und kundenfreundliche Verwendung geschaffen.

Jetzt werden für Darmstadt und die Region noch möglichst viele weitere Partner gesucht, die dieses System unterstützen. Am Ende gewinnen dabei alle, die Partner, die Kunden und die Umwelt.

Interessierte Gastronomen, Institutionen und Unternehmen, die ebenfalls Einwegverpackungen einsparen möchten, können direkt auf der Homepage der HEAG FairCup einen Beratungstermin vereinbaren.

Alle Rückgabestellen und weitere Informationen zum FairCup finden Sie hier: www.fair-cup.heag.de.

Quelle: HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG)

Krisenstab zur Covid-19-Pandemie: Impfambulanz im Gesundheitsamt gestartet – 187 Impfungen seit Freitag – OB ruft Betroffene zur Nutzung der Booster-Impfung auf – 30 neue Fälle am Mittwoch – Inzidenz bei 91,1

Posted: 27 Oct 2021 03:34 AM PDT

Der Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 27. Oktober 2021, weiter mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens, der Notwendigkeit von sogenannten ‚Booster-Impfungen‘ für bestimmte Bevölkerungsgruppen sowie dem Start der Impfambulanz im Gesundheitsamt am Freitag (22.10.21) beschäftigt. Seit Beginn wurden dort 187 Impfungen durchgeführt, davon 58 am Freitag (22.10.), 62 am Montag (25.10.) und 67 am Dienstag (26.10.21). Der Trend zeigt leicht nach oben. Den Schwerpunkt bei den Impfungen, für die es keine Terminanmeldung braucht, bildeten zunächst Personen, die einen erschwerten Zugang zu den Gesundheitsdiensten haben. Auch Drittimpfungen waren bereits dabei: Unter den 62 Impfungen am Montag (25.10.21) 27 Booster. In den kommenden Wochen werden von dort dann auch die mobilen Impfteams in die Einrichtungen starten, neben Alten- und Pflegeheimen werden zu Beginn auch die TU Darmstadt und ein Sportverein mit Impfangeboten angesteuert.

„Es ist gut und wichtig, dass wir mit der Impfambulanz und den mobilen Impfteams beim Gesundheitsamt schnell und zuverlässig eine zusätzliche niedrigschwellige Alternative zu den Impfangeboten bei den niedergelassenen Ärzten etablieren konnten und dass das Angebot bereits jetzt gut angenommen wird“, erläutert Oberbürgermeister Jochen Partsch. Vor diesem Hintergrund ruft der OB auch noch einmal alle Gruppen, für die die STIKO aktuell eine Auffrischungsimpfung vorgesehen hat zum Impfen auf. „Es ist wichtig, dass sich die betroffenen Gruppen, also Personen über 70 Jahren, Immungeschwächte, medizinisches Personal aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Feuerwehren ein drittes Mal impfen lassen, um hier sicher für sich und ihre Mitmenschen durch Herbst und Winter zu kommen.“

Während die Booster-Impfungen anlaufen, zeichnet sich weiter ein moderater Anstieg der Covid-19-Zahlen in Darmstadt ab. Wie das Gesundheitsamt mitteilt, sind für die Wissenschaftsstadt Darmstadt für Mittwoch (27.10.21) 30 laborbestätigte Fälle von Covid-19 dazugekommen, so dass kumuliert nun 7444 laborbestätigte Fälle in Darmstadt registriert sind. Die Inzidenz liegt bei 91,1. „Noch ist die Inzidenzentwicklung in Darmstadt einigermaßen stabil und wir zählen nicht zu den Gebietskörperschaften mit einer beunruhigenden Entwicklung“, sagt OB Partsch. „Klar ist aber auch, dass wir mit weiter steigenden Zahlen rechnen müssen. Die Temperaturen im nahenden Winter, der Aufenthalt in geschlossenen Räumen, all dies begünstigt die Ausbreitung des Virus. Es gilt daher unbedingt weiter vorsichtig zu sein. Die Lage ist nicht dramatisch, aber durchaus bereits wieder als ernst einzustufen.“

Auch in den Darmstädter Kliniken ist wieder ein Anstieg bei den Patientenzahlen zu verzeichnen. Nach Ansicht der Experten vom Klinikum läuft die 4. Welle nun stark an und wird, wenn sie sich in der aktuellen Geschwindigkeit fortsetzt, auch wieder zu einer starken Belastung des Gesundheitssystems insgesamt und damit zu Einschränkungen bei der Behandlung von Non-Covid-Patienten führen. Um hier gegenzusteuern appellieren die Kolleginnen und Kollegen auch noch einmal an alle, sich neben Covid-19 auch möglichst gegen Grippe impfen zu lassen.
Aktuell befinden sich auf Normal- und Intensivstation im Klinikum Darmstadt 10 (10), im Elisabethenstift 3 (1), im Alice-Hospital 2 (0) und in den Kinderkliniken 3 (0) Patientinnen und Patienten mit Covid-19.

In den Schulen laufen aktuell die sogenannten Präventionswochen mit drei Tests für die Schülerinnen und Schüler pro Woche und Maskenpflicht. Diese sind laut den Kollegen, von einigen wenigen positiven Fällen abgesehen, insgesamt ruhig angelaufen. In den Kitas ist aktuell wenig bis kein Infektionsgeschehen zu verzeichnen. Auch in der Alten-, Obdachlosen- oder Flüchtlingseinrichtungen ist die Lage ruhig und es gibt derzeit kein Infektionsgeschehen.

Der Krisenstab kommt am Mittwoch, 3. November 20ß21, zu seiner nächsten Sitzung zusammen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt