Worauf man beim Kauf achten sollte: Schulbedarf ist häufig mit Schadstoffen belastet | Angst vor einem nächsten größeren Krieg: Baerbock zwischen Handwerkern in Bochum und Raketen in Nahost | Abtreibungsarzt Friedrich Stapf: „Wenn die Frauen gehen, wünsche ich mir, dass sie lächeln“ | Hirntod-Diagnostik: Organentnahme bei Lebenden „hundertprozentig“ ausgeschlossen | Fragen und Antworten: Was beim Bürgergeld gilt – und was verschärft werden könnte
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Moritz Döbler
Chefredakteur
30. Juli 2024
Liebe Frau Do,
insgesamt stehen in Nordrhein-Westfalen gut 100.000 Menschen unter dem sogenannten subsidiären Schutz. Das heißt, dass bei ihnen Asylantrag und Flüchtlingsstatus abgelehnt wurden, sie aber trotzdem nicht abgeschoben werden, weil ihnen im Herkunftsland Gefahr für Leib und Leben droht. Rund 80 Prozent von ihnen stammen aus Syrien. Einer davon hat nun vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster eine Niederlage erlitten: Der subsidiäre Schutz für den verurteilten Straftäter – er hatte sich an Einschleusungen aus der Türkei beteiligt – sei nicht notwendig, und die Sicherheitslage in Syrien habe sich verändert, befand das Gericht. Nun dürften weitere Urteile folgen, auch mit Blick auf Afghanistan. Der Grundsatz ist ja richtig: Schutz soll nur denen gewährt werden, die ihn wirklich benötigen. Dennoch lohnt eine differenzierte politische Debatte, die Jana Wolf nachzeichnet. „Terroristen weiß ich lieber in einem deutschen Gefängnis als in einem Terrorcamp in Afghanistan, in dem sie nur für den nächsten Einsatz vorbereitet werden“, formuliert es SPD-Innenexperte Lars Castellucci sehr plakativ – aber plausibel ist sein Argument schon auch.
Polizeibeamte begleiten einen Afghanen auf dem Flughafen Leipzig-Halle in ein Charterflugzeug., FOTO: dpa/Michael Kappeler
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Heute wichtig
Wahlrecht: Das Bundesverfassungsbericht hebt einem Medienbericht zufolge das neue Wahlrecht teilweise auf. Der „Spiegel“ berichtete in der Nacht zum Dienstag unter Berufung auf eine schriftliche Fassung des Urteils, die im Internet im Umlauf sei, die Richter würden die Streichung der sogenannten Grundmandatsklausel für unvereinbar mit dem Grundgesetz erklären. Das Bundesverfassungsgericht verkündet sein Urteil über das neue Wahlrecht heute um 10.00 Uhr.
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Meinung
Venezuela: Dass Präsident Nicolás Maduro die Wahl laut der offiziell verkündeten Zahlen gewonnen hat, konnten Sie gestern schon hier lesen. Bei dem Ergebnis ist vieles nicht mit rechten Dingen zugegangen, auch die Opposition reklamiert den Sieg. Es ist nicht das erste Land, in dem das so ist. Trotzdem empfehle ich Ihnen, nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen. Unser Lateinamerikakorrespondent Tobias Käufer, der aus Korschenbroich stammt und als Sportreporter startete, ordnet das Ergebnis in seinem Kommentar unmissverständlich ein. „Sollte die internationale Staatengemeinschaft Maduro diese Manipulationen durchgehen lassen, wird sie selbst die Konsequenzen zu tragen haben: Weitere Millionen Migranten werden sich in Richtung USA und Europa aufmachen.“
Nationalität von Tatverdächtigen
Transparenz ist nicht alles
Kritik an Olympia-Eröffnungszeremonie
Ärger um „queeres Abendmahl“ – mehr Gelassenheit täte gut
So gesehen
Angelique Kerber, deren „absolutes Glück“ ich gestern hier erwähnt hatte, ist in Paris tatsächlich eine Runde weitergekommen. Nach den Olympischen Spielen will sie als Tennisprofi aufhören, mit einem Kraftakt hat sie das Achtelfinale erreicht. Nachdem mir aber ein Leser schrieb, die „Stimme des Westens“ könne mehr Kultur vertragen, richte ich jetzt den Blick weg vom Sport in Paris hin zur Oper in Bregenz. Meine Kollegin Petra Schiffer hat dort auf der Seebühne Carl Maria von Webers gut 200 Jahre alten „Freischütz“ gesehen und ist begeistert. „Subtil ist anders, hier wird geklotzt“, schreibt sie. Das modernisierte Spektakel mit Zombies, feuerspuckender Schlange und Flammenkutsche sei fesselnd und erfordere keine Vorbildung. Und, was noch wichtiger ist: Auch die Geschichte von Max und Agathe endet im absoluten Glück, es darf geheiratet werden. Bis morgen!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
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P.S. Was hat uns unsere erste Liebe gelehrt? Und wie fühlt sich Liebe an, die über den Tod hinaus anhält? In unserer Reihe „Bei aller Liebe“ widmen wir uns dem schönsten Gefühl überhaupt – und präsentierten viele spannende Geschichten.
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Worauf man beim Kauf achten sollte
Schulbedarf ist häufig mit Schadstoffen belastet
Holzbuntstifte mit Lacküberzug oder Radiergummis, die nach Erdbeeren duften, laden Schulkinder geradezu dazu ein, auf ihnen herumzukauen. Doch das kann böse Folgen haben, denn häufig sind sie mit Schadstoffen belastet. Was Eltern beim Kauf beachten sollten.
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Baerbock zwischen Handwerkern in Bochum und Raketen in Nahost
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Abtreibungsarzt Friedrich Stapf
„Wenn die Frauen gehen, wünsche ich mir, dass sie lächeln“
Seit 50 Jahren führt Friedrich Stapf Abtreibungen durch und erlebt deshalb häufig Anfeindungen. Männliche Begleitungen in seiner Klinik lehnt er ab. Entscheidend für den Münchner ist allein der Wille der Frau.
Hirntod-Diagnostik
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Die Diskussion über Organspende wird oft auch von Unsicherheiten bestimmt – etwa darüber, wie zuverlässig die dafür erforderliche Hirntod-Diagnostik ist. Zwei Experten klären auf und berichten von einem Fall auf der neurologischen Intensivstation.
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Was beim Bürgergeld gilt – und was verschärft werden könnte
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