Ausgabe vom 12.12.2019

Liebe Leserinnen und Leser,

die Märkte befinden sich mehr denn je im Würgegriff der Politik. Am Donnerstag sorgten neben dem EZB-Zinsentscheid auch Aussagen von US-Präsident Donald Trump zum Handelsstreit für ordentlich Volatilität an den Märkten. Trump schrieb auf Twitter, dass man einem "großen Deal" mit China "sehr nahe" komme. Während die Aktienmärkte von der Aussage profitieren konnten, brach der Goldpreis sofort ein. 

Im Zuge des EZB-Zinsentscheids war das gelbe Edelmetall zeitweise auf über 1.485 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Anfang September gestiegen.

Nach Trumps Tweet sackte der Kurs auf unter 1.470 Dollar ab. Gold befindet sich seit Anfang September in einer ausgedehnten Korrektur. Hoffnungen auf die Vermeidung einer Rezession und Spekulationen auf eine baldige Lösung im Handelsstreit sorgten unter anderm für die Schwäche des Krisenmetalls. Als Trader oder aktiver Anleger benötigt man aktuell Nerven wie Drahtseile, um mit dem ständigen poltiischen Störfeuer klar zu kommen. 

Ihr Oliver Baron

Nun steht es fest: Die OPEC und die zehn kooperierenden Staaten haben sich auf eine zusätzliche Beschränkung geeinigt und kürzen ihre kumulierte Förderung um weitere 500.000 Barrel Öl am Tag im Vergleich zur aktuellen Produktion. Reicht diese Menge aus, um den Ölmarkt zu stabilisieren? Experten haben ihre Zweifel.

Sollte der Abschwung der schon jetzt kriselnden Autoindustrie - Hauptabnehmer von Palladium - anhalten bzw. sich verschärfen, könnte der Palladiumpreis abstürzen.

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Die Federal Reserve Bank (Fed) hat ihren Leitzins unverändert bei 1,50 bis 1,75 Prozent belassen und signalisiert, dass die Fed Funds Rate noch für längere Zeit auf dem aktuellen Niveau bleiben soll.

Die US-Erdgaslagerbestände sind in der Woche bis zum 29. November 2019 um 19 Milliarden Kubikfuß gesunken.

Die Aussicht auf ein Defizit in der laufenden Saison 2019/20 dürfte Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl zufolge viele kurzfristig orientierte Marktteilnehmer dazu veranlasst haben, ihre Kaffee-Shortpositionen zu schließen.

Weltweit sollen die Weizenbestände laut US-Landwirtschaftsministerium steigen und dies sogar etwas stärker als im November angenommen.

Seit September hat sich Zucker infolge der Aussicht auf ein Defizit am globalen Zuckermarkt in der laufenden Saison 2019/20 um 20 Prozent verteuert.

Moskau setzt die Drosselungs-Vorgaben im Förderpakt der OPEC+ nur unzureichend um. Das liegt auch daran, dass ein Öl-Nebenprodukt bei der Gasförderung, Kondensat, mit in die Produktionszahlen aufgenommen wird. Andere Länder machen das nicht. Russland will diesen Punkt auf dem OPEC-Treffen zur Sprache bringen.

Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt, dass die Gesamternte 2019/20 an Mais in Brasilien wieder knapp über 100 Millionen Tonnen liegen wird, ähnlich viel wie der Rekord von 101 Millionen Tonnen aus dem Vorjahr.

Wie alle anderen Marktteilnehmer, stellen Sie sich sicher auch am Jahresanfang die Frage: Wie werden die Märkte laufen?Eine definitive Antwort darauf hat niemand, aber die Charts zeigen Tendenzen auf. Mit „Wenn-Dann-Szenarien“ kann man sich für jeden Verlauf wappnen.

Rocco Gräfe, einer von Deutschlands bekanntesten DAX-Tradern und Hebelzertifikate-Spezialisten, zeigt seine charttechnische Sicht. Sie basiert auf fundiertem Know-how und vielen Jahren Erfahrung.

Nach dem Erreichen der Präzisionsmarke ist vor dem Erreichen der Präzisionsmarke. Wird die nächste Marke halten? Wird sie überhaupt angesteuert?

Der Palladiumpreis bricht tatsächlich aus; und zwar signifikant. Entscheidend war die charttechnische Hürde bei 1.622 USD pro Feinunze.

Der Ölpreis bewegte sich am Mittwoch zunächst wieder abwärts, nachdem die Hürde bei 64,57 USD an den Vortagen gehalten wurde. Im späten Handel konnten sich die Notierungen dann jedoch schnell wieder erholen.

Gold rutschte in den vergangenen Monaten moderat abwärts. Dabei konnten sich die Notierungen zuletzt am Zwischentief bei 1.459 USD zu stabilisieren. Der Ausbruch aus dem mittelfristigen Abwärtstrend wurde mit einem Rücksetzer zunächst bestätigt.

+++13.12.2019 +++

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