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Stefan Gilsbach
Lokalredakteur Radevormwald
06. Januar 2024
Liebe Leserin, lieber Leser,
Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand – das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen:
Kaum ist der Rauch der letzten Silvester-Kracher verzogen, trudeln per E-Mail die ersten Einladungen ein. Die Senioren-Union entdeckt für sich mit dem „Neujahrsgespräch“ ein neues Veranstaltungsformat. Die Wermelskirchener Liberalen drehen mit der prominenten Gastrednerin Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann das ganz große Rad und starten unter dem Schlagwort „Neujahrsempfang“ mit der bundesdeutschen Spitzenkandidatin der FDP für die Europawahl am Samstag, 13. Januar, den Stimmenfang. Auch die CDU versendet bereits eine „Save the date“-Notiz und kündigt für den Neujahrsempfang der Christdemokraten in Wermelskirchen am Samstag, 27. Januar, einen „prominenten Gastredner“ an, ohne dass der Stadtverbandsvorsitzende Stefan Leßenich einen Namen verrät.
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Der Terminkalender füllt sich also zusehens und rasend schnell. Einen Neujahrsempfang auf offizieller Ebene von Seiten der Stadt gibt es unterdessen erneut nicht. Die Argumente, die die Stadt dafür ins Feld führt, sind durchaus nachvollziehbar, denn nur einen Neujahrsempfang mehr schlecht als recht zu organisieren, um einen veranstaltet zu haben, reicht sicherlich nicht. Das Ganze muss schon Hand und Fuß haben.
Damit das gelingen kann, scheinen Ideen gefragt. Es braucht im Rathaus eine Initialzündung, die den gordischen Knoten zerschlägt, um dem „Projekt“ Neujahrsempfang Wind in die Segel zu blasen.
Denn: Es gibt auch gute Argumente für einen Neujahrsempfang. Zum einen „rauft“ ein solcher Termin im besten Fall nach den Feiertagen die Akteure der Gesellschaft neu zusammen. Wiedersehensfreude nicht ausgeschlossen. Zum anderen steht ein solcher offizieller Neujahrsempfang für Überparteilichkeit, Neutralität und somit für alle Bürger.
Es ist die richtige Entscheidung der Stadt Hückeswagen, das Heimatmuseum ein halbes Jahr vor dem geplanten Termin zu schließen. Denn für sechs Monate viel Geld in eine neue Brandschutzmeldeanlage zu investieren, wäre auch ohne die anstehenden Millionen Blödsinn. Für BGV, Musikschule und Initiative Schlosskonzerte gibt es durchaus Möglichkeiten, ihre Veranstaltungen etwa im Kultur-Haus Zach, im Forum, im katholischen Gemeindehaus oder im Gemeindezentrum Lindenberg abzuhalten. Doch wo sollen einmal die Exponate des Heimatmuseums einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden? Die optimale Lösung wäre das Schloss selbst, soll das Wahrzeichen der Stadt doch ohnehin zum Treffpunkt für Einheimische und Auswärtige werden. Da würden über das Gebäude verteilte Exponate aus der Stadthistorie gut ins Bild passen und sich Führungen anbieten. Konzerte könnten im neuen Saal im jetzigen Museumsflügel gespielt werden, der ohne die Zwischendecke des Ratssaals eine traumhafte Kulisse bilden würde.
Es gab Zeiten, da war die Wupper so verschmutzt, dass der SPD-Politiker Philipp Scheidemann 1904 im Reichstag spottete: „Die Wupper ist tatsächlich so schwarz, dass, wenn Sie einen Nationalliberalen darin untertauchen, Sie ihn als Zentrumsmann wieder heraus ziehen können.“
Heute würde Scheidemanns Witz ins Leere laufen – dank jahrzehntelanger Bemühungen ist die Wupper wieder ein sauberer Fluss. Und so haben sich auch viele Tiere wieder angesiedelt, die im 19. Jahrhundert in der Region ausgestorben waren. Der Biber ist am Wupperufer zwischen Radevormwald und Wuppertal wieder heimisch. Und auch Lachse werden, dank des Engagements von Naturschützern, erneut gesichtet. Der Bergischer Fischerei-Verein mit seinem Vorsitzenden Helmut Wuttke hat dazu entscheidend beigetragen. Allein im Jahr 2018 wurden bei einer Aktion in Beyenburg 8000 Junglachse ausgesetzt. Das klingt nach viel, aber nur ein kleiner Teil dieser Fische wird in ihren Heimatfluss zurückkehren. Die Wiederansiedlung der Lachse ist noch lange nicht gesichert.
Nun ist fast jeder für Umweltschutz. Vorausgesetzt, das bedeutet keine Folgen für einen persönlich. Der Fischerei-Verein wollte am Wupperufer in Beyenburg eine Aufzuchtstation für Baby-Lachse einrichten. Doch die Anwohner wollten ihre Postkarten-Idylle dadurch nicht stören lassen. Der Verein musste sich nach einem anderen Grundstück umsehen, bislang ohne Erfolg. Auch die Klimaveränderungen machen Naturschützern Sorgen. Ab 2018 gab es mehrere trockene Jahre, das wirkte sich auf die Lachspopulation aus. 2023 war regenreich, prompt wurden wieder mehr Salmoniden beobachtet. Man kann den Rückkehrern nur Glück wünschen.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr
Stefan Gilsbach
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