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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 27.11.2023 | Schneeschauer bei bis zu 2°C. | ||
+ Datenanalyse: Welche Quadratkilometer Berlins die drastischsten Mietsteigerungen verzeichnen + Cannabis-Legalisierung: Senat rechnet mit Mehrarbeit – Bundesregierung „teilt Bedenken nicht“ + Naturschutz: Neue Berliner Landesbeauftragte ernannt + |
von Nina Breher |
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Guten Morgen, wie schlimm steht es um die Welt – oder zumindest um Berlin – in der Vorweihnachtszeit? So schlimm: Nicht einmal der Weihnachtsbaum fürs Bundeskanzleramt schaffte es dieses Wochenende problemlos in die Hauptstadt. Er blieb im Brandenburger Matsch stecken und traf verspätet in Berlin ein. Auf landespolitischer Ebene laufen die Vorbereitungen nicht weniger schleppend. Berlins Regierender Kai Wegner (CDU) ist am heutigen Montag nur bei drei Weihnachtsmarkt-Eröffnungen anwesend (Dominik Mai/X). Zum Vergleich: Vorgängerin Franziska Giffey (SPD) hatte 2022 immerhin fünf geschafft. | |||
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An mangelndem vorweihnachtlichen Elan liegt das aber nicht unbedingt. Wer weiß: Vielleicht muss Wegner Pelmeni und Wodka verdauen, bevor er sich Glühwein und Stollen zuwenden kann. Die Berliner CDU-Delegation kehrte nämlich am Sonntag von ihrer Klausurtagung in Warschau zurück. Sie erreichte Berlin mit zwei Ankündigungen: Erstens will die CDU-Fraktion erneut über eine Bebauung des Tempelhofer Feldes abstimmen lassen, zweitens mehr Hochhäuser in Berlin. Moooment! Haben Sie auch irgendwie ein Déjà-vu? Kein Wunder: Schon Anfang Oktober ließ die CDU die Stadt wissen, „noch in dieser Legislaturperiode“ erneut „darüber abstimmen“ zu lassen. Und einen Plan für mehr Hochhäuser mit dem catchy Slogan „radikal vertikal“ hatte die Fraktion bereits bei ihrer Klausurtagung 2022 in Düsseldorf beschlossen. Neu war eigentlich nur die Schneeballschlacht, die sich die Abgeordneten Christopher Förster und Alexander Herrmann auf dem höchsten Gebäude der EU, dem Warschauer Varso Tower, lieferten. Einen Gewinner gab’s leider nicht. Der soll erst „auf einem der vielen neuen Berliner Wolkenkratzer abschließend“ ermittelt werden, sagten die dem Checkpoint. Radikal vertikal, Sie wissen schon. | |||
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Schwunglose Weihnachtsstimmung ist natürlich nichts gegen den Wohnungsmarkt, auf dem es bekanntlich übel aussieht. Mit einem Weihnachtswunder ist nach Checkpoint-Informationen nicht zu rechnen. Daten vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung zeigen, wo in Berlin die Immoscout-Angebotsmieten seit 2009 am stärksten gestiegen sind. Das Tagesspiegel Innovation Lab hat sie ausgewertet. Die Angaben beziehen sich auf kleine räumliche Einheiten von einem Quadratkilometer. Das sind die Gegenden mit den drastischsten Mietsteigerungen: Platz eins: ein Neuköllner Quadratkilometer rund um den Herrfurthplatz nahe des Tempelhofer Feldes. Hier stiegen die durchschnittlichen Angebotsmieten von 5,62 Euro 2009 auf 17,53 Euro in 2023 – also um schlappe 210 Prozent. Auch in Rixdorf ist Musike: Rund um Richardplatz, Sonnenallee und Kanal stiegen die Mieten am zweitstärksten von 5,39 Euro auf 16,01 Euro – immerhin „nur“ 200 Prozent Steigerung. Platz drei: Rund um Jüdisches Museum, Blücherstraße und südliche Friedrichstraße in Kreuzberg stiegen die Mieten um 195 Prozent. Die Gegenden mit den moderatesten Steigerungen liegen – wenig überraschend – am Stadtrand. Der einzige Quadratkilometer Berlin, in dem die Angebotsmieten gefallen sind, ist fast schon Brandenburg. In Wilhelmshagen, nordöstlich von Neu-Venedig, fiel der Durchschnittswert von 10,35 auf 7,70 Euro. Die geringste prozentuale Steigerung verzeichnet die Gegend westlich der Neuen Wiesen in Köpenick (von 6,54 auf 6,83 Euro). Platz drei liegt rund um die Kreuzung Bitterfelder Straße / Märkische Allee in Marzahn. Hier stiegen die Mieten um sieben Prozent. Berücksichtigt sind in der Auswertung nur Quadratkilometer, in denen es ausreichend Wohnungsangebote gab. Außerdem haben die RWI-Forscher die Angebotsmieten statistisch verwertbar gemacht, indem sie Faktoren wie Baujahr, Balkone und mehr eingerechnet haben. Hier geht’s zur deutschlandweiten Analyse. | |||
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