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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir für Sie interessante Neuigkeiten aus Wissenschaft und Gesundheit gesammelt. Wir berichten über mögliche neurologische Spätfolgen einer Covid-19-Erkrankung, stellen die bisher größte 3-D-Karte des Universums vor und präsentieren Ihnen Tier- und Pflanzenarten, die neu entdeckt worden sind.

Eine schöne Woche wünscht Ihnen

Sonja Fröhlich,
Wissen & Gesundheit

 

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Neuro-Covid: Mögliche Folgen für das Gehirn

Vom Geruchsverlust bis zu Schlaganfällen: Ein Großteil der Patienten leidet unter neurologischen Begleiterscheinungen einer Covid-19-Erkrankung. Die Fachwelt spricht inzwischen von Neuro-Covid. Eine italienische Studie zeigt jetzt, dass 87 Prozent der Betroffenen auch im Nachgang noch Symptome aufwiesen. Demnach waren die häufigsten Folgen Müdigkeit, Geruchs- und Geschmacksstörungen sowie Kopfschmerzen und Schwindel. Die Ergebnisse wurden in der medizinischen Fachzeitschrift „Jama“ veröffentlicht.
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) sieht dabei eine historische Analogie zur Spanischen Grippe von 1918. Auch diese habe zu ungeklärten neurologischen Beschwerden geführt, unter denen noch ein Jahrzehnt lang über eine Million Menschen gelitten hätten.
Es gebe vermehrt Hinweise, so DGN-Generalsekretär Peter Berlit, dass es sich in beiden Fällen um viral ausgelöste Autoimmunreaktionen handele. Sei dies der Fall, könnten derartige Komplikationen inzwischen erfolgreich mit Immuntherapien behandelt werden. „Das zeigt, dass eine neurologische Nachbetreuung von Covid-19-Patienten mit entsprechend weiterführender Diagnostik enorm wichtig ist“, sagt Berlit.

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Foto der Woche: Faszinierende Klimaschützer

Mangroven, Wälder zwischen Meer und Land, sind faszinierende Klimaschützer. Die Gezeitenwälder mit ihren rund 80 Arten speichern große Mengen an Kohlenstoffdioxid und anderen Klimagasen und spielen deshalb eine besonders wichtige Rolle für das globale Klima, wie das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) zum Internationalen Tag der Mangrove am 26. Juli schreibt. Die tropischen Wälder bewahrten die Küsten auch vor Erosionen durch Sturmwellen und beherbergten zahlreiche Fisch- und Krustentierarten. Zum Schutz dieser wertvollen Pflanzen hat das ZMT das Konzept des Ökosystem-Designs entwickelt. Im Zentrum stehe eine nachhaltige Bewirtschaftung.

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2. Gigantischer Blick ins Universum

© Sloan Digital Sky Survey

100 Astrophysiker aus 13 Nationen, 30 Forschungseinrichtungen und rund 20 Jahre – das alles hat es gebraucht, um die bisher größte dreidimensionale Karte des Universums zu erstellen: den Sloan Digital Sky Survey. Die Karte zeigt auch die Historie der Expansion des Weltalls.
Die Daten stammen von einem 2,5 Meter langen optischen Teleskop im Bundesstaat New Mexiko, mit dem die Wissenschaftler rund elf Milliarden Jahre in die Vergangenheit schauen konnten. Ziel war es, die Positionen der Himmelskörper und somit die Ausdehnung des Universums genau zu vermessen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sich die Ausdehnung des Universums über die Jahre hinweg beschleunigt hat.
Sie vermuten, dass die sogenannte dunkle Energie dafür verantwortlich ist. Obwohl sie rund 70 Prozent der gesamten Energie im Universum ausmacht, ist noch sehr wenig darüber bekannt. Der Sloan Digital Sky Survey soll nun dabei helfen, mehr über diese mysteriöse Materie und ihre Bedeutung für die Ausbreitung des Universums herauszufinden.

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3. Neues aus dem Garten Eden

© Thomas Ziegler

Ein Fisch mit Pferdekopf, eine Pflanze mit zangenförmiger Blüte und eine Schildkröte mit Rüssel: Dies sind nur drei von 110 neuen Spezies, die Forscher 2018 und 2019 in der Mekong-Region entdeckten. Das Gebiet erstreckt sich über Laos, Vietnam, Thailand, Myanmar und Kambodscha und gilt als Schmelztiegel der Biodiversität. „Südostasien ist eine wahre Schatzkammer für Tiere und Pflanzen. Und die Wissenschaft hat die Tür bisher nur einen Spalt breit aufgestoßen. Wir dürfen gespannt sein, was uns dort noch an Wundern der Natur erwartet“, schwärmt Stefan Ziegler, Asien-Referent beim WWF Deutschland. Allerdings sei die Region massiv bedroht, etwa durch 150 geplante Wasserkraftanlagen und Wilderei im großen Stil. „Unser Ziel muss es sein, die biologisch wertvollen Gebiete am Mekong grenzüberschreitend und dauerhaft zu schützen sowie die natürlichen Ressourcen nachhaltig zu nutzen“, appelliert Ziegler. Davon würde nicht nur die Natur, sondern auch die lokale Bevölkerung profitieren. 

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