46|2017

Nevin Aladağ, "Armchair Electric Guitar", 2015

© VG Bild-Kunst, Bonn · Foto: Kristin Daem

Nevin Aladağs Musikzimmer: Workshop & Konzert "Soundcheck"

Japanische Ästhetik in Ausstellung und Sammlung

Liebe Kunstfreunde,

mit Nevin Aladağs Musikzimmer präsentieren wir derzeit das Werk einer der prominentesten deutsch-türkischen Künstlerinnen der Gegenwart. Noch bis 4. Februar 2018 ist Nevin Aladağs Interieur zu sehen, bei dem die Künstlerin Möbel in Saiteninstrumente und Schlagwerk verwandelt hat. In dieser Woche bieten wir Ihnen vielfältige Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit der Installation:

Kurzführung zu Nevin Aladağs Musikzimmer

Workshop "Soundcheck" für Jugendliche ab 13 Jahren

Öffentliches Konzert "Soundcheck" der Workshopteilnehmer

Und auch sonst ist viel geboten bei uns im Neuen Museum! Ein Schwerpunkt ist derzeit die japanische Ästhetik, so in unserer aktuellen Ausstellung Von der Kunst, ein Teehaus zu bauen sowie in der Sammlungspräsentation Ikkō Tanaka. Plakate aus Japan in Kooperation mit der Neuen Sammlung - The Design Museum und DNP Foundation for Cultural Promotion.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihre Dr. Eva Kraus und das Team des Neuen Museums

Ausstellung
VON DER KUNST, EIN TEEHAUS ZU BAUEN
Exkursionen in die japanische Ästhetik

von 27.10.2017 bis 18.02.2018

Die Ausstellung Von der Kunst, ein Teehaus zu bauen lädt zu Streifzügen durch die Welt der japanischen Ästhetik ein. Ausgangspunkt der musealen Entdeckungsreise ist das traditionelle japanische Teehaus, ein Ort spiritueller Erfahrung. Begründet wurde diese Praxis durch den berühmten Teemeister Sen no Rikyû (1522–1591), der die Teezeremonie als ein synästhetisches Ereignis verstand. Teehäuser, so Rikyûs Empfehlung, sollen betont einfach sein und aus Materialien bestehen, die dem Verschleiß und den Witterungseinflüssen kaum widerstehen können.

Aus der japanischen Teekultur und ihrer Verbindung zum Zen-Buddhismus geht eine Ästhetik der Leichtigkeit, der Fragilität und des Ephemeren hervor, der wir Objekte von überwältigender Schönheit verdanken. In der Ausstellung werden die grundlegenden Gedanken der japanischen Tee-Ästhetik im Rahmen von sieben thematischen Sektionen entfaltet und erlebbar gemacht.

Die in den Sektionen ausgestellten Werke aus Kunst, Architektur, Design und Fotografie sind Teil einer kulturgeschichtlichen Entwicklung. Die Autorinnen und Autoren der ausgestellten Werke vollbringen gewandte Transferleistungen: Im Dialog mit handwerklichen und gestalterischen Traditionen aktualisieren sie die zentralen Motive und Themen der Teekultur unter Verwendung aktueller Werkstoffe und innovativer Formen.

Die Ausstellung ist eine Kooperation des Neuen Museums mit den Gast-Kuratoren Murielle Hladik und Axel Sowa.

Mit freundlicher Unterstützung von DNP Foundation for Cultural Promotion, Japan Foundation und HSBC

Sammlung
IKKŌ TANAKA
Plakate aus Japan

von 26.10.2017 bis 18.02.2018

Ikkō Tanaka (1930-2002) gilt bis heute als einer der einflussreichsten japanischen Grafikdesigner. 1963 gründete er sein Studio in Tokio; 1964 nahm er an der documenta 3 teil. Sein vielfältiges Werk reicht von Buchgestaltung und typografischen Experimenten über Art Direction für Unternehmen wie Seibu, Mazda oder Shiseido, Logos und Ausstellungsgestaltung bis zur Konzeption des No-Name-Design-Warenhauses Muji. International bekannt wurden vor allem seine Plakate, entworfen für Theater, Tanz, Ausstellungen und andere kulturelle Ereignisse, soziale und Umweltthemen, aber auch für Schriftenhersteller und Modeschöpfer.

Kraftvoll und klar, expressiv und harmonisch, kühn abstrahierend und sublim, täuschend einfach – so lässt sich sein Stil umschreiben. In die Gegenwart übersetzte japanische Ästhetik ist ebenso unübersehbar wie westliche Inspirationen, etwa durch das Bauhaus. East meets West – wie eines seiner Bücher über Issey Miyake hieß – gilt auch für das Wirken von Ikkō Tanaka, der sich stets als Vermittler zwischen japanischer Kultur und dem Westen verstand.

Eine Kooperation des Neuen Museums mit der Neuen Sammlung - The Design Museum

In Kooperation mit DNP Foundation for Cultural Promotion

Sammlung
NEVIN ALADAĞ
Musikzimmer

von 01.08.2017 bis 04.02.2018

Nevin Aladağ (geb. 1972) ist eine der prominentesten deutsch-türkischen Künstlerinnen der Gegenwart. Sie ist in Deutschland aufgewachsen, hat bei Olaf Metzel in München studiert und lebt und arbeitet in Berlin.

Identität, Selbst- und Fremdwahrnehmung sind bevorzugte Themen der Künstlerin, die türkische und kurdische Wurzeln hat. In Nevin Aladağs Kunst spielt Musik als Ausdruck kultureller Identität eine große Rolle. Vor allem mit der Hip-Hop-Kultur hat sich die Künstlerin beschäftigt.

Ihr Musikzimmer von 2015 führt von der Straße ins private Interieur, wo sie Mobiliar in Saiteninstrumente und Schlagwerk verwandelt. So entsteht ein Ort für familiäre Treffen und spontane Sessions: "Die Möbel bleiben, was sie sind, erhalten jedoch eine Art Eigenleben, einen Geist, eine spezielle Vibration oder Resonanz." Mit einer ähnlichen Installation eregte Nevin Aladağ zuletzt auf der documenta in Athen großes Aufsehen.

Führung
KURZFÜHRUNG ZU DEM "MUSIKZIMMER" VON NEVIN ALADAG

Di 12.12.2017, 17 Uhr
Die Kosten sind im Eintrittspreis enthalten.

Jeden Dienstag findet eine 20-minütige Kurzführung zu ausgewählten Werken aus den Sammlungen und aktuellen Ausstellungen statt.

Workshop
SOUNDCHECK

Sa 16.12.2017, 14-17 Uhr
Workshop für junge Leute ab 13 Jahren.

So 17.12.2017, 16 Uhr
Konzert

Es sind noch wenige Restplätze frei! Alle Infos und Anmeldung unter Telefon 0911 240 20 36 oder per E-Mail an museumspaedagogik@nmn.de

Über den Workshop:

Ein Stuhl kann Töne hervorbringen? Eine Lampe klingt so ähnlich wie eine Gitarre? Die Künstlerin Nevin Aladağ verwandelt Alltagsgegenstände in außergewöhnliche Klangkörper. Die Teilnehmer lernen das Musikzimmer der Künstlerin kennen und bauen gemeinsam eigene "Instrumente".

Im Anschluss bieten wir den Workshop-Teilnehmern dieses und der vergangenen Soundcheck-Workshops an, ein Konzert mit vorzubereiten. Dieses kommt im Neuen Museum am Sonntag, 17. Dezember 2017 um 16 Uhr zur Aufführung.

Kosten 10 Euro

Eine Kooperation des Neuen Museums mit der Hochschule für Musik Nürnberg

Führung
FÜHRUNG ZUR AUSSTELLUNG "VON DER KUNST, EIN TEEHAUS ZU BAUEN"

von 27.10.2017 bis 18.02.2018
jeden Samstag, 15 Uhr, Kosten: 3 Euro zusätzlich zum Eintrittspreis.
jeden Sonntag, 11 Uhr, Kosten: 3 Euro zusätzlich zum Eintrittspreis.

Di 26.12.2017, 15 Uhr
Kosten: 3 Euro zusätzlich zum Eintrittspreis.

Do 18.01.2018, 18 Uhr
Themenführung "Aktuelle Architektur in Japan". Kosten: 3 Euro zusätzlich zum Eintrittspreis.

Mi 24.01.2018, 17 Uhr
Kuratorenführung mit Dr. Murielle Hladik und Prof. Axel Sowa. Kosten: 3 Euro zusätzlich zum Eintrittspreis.

Do 08.02.2018, 18 Uhr
Direktorenführung mit Dr. Eva Kraus. Kosten: 3 Euro zusätzlich zum Eintrittspreis.

So 18.02.2018, 15 Uhr
Kosten: 3 Euro zusätzlich zum Eintrittspreis.

Wir bieten Ihnen auch Sonderführungen für Gruppen an. Für weitere Informationen und Terminvereinbarung:

Telefon: 0911 240 20 36

E-Mail: museumspaedagogik@nmn.de