„Wir müssen noch mal herkommen“, sagte ich völlig beseelt zu meiner Frau. Nie hätte ich gedacht, dass eine alte Güterzugtrasse so imposant sein könnte. Zwei begehbare Kilometer mit einem einmaligen Blick auf den Hudson River, kleinen Wasserstellen, Eisbuden, einem zauberhaften Garten und einer kleinen Kunstausstellung. Bei meinem New-York-Besuch vor einigen Jahren war ich von keinem Ort so entzückt wie von der Highline. Ein Viadukt als Oase neben Hochhausschluchten, ein Publikumsmagnet, ein Anziehungspunkt für Großstädter. Die Grünen in Altona wollen ein Äquivalent in dem Quartier „Mitte Altona“ schaffen (M+). Ich kann sie zu der Idee nur beglückwünschen. Und das hat zwei Gründe. Erstens: Das Original ist wirklich absolut sehenswert (siehe oben). Zweitens: Die bisherige Mitte Altona ist – nimmt man den Quartierspark aus – so dermaßen langweilig und gleichförmig gestaltet, dass es zwingend ein Highlight braucht.
+++ Bleiben wir noch kurz in Altona. Dort hat die Bezirksversammlung beschlossen, dass sie die Außengastro-Sondergenehmigung (kein schönes Wort!) verlängern wird und weiterhin Tische auf Parkplätzen stehen dürfen. Die Hintergründe der Entscheidung lesen Sie hier (M+). +++ Im Bezirk nebenan herrscht dagegen dicke Luft. Die Initiatoren des Vorzeigeprojekts „Superbüttel“ sind auf Zinne. Ihr Vorschlag für ein autoarmes Quartier bekam vor Monaten viel Aufmerksamkeit. Passiert ist seither nicht viel. Genauer gesagt: Die Umsetzung der Idee hakt gewaltig. Warum der Prozess in Eimsbüttel stockt, was die Ideengeber fordern, können Sie hier nachlesen (M+). +++ Gehen Sie gerne in Musicals? Ich bin ehrlich: Ich finde sie meistens gruselig. Bald werde ich aber eine Ausnahme machen – und zwar für „Hamilton“. Darauf freue ich mich tatsächlich. Und nach der Lektüre des Interviews meiner Kollegin Nadine Rinke mit Hamilton-Übersetzer und Rapper Sera Finale noch mehr. Aber lesen Sie selbst (M+). +++ Ein schönes (langes) Wochenende Julian König
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