Nuclear News Monitor
Ein Jahr Atomausstieg: Die Debatte geht weiter
Vor einem Jahr hat Deutschland sein letztes KKW stillgelegt. Wer denkt (oder gehofft hat), das Thema sei damit gegessen, irrt. Von der «richtigen Entscheidung» spricht Greenpeace. «Die Lichter bleiben an! Atomkraft ist riskant, teuer und wird nicht gebraucht» lässt sich Niedersachsens Energieminister Christian Meyer zitieren. «Nach Aus für Atomstrom boomen die erneuerbaren Energien», titelt die «Süddeutsche». Den Grünen geht der Boom nach wie vor zu langsam voran. Dass Rückbau und Endlagersuche andauern verwundert uns nicht. «Ein Jahr ohne Atomstrom – und Deutschland gibt es immer noch», meint die «TAZ». Die Deutsche Industrie- und Handelskammer beklagt weiterhin zu hohe Strompreise. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) spricht von gefallenen Strompreisen, aber sieht sich trotzdem genötigt, den Schritt weiterhin zu verteidigen. Und dann war da noch die Sache mit den geheim gehaltenen Akten zum Atomausstieg. «proplanta» möchte die Diskussion um Sinn und Unsinn des Ausstiegs ebenso wie Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) lieber heute als morgen endgültig beenden.
