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Energoatom dementiert Einnahme von Saporoschje durch Russland

Der Betreiber NNEGC Energoatom bestreitet Informationen über die Einnahme des Kernkraftwerks Saporoschje in der Ukraine durch die russische Besatzungsmacht.

Ereignisse in der Ukraine gemäss Informationen der IAEO (Stand: 1. März 2022)

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) verfolgt die Situation in der Ukraine und ist im ständigen Kontakt mit dem State Nuclear Regulatory Inspectorate of Ukraine (SNRIU). Gegenwärtig gibt es laut IAEO keine Hinweise darauf, dass bei den Kriegshandlungen nukleares Material freigesetzt wurde. Die radioaktiven Abfälle sind weiterhin in den Zwischenlagern eingeschlossen. Auch die Kernkraftwerke werden weiterhin sicher betrieben. Trotzdem ist die IAEO besorgt und hat alle Beteiligten zur Zurückhaltung und zum Schutz der Nuklearanlagen aufgerufen.

China: Tianwan-8 in Bau

Am 25. Februar 2022 ist der erste Beton für die Kernkraftwerkseinheit Tianwan-8 in der chinesischen Provinz Jiangsu gegossen worden. Damit ist in China der dritte Block der fortgeschrittenen russischen Generation III+ offiziell in Bau.

USA: weitere Verspätung für AP1000-Einheiten Vogtle-3 und -4

Die AP1000-Einheit Vogtle-3 wird nun voraussichtlich im ersten Quartal 2023 in Betrieb genommen, Block 4 folgt im vierten Quartal 2023. Dies hat Georgia Power mitgeteilt. Darüber hinaus erklärte das Unternehmen, dass sein Anteil an den gesamten Kapitalkosten um etwa USD 920 Mio. gestiegen sei.

Sellafield: Wichtiger Testlauf im britischen Zwischenlager erfolgreich

Altlasten des britischen Sellafield-Nuklearkomplexes sollen ab Sommer 2022 im neu errichteten Zwischenlager aufbewahrt werden. Die mittelaktiven Abfälle bestehen aus Hüllrohren ausgedienter Brennelemente und werden für die Zwischenlagerung in Stahlbehälter eingeschlossen. In einem erfolgreichen Probelauf wurde ein Testbehälter per Strassentransport beim Zwischenlager angeliefert und via Umladeanlage in den Lagerbereich transportiert.

Pakistan: Karachi-3 kritisch gefahren

Block 3 des Kernkraftwerks Karachi in Pakistan ist zum ersten Mal kritisch gefahren worden. Damit hat die vierte Hualong-One-Einheit weltweit – und die zweite ausserhalb Chinas – diesen Meilenstein erreicht.

Nukleartechnik in der Weltraumforschung

Die Nutzung von Nukleartechnik ist auch in der Raumfahrt seit Jahren unentbehrlich. Insbesondere nuklearthermische Raketenmotoren sind eine vielversprechende Technologie. Sie sind leichter als chemische Raketenantriebe und nutzen ihren Brennstoff besser aus. Aber auch der künftige Einsatz von Reaktorsystemen zur Stromversorgung im Weltraum wird diskutiert. Fusionsreaktoren könnten aus wenigen Kilogramm Brennstoff jahrzehntelang Energie erzeugen.

Bemannte Missionen zu fernen Planeten setzen auf Nukleartechnik

Experten haben an einem Webinar der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) einen Überblick über Nukleartechniken gegeben, die bei zukünftigen Weltraummissionen eingesetzt werden können und ihre Forschungsprojekte vorgestellt. Um zu Planeten wie dem Mars zu gelangen sind Nuklearantriebe unabdingbar, da sie im Vergleich zu chemischen Raketenantrieben höhere Nutzlasten erlauben und kürzere Reisezeiten ermöglichen. Zudem möchten die Forschenden auch Raumschiffe und Basen auf dem Mond und Mars mit Kernspaltungs- und Fusionsreaktoren versorgen.

Brasilien: Interesse an SMR

Russlands Präsident Wladimir Putin und sein brasilianischer Kollege Jair Bolsonaro haben an einem Arbeitstreffen im Kreml über den möglichen Bau kleiner, modularer Reaktoren (Small Modular Reactors, SMRs) in Brasilien diskutiert.

USA: Energieversorger investiert USD 200 Mio. in neues Nuklearprogramm für SMR

Der amerikanische Energieversorger Tennessee Valley Authority (TVA) startet ein Nuklearprogramm zum Prüfen und Erforschen fortgeschrittener Nukleartechnologie. Dieses setzt auf kleine, modulare Reaktoren (SMR) und das Erkunden von möglichen Standorten, wo diese gebaut werden könnten. Die TVA will in einem ersten Schritt bei der Nuclear Regulatory Commission (NRC) einen Antrag auf Baugenehmigung eines Leichtwasser-SMR am Standort Clinch River in der Nähe von Oak Ridge stellen.

Weiteres Kapital für deutsches Start-up Marvel Fusion

Marvel Fusion hat weiteres Kapital in der Höhe von EUR 35 Mio. gesammelt. Hauptinvestor ist die Wagniskapitalfirma Earlybird. Zudem hat das Start-up Partnerschaften mit Siemens Energy, Trumpf and Thales geschlossen.

Swedish Energy Agency zahlt rund CHF 10 Mio. an den Bau eines SMR-Prototyps

Die Swedish Energy Agency hat bekanntgegeben, dass sie den Bau eines elektrisch beheizten Prototyps für einen kleinen, modularen Demonstrationsreaktor (SMR) mit mehr als SEK 99 Mio. unterstützt – dies sind umgerechnet rund CHF 10 Mio. Beim SMR handelt es sich um den bleigekühlten Swedish Advanced Lead Reactor (Sealer) der Firma LeadCold. Der Prototyp soll 2024 in Oskarshamn in Betrieb genommen werden.

Energoatom dementiert Einnahme von Saporoschje durch Russland

Der Betreiber NNEGC Energoatom bestreitet Informationen über die Einnahme des Kernkraftwerks Saporoschje in der Ukraine durch die russische Besatzungsmacht.

Brasilien: Interesse an SMR

Russlands Präsident Wladimir Putin und sein brasilianischer Kollege Jair Bolsonaro haben an einem Arbeitstreffen im Kreml über den möglichen Bau kleiner, modularer Reaktoren (Small Modular Reactors, SMRs) in Brasilien diskutiert.

USA: Energieversorger investiert USD 200 Mio. in neues Nuklearprogramm für SMR

Der amerikanische Energieversorger Tennessee Valley Authority (TVA) startet ein Nuklearprogramm zum Prüfen und Erforschen fortgeschrittener Nukleartechnologie. Dieses setzt auf kleine, modulare Reaktoren (SMR) und das Erkunden von möglichen Standorten, wo diese gebaut werden könnten. Die TVA will in einem ersten Schritt bei der Nuclear Regulatory Commission (NRC) einen Antrag auf Baugenehmigung eines Leichtwasser-SMR am Standort Clinch River in der Nähe von Oak Ridge stellen.

USA: Förderung des «grünen» Wasserstoffs

Wenige Tage nach der Lancierung eines 6-Milliarden-Dollar-Programms zur Unterstützung des Weiterbetriebs bestehender Kernkraftwerke hat das amerikanische Department of Energy (DOE) ein milliardenschweres Programm in die Wege geleitet, um die Nutzung von Wasserstoff als sauberer Energieträger voranzutreiben – eine Technologie, welche die Herstellung von grünem Wasserstoff mit sauberem Strom aus Kernkraft ermöglichen könnte. Beide Initiativen sind Teil des parteiübergreifenden Infrastrukturgesetzes der Regierung.

Swedish Energy Agency zahlt rund CHF 10 Mio. an den Bau eines SMR-Prototyps

Die Swedish Energy Agency hat bekanntgegeben, dass sie den Bau eines elektrisch beheizten Prototyps für einen kleinen, modularen Demonstrationsreaktor (SMR) mit mehr als SEK 99 Mio. unterstützt – dies sind umgerechnet rund CHF 10 Mio. Beim SMR handelt es sich um den bleigekühlten Swedish Advanced Lead Reactor (Sealer) der Firma LeadCold. Der Prototyp soll 2024 in Oskarshamn in Betrieb genommen werden.

Nuclear News Monitor

Ukraine und IPCC

Auch an dieser Stelle kommen wir kaum um die Berichterstattung im Zusammenhang mit den Entwicklungen in der Ukraine herum. Wir beginnen mit einem älteren Bericht über eine testweise Abkoppelung des ukrainischen Stromnetzes vom russischen, der heute schon beinahe ironisch anmuten würde, wenn die Ereignisse nicht derart tragisch wären. Bei allen Sanktionen ist Deutschland nach wie vor stark von Gaslieferungen aus Russland abhängig. Die Sorge darum hat nun die Diskussion um die Sinnhaftigkeit von Atom- und Kohleausstieg neu entfacht. Wie unter anderem auch das österreichische Staatsfernsehen festhält, werden längere AKW-Laufzeiten zwar geprüft, aber die Betreiberfirmen rechnen weiterhin mit der Ausserbetriebnahme Ende 2022. Und Bundeskanzler Olaf Scholz hat bereits Gas- und Kohlereserven sowie den Bau von Flüssiggasinfrastrukturen angekündigt. Gleichzeitig soll der Ausbau der Erneuerbaren – unterdessen auch «Freiheitsenergien» genannt – mit einer weiteren Ökostrom-Novelle nochmal beschleunigt werden.

Auch die Nuklearanlagen der Ukraine waren in den vergangenen Tagen mehrfach Gegenstand von – teilweise reisserischen – Schlagzeilen. Die dortige Nuklearsicherheitsbehörde veröffentlicht täglich Statusberichte zu den Kernkraftwerken des Landes. Auch die deutsche Gesellschaft für Reaktorsicherheit beschäftigt sich mit dem Thema. Und so ganz nebenbei hat heute der Weltklimarat, genauer gesagt die für Auswirkungen, Anpassung und Anfälligkeit zuständige Working Group II, ihren Teil des sechsten Sachstandsberichts veröffentlicht.