Nuclear News Monitor
Jetzt ist es amtlich: lieber Kohle als Uran
Der deutsche Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat es letzte Woche offiziell gemacht: Bei Gasknappheit sollen lieber stillgelegte Kohle- als Kernkraftwerke einspringen. «Durch die Reaktivierung seiner Kohlekraftwerke wird Deutschland ein Hauptverursacher des Klimawandels», meint dazu ein französischer Autor und Politiker. Habeck selbst fordert im Vorfeld des G7-Gipfels, man dürfe die «Klima- und Energiekrise nicht gegeneinander ausspielen», und dass die Mitgliedstaaten «als starke Industrienationen ihren Beitrag leisten, um den Ausstieg aus der Kohleverstromung und die Verkehrswende voranzubringen». Die im Artikel angesprochenen Forderungen von Greenpeace können Sie hier im Detail nachlesen.
Damit zurück zum «Dilemma Kohle- oder Kernkraftwerke», das bei «Das Investment» aus Sicht eines Vermögensverwalters erörtert wird. Der Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen will angesichts immer höherer Heiz- und Energiekosten sowohl Kohle- als auch Kernkraftwerke übergangsweise weiter nutzen. Den Mieterinnen und Mietern wird derweil anhand eines Beispiels aus Schweden nahegelegt, die Kosten über die Raumtemperatur zu senken. Zum «Showdown in Sachen Atomkraft» erklären die «Stuttgarter Nachrichten» die Taxonomie-Debatte in Brüssel. Beim «ZDF» haben wir zudem von einer Deadline gelesen, die unterdessen verstrichen ist: Bis Ende Mai müsste laut der deutschen KKW-Betreiber «die Entscheidung zu einer Verlängerung der Laufzeit gefallen sein, um die nötigen Vorkehrungen zu treffen». Das steht im Text zu einem kurzen Video – in dem dann allerdings vor Allem ein Vertreter des allseits bekannten Öko-Instituts zu Wort kommt.
Damit wir an dieser Stelle nicht ausschliesslich über Deutschland berichten, sei abschliessend nochmal auf die finnischen Grünen verwiesen, die «jetzt voll hinter der Kernenergie stehen».