Starten Sie mit den spannendsten News aus der Nuklear-Branche weltweit in den Tag: Wir haben die aktuellen Informationen aus der letzten Woche in unserem Newsletter für Sie zusammengestellt. Wir wünschen Ihnen interessante Einblicke.
Die belgische Regierung konnte sich mit der französischen Energieversorgerin Engie in den Grundsätzen über eine Laufzeitverlängerung von zehn Jahren für die beiden Kernkraftwerkseinheiten Doel-4 und Tihange-3 einigen. Nun können die Arbeiten beginnen, um die Bewilligung für die Laufzeitverlängerung zu erhalten, und werden mit Engie die Details festgelegt.
Die russische Aufsichtsbehörde Rostechnadsor hat der Kernkraftwerkseinheit Smolensk-1 eine Betriebsgenehmigung für weitere fünf Jahre erteilt. Dies hat der Staatskonzern Rosatom am 27. Dezember 2022 mitgeteilt.
Die britische Regierung hat am 2. Januar 2023 den aktuell mit GBP 50 Mio. (CHF 56 Mio.) ausgestatteten Kernbrennstofffonds für Anträge geöffnet. Mit den Fördermitteln will sie die Abhängigkeit von Russland bei der zivilen Nutzung der Kernenergie reduzieren und dadurch die Energieversorgungssicherheit stärken. Erreicht werden soll dies durch die einheimische Produktion von Kernbrennstoff über einen vielfältigen und widerstandsfähigen Markt.
Das bulgarische Kernkraftwerk Kosloduj wird in naher Zukunft keinen Kernbrennstoff mehr von Tvel aus Russland beziehen und diversifiziert seine Kernbrennstoffversorgung. Dazu hat die Kernkraftwerkbetreiberin Kozloduy Nuclear Power Plant plc (KNPP) Ende 2022 mit der amerikanischen Westinghouse einen Liefervertrag und mit der französischen Framatome eine Vereinbarung geschlossen.
Die schwedische Entsorgungsorganisation Svensk Kärnbränslehantering AB (SKB) hat am 21. Dezember 2022 vom Land- und Umweltgericht eine mit Auflagen verbundene Umweltgenehmigung zur Erweiterung des geologischen Tiefenlagers für schwach- und mittelaktive Abfälle in Forsmark – SFR – erhalten. Mit dem Erweitern der Anlage wird Platz für die Entsorgung kurzlebiger schwach- und mittelaktiver Abfälle aus dem Rückbau der schwedischen Kernkraftwerke geschaffen.
Südkoreas grösster Schiffbauer, Samsung Heavy Industries, hat die Auslegung für ein schwimmendes Kernkraftwerk, die Compact Molten Salt Reactor Power Barge (CMSR Power Barge) von Seaborg, fertiggestellt und die erste Stufe des mehrstufigen Verfahrens zur Qualifizierung neuer Technologien des American Bureau of Shipping erfüllt.
NuScale Power LLC und die rumänische RoPower Nuclear SA haben am 28. Dezember 2022 ein Vertrag für sogenannte FEED-Arbeiten (Front-End Engineering and Design) unterzeichnet. Dies sei ein bedeutender Schritt auf dem Weg zum Bau eines kleinen, modularen Reaktors (Small Modular Reactor, SMR) in Rumänien, erklärten die beiden Unternehmen.
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) hat seine Maduk-Webapplikation neugestaltet. Das Maduk-Messnetz dient der Überwachung der Radioaktivität in der Umgebung der Kernkraftwerke und des Paul Scherrer Instituts (PSI).
Die belgische Regierung konnte sich mit der französischen Energieversorgerin Engie in den Grundsätzen über eine Laufzeitverlängerung von zehn Jahren für die beiden Kernkraftwerkseinheiten Doel-4 und Tihange-3 einigen. Nun können die Arbeiten beginnen, um die Bewilligung für die Laufzeitverlängerung zu erhalten, und werden mit Engie die Details festgelegt.
Der deutsche Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) schlägt vor, dass eine unabhängige Expertenkommission über eine weitere Laufzeitverlängerung für die letzten drei Kernkraftwerkseinheiten Deutschlands entscheiden soll.
In der letzten Ausgabe des Bulletins 2022 berichten wir über die Rolle der Kernenergie bei der Dekarbonisierung, den französischen Nuklearstrom und erläutern, weshalb die Aus- und Weiterbildung in der Kerntechnik unabdingbar für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb der Kernkraftwerke ist.
Am 22. Dezember 2022 hat Japans Premierminister Fumio Kishida den Entwurf einer grundlegenden Energiepolitik für die grüne Transformation des Landes vorgestellt. Japan will damit eine klimaneutrale Zukunft mit einer stabilen Energieversorgung und bezahlbaren Energiepreisen sicherstellen. Die Kernenergie soll maximal genutzt werden – mit Laufzeitverlängerungen und Neubauten.
In der letzten Ausgabe des Bulletins 2022 berichten wir über die Rolle der Kernenergie bei der Dekarbonisierung, den französischen Nuklearstrom und erläutern, weshalb die Aus- und Weiterbildung in der Kerntechnik unabdingbar für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb der Kernkraftwerke ist.
Nuclear News Monitor
«Ist die Stromversorgung auch ohne Atomkraft sicher?» Wenig überraschend wird uns obige Frage auch 2023 beschäftigen. Die deutsche Bundesnetzagentur beantwortet sie mit Ja – allerdings unter «einer Reihe von Voraussetzungen. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) ist skeptisch und will «eine Expertenkommission über eine Verlängerung der Laufzeiten entscheiden» lassen, wie wir bei der «Welt» gelesen haben. Für solche Aussagen gibt es natürlich umgehend verbale Haue von den Grünen – auch das bleibt im neuen Jahr gleich. Der bekannte Ökonom Hans-Werner Sinn warnt derweil in der «Bild» vor massive Wohlstandseinbussen aufgrund der Energiewende, während die «taz» AKW lieber als Denkmäler sieht und «Telepolis» von steigender Blackout-Gefahr in Frankreich und in Grossbritannien berichtet.