Nuclear News Monitor
Die dümmste Energiepolitik der Welt?
Die Debatte um die Laufzeiten der verbleibenden KKW in Deutschland ist noch nicht gegessen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) betont laut «Focus», dass spätestens am 15. April 2023 «Schluss sein soll». «Wir sind das einzige Land, das sichere und funktionierende Atomkraftwerke abschaltet, während alle um uns herum einschalten und gar neue Atomkraftwerke bauen wollen», bemerkt Bestsellerautor Marc Friedrich in seinem Gastkommentar. Das Nachhaltigkeitslabel für Gas- und Kernkraft in der EU-Taxonomie bezeichnet er als «weiteren Schlag ins Gesicht der deutschen Politik und de facto die totale Bankrotterklärung für die deutsche Energiepolitik der vergangenen Jahre». Gegen eben diese Taxonomie hat Österreich nun wie angekündigt am Europäischen Gerichtshof (EuGH) Klage eingereicht. «Strommangel schreckt mehr als Endlager», findet Anna Veronika Wendland im Interview mit «Merkur». Vor dem Hintergrund der Gaskrise und steigender Energiepreise in Europa stehe Deutschland am Pranger, meint «nd-aktuell». Welche Bedeutung die Wahlen in Niedersachsen für die Energiepolitik haben analysiert die «Wirtschaftswoche». Die Umweltschutzbewegungen seien nicht nur nicht in der Lage, eine CO2-arme Zukunft zu garantieren, sondern behindern diese Entwicklung aktiv. Zu diesem Fazit kommt Ted Nordhaus, Gründer und Direktor des Breakthrough Institute.
