Nuclear News Monitor
Deutschland und seine Nachbarn
Die gute Nachricht zuerst: Die «New York Times» berichtet über frischen Aufwind für die Kernenergie angesichts des Klimawandels und steigenden Strombedarfs. Den Taxonomie-Entscheid nimmt das «Redaktions-Netzwerk Deutschland» zum Anlass für einen Blick auf Kernenergie-Pläne im Ausland. Dieser Blick geht natürlich auch nach Frankreich, wo das Werk Cattenom-2 nach kurzem Unterbruch wieder Strom produziert. Weil bekanntlich zahlreiche andere Werke weiter stillstehen, muss Frankreich Strom einkaufen, was laut «Merkur» Folgen für das deutsche Bundesland Bayern hat. Bayern hat denn auch im Bundesrat einen Gesetzentwurf zur Verlängerung der Laufzeiten für die drei letzten Atomkraftwerke in Deutschland vorgelegt, wie das «Greenpeace Magazin» meldet. Laut «n-tv» produzieren die Solaranlagen in Deutschland derzeit mehr Strom als die verbleibenden französischen KKW. Das grüne Label für Gas und Atomkraft ist auch bei «Capital» ein Thema, beziehungsweise Gegenstand von Kritik. Im Interview der «Bild» mit Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke kommt der EU-Beschluss ebenfalls zur Sprache, ebenso wie der Plan der Regierung, angesichts der Gasknappheit Kohlekraftwerke wieder anschalten, und die Situation für Flugreisende. Von einem Buch, dass die Kernenergiedebatte in Deutschland als Vorbild in der Streitkultur bezeichnet, haben wir beim «Deutschlandfunk» erfahren. Auf der praktischen Ebene werden derweil die ersten «Wärmehallen und Wärmeinseln für den Winter» geplant und errichtet. «Finanzmarktwelt» sieht Deutschlands Geschäftsmodell «am Ende», was wiederum einen bekannten, «bei vielen Menschen durchaus umstrittenen» Schweizer Publizisten und Politiker auf den Plan ruft.