16. August 2023

Guten Morgen!

Starten Sie mit den spannendsten News aus der Nuklear-Branche weltweit in den Tag: Wir haben die aktuellen Informationen aus der letzten Woche in unserem Newsletter für Sie zusammengestellt. Wir wünschen Ihnen interessante Einblicke.

Nuklearforum Schweiz

Rund ums Kernkraftwerk

News

Türkei: Bodenplatte für Akkuyu-4 erstellt

Die Betonarbeiten für die Bodenplatte des Reaktorgebäudes von Block 4 des türkischen Kernkraftwerks Akkuyu wurden abgeschlossen.

Innovative Technologien

News

Schweiz: Übernahme des Pumpenherstellers Rütschi durch Newcleo

Die Rütschi-Gruppe, eine im schweizerischen Brugg ansässige Pumpenherstellerin für Kernkraftwerke weltweit, wird im dritten Quartal 2023 vom britischen Reaktorentwickler Newcleo übernommen werden. Newcleo erwirbt für EUR 68,9 Mio. 100% der Aktien und somit ein weiteres Schlüsselunternehmen, das sich an der Entwicklung seines kleinen, bleigekühlten Schnellen Reaktors (LFR) beteiligen wird.

News

Grossbritannien: TerraPower will Dutzende von Reaktoren bauen

Das amerikanische Technologieunternehmen TerraPower will in Grossbritannien am SMR-Wettbewerb der Behörde Great British Nuclear (GBN) teilnehmen. Die Firma erhofft sich, in Grossbritannien Dutzende seiner Natrium-Reaktoren – kleinen, modularen Reaktoren (SMR) der Generation IV – zu bauen und die ersten Kraftwerke in den 2030er-Jahren in Betrieb zu nehmen.

Stromzukunft

News

Schweden plant Verdreifachung von Strom aus Kernenergie bis 2045

Um den Klimawandel zu bekämpfen, will die schwedische Regierung die Stromproduktion verdoppeln. Dabei soll die Kernenergie einen grossen Teil dieser Steigerung ausmachen. Die Klima- und Umweltministerin Romina Pourmokhtari geht davon aus, dass bis 2045 mindestens zehn neue Kernkraftwerke gebaut werden müssen.

News

Frankreich ist wieder grösster Nettostromexporteur in Europa

Frankreich hat dank seiner Kernkraftwerke Schweden als grössten Nettoexporteur von Strom in Europa abgelöst, während Deutschland innerhalb des ersten Halbjahres dieses Jahres vom Exporteur zum Importeur wurde. Die Schweiz hat leicht mehr Strom importiert als exportiert.

Kontext

Stromversorgung der Schweiz: Fehler nicht wiederholen – Weichen richtig stellen

Die Schweiz wird künftig noch stärker von Stromimporten aus dem Ausland abhängig sein, wenn wir nicht jetzt handeln. Trotz eines forcierten Ausbaus der alternativen Energiequellen bleibt die Kernenergie unverzichtbar, um den Strombedarf der Schweiz zu decken, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und den CO2-Ausstoss niedrig zu halten. Es braucht neue Reaktoren – deshalb muss das Neubauverbot fallen.

Nuclear News Monitor

Immer wieder Deutschland…
Aus Deutschland erreicht uns die Meldung, dass dortige Energiekonzerne wegen ihrem CO2-Ausstoss vor Gericht gezerrt werden. Man kann das auch so sehen, dass die Konzerne für das Umsetzen der ihnen vorgegebenen Energiepolitik bezahlen sollen. Auch andernorts bestehen Diskrepanzen zwischen Politik und Industrie. Das Portal «Nius» des ehemaligen Bild-Chefredaktors wirft in diesem Zusammenhang gar dem Bundeskanzler vor, «beinahe» zu lügen. Ebenda wir Deutschland auch als «Energie-Geisterfahrer» bezeichnet. Die Bundesnetzagentur, bzw. im ersten Fall deren Präsident gibt sich derweil einerseits «zuversichtlich, dass es gelingen kann, unsere Industrie in wenigen Jahren mit genug klimaneutraler Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen zu versorgen und eine Deindustrialisierung zu verhindern», und warnt andererseits vor «Restrisiken» bei der Energieversorgung im Winter.