Freigestellte BR-Mitglieder können Zulassung als Syndikusanwalt verlieren | Mindestkörpergrößen für Polizeibewerber in NRW rechtswidrig | Berater-Modul Arbeitsrecht jetzt auch mit Preis, Der Arbeitsvertrag, und Tschöpe, Arbeitsrecht Handbuch
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   In Kooperation mit dem Institut für Deutsches und Europäisches Arbeits- und Sozialrecht (IDEAS) 09.08.2017  
 

 

Sehr geehrter Herr Prof. Do,

der AGH Hamm hat entschieden, dass ein freigestellter Betriebsratsvorsitzender kein Syndikusanwalt sein kann. Lesen Sie hierzu einen Experten-Blog-Beitrag von Dr. Detlef Grimm.

Außerdem in diesem Newsletter: ein Urteil zu der Frage, ob freigestellte Arbeitnehmer an Betriebsausflügen u.Ä. teilnehmen dürfen, sowie eine Entscheidung zur Zulässigkeit der Mindestkörpergrößen für Polizeibewerber in NRW.

Viel Nutzen aus der Lektüre wünscht Ihnen
Petra Rülfing
Redaktion ArbRB (verantw.)


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Meldungen:

Freigestellter Arbeitnehmer hat bedingt Anspruch auf Teilnahme an Betriebsausflügen sowie Weihnachts- und Karnevalsfeiern
 
Mindestkörpergrößen für Polizeibewerber in NRW sind rechtswidrig
 
Unverbindliches Wettbewerbsverbot führt zur Unwirksamkeit der Vertragsstrafen-Klausel
 
Nicht Mindestlohn ausschließende Ausschlussfrist ist wirksam
 
Alter von 60 Jahren kann als Kündigungsgrund vereinbart werden
 
BlogSyndikusrechtsanwalt und Freistellung als Betriebsrat (Grimm)
 
Aus dem HeftNeues zur Weitergeltung zeitdynamischer Bezugnahmeklauseln nach einem Betriebsübergang? - Zu den Auswirkungen der "Asklepios"-Entscheidung des EuGH auf das deutsche Recht (Reufels)
 


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ArbG Köln 22.6.2017, 8 Ca 5233/16

Freigestellter Arbeitnehmer hat bedingt Anspruch auf Teilnahme an Betriebsausflügen sowie Weihnachts- und Karnevalsfeiern

Ein Arbeitnehmer hat einen Anspruch auf Teilnahme an vom Arbeitgeber durchgeführten Veranstaltungen wie z.B. Weihnachtfeiern, Betriebsausflügen aufgrund des allgemeinen arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatzes, soweit dieser die Teilnahme betriebsöffentlich den bei ihm beschäftigten Arbeitnehmern anbietet. Für den individuellen Ausschluss und die Ungleichbehandlung ist ein Sachgrund erforderlich.
[Justiz Nordrhein-Westfalen online ]


VG Düsseldorf 8.8.2017, 2 K 7427/17

Mindestkörpergrößen für Polizeibewerber in NRW sind rechtswidrig

Die durch Erlass des Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen für die Einstellung in den Polizeidienst des Landes festgelegten Mindestgrößen von 163 cm für Frauen und 168 cm für Männer sind unwirksam. Nach dem im GG verankerten Prinzip der Bestenauslese darf der Zugang zum Beamtenverhältnis nur von Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung abhängig gemacht werden.
[VG Düsseldorf PM vom 8.8.2017]


ArbG Solingen 20.6.2017, 3 Ca 153/17

Unverbindliches Wettbewerbsverbot führt zur Unwirksamkeit der Vertragsstrafen-Klausel

Ein dreimonatiges Wettbewerbsverbot ist nicht dazu geeignet, dem Schutz eines berechtigten geschäftlichen Interesses des Arbeitgebers eines Reisebüros zu dienen, wenn die Arbeitnehmerin als Reiseverkehrskauffrau im Bereich Kreuzfahrten tätig war. Das aufgrund dessen unverbindliche Verbot wird nicht durch eine Vertragsstrafen-Klausel gesichert.
[Justiz Nordrhein-Westfalen online]


LAG Nürnberg, 9.5.2017, 7 Sa 560/16

Nicht Mindestlohn ausschließende Ausschlussfrist ist wirksam

Schließt eine Ausschlussklausel Mindestlohnansprüche nicht von der Regelung aus, führt dies nicht zur Unwirksamkeit der Ausschlussklausel insgesamt. Die Ausschlussfrist ist nur unwirksam, soweit sie Ansprüche auf Mindestlohn tangiert. Ansprüche auf Urlaubs- und Überstundenabgeltung sind grds. nicht betroffen.
[Bayerische Staatskanzlei online]


OLG Hamm 19.6.2017, 8 U 18/17

Alter von 60 Jahren kann als Kündigungsgrund vereinbart werden

Das Erreichen eines Alters von 60 Jahren kann im Dienstvertrag mit einem GmbH-Geschäftsführer als Altersgrenze vereinbart werden, die eine ordentliche Kündigung rechtfertigt. Wenn gewährleistet ist, dass dem Geschäftsführer nach seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen eine betriebliche Altersversorgung zusteht, verstößt eine derartige Regelung nämlich nicht gegen das AGG.
[OLG Hamm Pressemitteilung vom 2.8.2017]


BlogSyndikusrechtsanwalt und Freistellung als Betriebsrat (Grimm)

Der Anwaltsgerichtshof Hamm (AGH Hamm) hat im Urteil vom 25.11.2016 (1 AGH 50/16, AnwBl 2017, 444f.) entschieden, dass die Ausübung der Tätigkeit als freigestellter Betriebsratsvorsitzender der Zulassung als Syndikusrechtsanwalt für die anwaltliche Tätigkeit als Spezialist im Bereich "Regress/Rückforderung" einer Versicherung entgegensteht.
 


Aus dem HeftNeues zur Weitergeltung zeitdynamischer Bezugnahmeklauseln nach einem Betriebsübergang? - Zu den Auswirkungen der "Asklepios"-Entscheidung des EuGH auf das deutsche Recht (Reufels, ArbRB 2017, 222)

Bei einem Betriebsübergang stellt sich häufig die Frage, ob arbeitsvertraglich in Bezug genommene Tarifregelungen - statisch oder dynamisch - fortgelten. Hier bringt das aktuelle EuGH-Urteil in der Rechtssache "Asklepios" (C-680/15 u. C-681/15) ein Stück mehr Klarheit. Der Beitrag erläutert, welche Auswirkungen die Entscheidung aus Luxemburg auf das deutsche Recht hat.
 


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