Presseinformation

17.12.2020


Integration

Schulische Integration gelingt auch in Pandemiezeiten

Der Praxisbeirat zur Flüchtlingsbeschulung kann trotz der aktuell besonderen Situation positive Ergebnisse vorlegen. Weitere Maßnahmen für das Schuljahr 2021/22 sind bereits in Planung.


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Schülerinnen und Schüler in der Schule.
© yanlev - Fotolia.com


„Die schulischen Herausforderungen der Corona-Pandemie treffen geflüchtete und zugewanderte Kinder und Jugendliche ganz besonders“, erklärte Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel heute anlässlich der zehnten Tagung des Praxisbeirats zur Flüchtlingsbeschulung. Denn wie kaum eine andere Schülergruppe seien sie auf die direkte Interaktion mit ihren Lehrkräften angewiesen. „Umso mehr freut es mich nun vom Praxisbeirat zu hören, dass es den Kindern und Jugendlichen auch in den vergangenen Monaten gelungen ist, in unserem Schulsystem Fuß zu fassen.“

Der Praxisbeirat, der im Jahr 2016 anlässlich der damals stark gestiegenen Flüchtlingszahlen gegründet wurde, setzt sich zusammen aus Schulleitungen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bildungsverwaltung, Schulträgern und je einem Vertreter des Landeselternbeirats und der Landesschülervertretung. Als Beratungsgremium hat er in den vergangenen Jahren wichtige Impulse gegeben, die nachhaltig im Schulsystem verankert wurden. „Die gute Zusammenarbeit im Praxisbeirat und der enge Austausch mit Schulsozialarbeitern, den Aufnahme- und Beratungszentren und nicht zuletzt mit zahllosen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern ist Gold wert, wenn es darum geht, zugewanderten und geflüchteten Schülerinnen und Schülern die deutsche Sprache und unser Gesellschaftssystem näherzubringen“, betonte Lösel. Die zahlreichen positiven Unterrichtsbeispiele aus den Schulen und Aufnahmezentren seien ein Indiz dafür, wie gut die Integration der Kinder und Jugendlichen durch die systematische Umsetzung des schulischen Gesamtsprachförderkonzepts mittlerweile funktioniere.

Lage hat sich innerhalb der letzten 20 Jahre stark verbessert

Das sei aber nicht immer so gewesen, erklärte der Staatssekretär. Während Hessen vor der Jahrtausendwende einen der prozentual höchsten Werte ausländischer Schülerinnen und Schüler ohne Hauptschulabschluss habe verzeichnen müssen, weise das Land nun mit etwa zehn Prozent die bundesweit niedrigste Quote auf.

Länger erörterte der Praxisbeirat zudem die für das Schuljahr 2021/22 geplante Einführung verpflichtender Vorlaufkurse für Schülerinnen und Schüler mit Sprachförderbedarf. „Die Einführung verpflichtender Vorlaufkurse ist uns ein Herzensanliegen, denn Sprachförderung kann gar nicht früh genug beginnen“, so Lösel. „Schon bald geben wir Kindern in ganz Hessen die Möglichkeit, sich auf das Lernen in der Grundschule vorzubereiten. Ich danke dem Praxisbeirat einmal mehr für seine wichtigen Anregungen“, hielt der Staatssekretär abschließend fest.


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