Presseinformation

08.09.2021


Alphabetisierungstag

„Mach dich stolz! Trainiere Lesen und Schreiben“

Kultusminister Lorz und Olympiasieger Fabian Hambüchen werben in Offenbach für Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener.


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Kultusminister Lorz und Olympiasieger Fabian Hambüchen werben in Offenbach für Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener
© HKM


Schätzungen zufolge können 630.000 Erwachsene in Hessen nicht richtig lesen und schreiben, dabei sind Lesen und Schreiben Grundvoraussetzungen für gesellschaftliche Teilhabe und beruflichen Aufstieg. Vor diesem Hintergrund wirft die Landesregierung jährlich rund um den Alphabetisierungstag am 8. September gemeinsam mit dem hessischen Botschafter der Kampagne „Mach dich stolz! Trainiere Lesen und Schreiben“, Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen, ein Licht auf das wichtige Thema Lesen- und Schreibenlernen. Bei einer Gesprächsrunde in der Volkshochschule Offenbach erklärte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz heute: „Wir verschließen uns dem Tabuthema der geringen Schreib- und Lesefähigkeit nicht, sondern unterstützen Betroffene, wo es nur geht. Die Erfolge der zurückliegenden Jahre zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind.“ Gleichzeitig sei jeder Mensch, der nicht richtig lesen und schreiben könne, ein Ansporn für noch bessere Programme. „Ich danke Fabian Hambüchen sehr, dass er unsere Anstrengungen auch in diesem Jahr wieder tatkräftig unterstützt und Betroffenen Mut macht.“

Jeder kann lesen und schreiben lernen

Erster Ansprechpartner für Menschen mit Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben sind die sogenannten Grundbildungszentren, von denen es mittlerweile acht in ganz Hessen gibt. In den vergangenen Jahren hat Botschafter Hambüchen am Alphabetisierungstag jeweils mehrere dieser Zentren besucht und sich mit Betroffenen über ihre Schicksale ausgetauscht. In der Offenbacher Volkshochschule, an die das dortige Grundbildungszentrum angegliedert ist, erklärte er: „Als erwachsener Mensch lesen und schreiben zu lernen erfordert Mut, hartes Training und viel Disziplin. Als Sportler, der sich auch durch Niederlagen gekämpft hat, weiß ich, wie wichtig es ist, nicht zu resignieren, geduldig zu sein und mit der Hilfe von Profis weiter zu trainieren. Wer nicht lesen oder schreiben kann, muss sich dafür nicht schämen, sondern sollte mutig die Chance ergreifen und Angebote, wie sie das Offenbacher Grundbildungszentrum macht, nutzen. Denn jeder kann lesen und schreiben lernen!“.

Neben Angeboten zur Verbesserung der schriftsprachlichen Grundkompetenzen geht es bei der Arbeit der Grundbildungszentren vor allem darum, den Betroffenen Perspektiven aufzuzeigen. Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß betonte in seinem Grußwort: „Ich freue mich, dass wir mit dem Grundbildungszentrum eine wichtige und niedrigschwellige Anlaufstelle für gering literalisierte Menschen haben. Mir als Bildungsdezernent ist das ein großes Anliegen, um die Teilhabe, Bildungs- und Chancengerechtigkeit für alle Offenbacherinnen und Offenbacher zu ermöglichen.“

„Die Corona-Pandemie ist für gering Literalisierte zweifellos eine besondere Herausforderung“, ergänzte Minister Lorz. „Schließlich fällt es ihnen schon in normalen Zeiten schwer, über das politische Geschehen und seine Auswirkungen auf den Alltag jeder und jedes Einzelnen auf dem Laufenden zu bleiben. Ich bin unseren Grundbildungszentren deshalb sehr dankbar, dass sie kreative Lösungen gefunden haben, damit der Kontakt zu Betroffenen auch in dieser schwierigen Zeit nicht abreißt. Das macht Mut für die vor uns liegenden Aufgaben.“ 

Weitere Informationen zum Thema geringe Literalität finden Sie unter kultusministerium.hessen.de/sc hulsystem/erwachsenenbildung/alphabetisierung-und-grundbildung-erwachsener.

Zum Kampagnenfilm mit Fabian Hambüchen gelangen Sie über kultusministerium.hessen.de/video/alphabetisierungsangebote-hessen.


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