Presseinformation

25.06.2020


Lernangebot

Hessen startet digitales Ferienförderprogramm „Ferdi“

Lorz: „Das Angebot eignet sich ideal für Kinder, die Nachholbedarf im Lesen, Schreiben oder Rechnen haben und in den Ferien von zu Hause aus Lernstoff nachholen wollen.“


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Ein Junge lernt am Computer.
Ein Junge lernt am Computer.
© Fabio Principe / Adobe Stock


Gute Nachrichten für Schülerinnen und Schüler mit Nachholbedarf im Lesen, Schreiben oder Rechnen: Als erstes Land überhaupt bietet Hessen Schulkindern der Jahrgangsstufen 1 bis 5 mit dem digitalen Förderangebot „Ferdi“ ab sofort die Möglichkeit, verpasste Unterrichtsinhalte in den Ferien freiwillig von zu Hause aus nachzuholen.

Dazu erklärte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz heute in Wiesbaden: „Die zurückliegenden Tage seit der vollständigen Wiedereröffnung unserer Grundschulen haben noch einmal deutlich gemacht, wie wichtig die individuelle Förderung unserer Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen ist. Denn während der Schulschließungen war genau das trotz des großartigen Engagements unserer Lehrkräfte oftmals nur eingeschränkt möglich. Deshalb freut es mich sehr, dass wir mit unserem neuen Ferienprogramm all jene Kinder unterstützen können, die bereits vor der Krise Nachholbedarf beim Lesen, Schreiben oder Rechnen hatten oder in der Zwischenzeit entwickelt haben.“

Keine Präsenz notwendig

„Ferdi“ setzt im Gegensatz zu sonstigen Ferienlernangeboten nicht die Präsenz in der Schule voraus. „Das Besondere ist, dass Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte nicht im Schulgebäude zusammenkommen müssen, sondern zum Beispiel auch von zu Hause aus arbeiten können“, so Lorz. Mit Hilfe einer auf allen digitalen Endgeräten kompatiblen, kostenlosen App könne die Lehrkraft ohne direkten Kontakt den Lernstand und die Nutzungsintensität ihrer teilnehmenden Schülerinnen und Schüler feststellen und Ratschläge für weitere geeignete Aufgaben geben.

Kurzfristig zusammengestelltes digitales Hilfsangebot

Das digitale Förderprogramm ist Teil eines vom Bundesbildungsministerium unterstützten Projekts, an dem auch das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am Main beteiligt ist. Der Direktor der Abteilung „Bildung und Entwicklung“ am DIPF, Prof. Dr. Marcus Hasselhorn, zeigte sich erfreut von der Bereitschaft Hessens zur Zusammenarbeit und erklärte: „Ferdi ist ein kurzfristig zusammengestelltes digitales Hilfsangebot für Lehrkräfte. Die Bausteine haben wir unserer Online-Plattform LONDI zur professionellen Förderung von Grundschulkindern mit besonderen Lernschwierigkeiten im Lesen, Schreiben und/oder Rechnen entnommen, die wir zurzeit mit einem Team der LMU München entwickeln. Neben einer Handreichung für die Lehrkräfte besteht Ferdi aus zwei Schritten: Zunächst wird der Lernstand diagnostiziert, dann nach Bedarf computerunterstützt gefördert.“

Onlinezugang ab 26. Juni

Der Onlinezugang für Ferdi kann ab morgen genutzt werden. Eine entsprechende Information ist bereits an alle Schulen mit den entsprechenden Jahrgangsstufen ergangen. Ausgenommen sind die Gymnasien. „Die bisherigen Anmeldezahlen zeigen, dass das Interesse an unserem Zusatzangebot sehr groß ist. Auch wenn es nur noch wenige Tage bis zu den Ferien sind, bin ich optimistisch, dass es allen interessierten Schulen gelingen wird, die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit ‚Ferdi‘ anzuleiten, damit sie in den Ferien richtig loslegen können“, betonte Minister Lorz abschließend.

Neben diesem digitalen Fortbildungsangebot gibt es mit den schulbezogenen Sommercamps und der „Ferienakademie 2020“ weitere freiwillige Förderangebote in den Ferien, um Unterrichtsstoff nachzuholen beziehungsweise zu vertiefen. Über die Ferienakademie werden wir Sie noch in einer gesonderten Pressemitteilung informieren.


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