Presseinformation

05.06.2020


Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn:

„Hessen kulturell neu eröffnen“: Hilfsprogramm erfolgreich gestartet

Anträge von Festivals und Künstlerinnen und Künstlern sind in Arbeit


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Herz auf Vorhang (Foto: Unsplash/Yiran Fu)
© Unsplash/Yiran Fu


Wiesbaden. Die erste Phase des hessischen Unterstützungspakets für kulturelle Festivals und Künstlerinnen und Künstler, die durch die Corona-Pandemie Einschränkungen und finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, ist erfolgreich angelaufen. Seit Dienstag können Festivals beim Ministerium für Wissenschaft und Kunst Anträge auf Hilfe stellen, und ebenfalls seit Dienstag ist das Antragsportal für Arbeitsstipendien bei der Hessischen Kulturstiftung online.

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn erklärt: „Kunst und Kultur sind gerade in einer Krise wie der aktuellen unverzichtbar. Aber gerade das, was den großen Wert von Kunst und Kultur definiert, macht sie in der Pandemie besonders anfällig: der direkte Austausch zwischen Menschen. Deshalb haben wir ein umfassendes Unterstützungspaket geschnürt, ein deutliches Bekenntnis zum Wert von Kunst und Kultur. Die ersten Bestandteile dienen dazu, Festivals zu unterstützen und Künstlerinnen und Künstlern über die Zeit zu helfen, in der sie mangels Auftritts- und Arbeitsmöglichkeiten Einkommenseinbußen hinnehmen müssen. Wir nehmen zugleich schon die Phase in den Blick, wenn Hessens Kultur schrittweise neu eröffnet.“

Antragsberechtigt für die Arbeitsstipendien von je 2.000 Euro sind alle in Hessen lebenden und in der Künstlersozialkasse versicherten Kulturschaffenden. Die Stipendien sollen ihnen ermöglichen, neue Projekte für den Übergang aus der Pandemie-Zeit zu erarbeiten. Sie erhalten die Möglichkeit, besondere Ergebnisse in einem digitalen Schaufenster zu präsentieren. Das Stipendium kann mittels eines einfachen Antrags mit einer kurzen Projektskizze beantragt werden; es wird nicht als Einkommen auf etwaige Grundsicherungsleistungen angerechnet. „Ich bedanke mich sehr bei der Hessischen Kulturstiftung, bei der die Anträge gestellt werden können, für die Zusammenarbeit und auch beim Regierungspräsidium Gießen, das bei der Bearbeitung der Anträge unterstützend tätig ist“, so Ministerin Dorn.

„Nach einem technisch leicht holprigen Start läuft unser Bewerbungsportal rund“, sagt Eva Claudia Scholtz, Geschäftsführerin der Hessischen Kulturstiftung. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Regierungspräsidiums Gießen und das Team der Hessischen Kulturstiftung arbeiten weiterhin daran, dass alles reibungslos funktioniert und wir in der kommenden Woche die ersten Stipendien bewilligen und dann auszahlen können. Wir freuen uns, dass zahlreiche Künstler aus allen Sparten ihre Anträge bei uns eingereicht haben. Nach knapp einer Woche haben wir schon viele interessante Projekte und Ideen kennengelernt, die mit den Arbeitsstipendien realisiert werden können. Wir haben viele positive Rückmeldungen, dass die Stipendien eine Lücke schließen und eine Wertschätzung der wertvollen und diversen Arbeitsformen im Kulturbereich darstellen, und wir freuen uns auf weitere Anträge.“

Im Festivalprogramm antragsberechtigt sind Kulturfestivals, die als Großveranstaltung aufgrund der Pandemie abgesagt oder in den digitalen Raum verlagert werden müssen. Sofern sie dadurch in Liquiditätsschwierigkeiten geraten, können sie beim Ministerium für Wissenschaft und Kunst finanzielle Unterstützung beantragen. Die maximale Höhe richtet sich nach der Zahl der verkauften Eintrittskarten im Schnitt der vergangenen drei Jahre: 2,50 Euro pro Ticket bei öffentlich getragenen Festivals, 5 Euro pro Ticket bei von gemeinnützigen Vereinen oder privaten Institutionen getragenen. Der Betrag ist auf 500.000 Euro gedeckelt.

Die nächste Phase des Programms sieht einen Fonds „innovativ neu eröffnen“ für Kultureinrichtungen und Spielstätten sowie Projektstipendien für freie Gruppen und Einzelkünstlerinnen und -künstler vor. Sie sollen den Übergang in die vollständige Neueröffnung und die Entwicklung neuer Formate unterstützen.


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