Liebe Literaturfreunde, auf folgende Bcher und Autoren knnen Sie sich in der Ausgabe am 26. November um 23:35 Uhr freuen: Jan Wagner: Bchner-Preistrger, Lyriker, Essayist, Herausgeber, bersetzer Fr sein Tausendsassasein im Reich der Sprache hat er gerade den Bchner-Preis bekommen: der 46-jhrige Jan Wagner. "Spielerische Sprachfreude und meisterhafte Formbeherrschung" bescheinigt ihm die Akademie fr Sprache und Dichtung. Und ob als Essayist, Herausgeber, bersetzer oder Lyriker, der gebrtige Hamburger schafft es immer wieder, dem klingenden Wort und der Kunst des Dichtens eine groe ffentlichkeit zu verschaffen. Als erster Lyriker hat er fr seine "Regentonnenvariationen" vor zwei Jahren den Preis der Leipziger Buchmesse bekommen, sogar auf die Bestsellerliste hat es dieser Gedichtband damals geschafft. In seine poetische Botanisiertrommel steckt Jan Wagner noch das kleinste Alltags- oder Naturmoment, schreibt eine Ode an den Giersch oder ein Requiem fr einen Friseur. In rund 30 Sprachen sind seine Gedichte bereits bersetzt. Und er selbst hebt als bersetzer von Kollegen wie Matthew Sweeney oder James Tate bedeutende englischsprachige Lyrik auf seine eigene artistische Weise ins Deutsche. Gerade sind gleich drei Bcher von ihm erschienen: der Gedichtband "Selbstportrt mit Bienenschwarm", ein Buch mit Essays und Vortrgen ber Lyrik und eine Anthologie von neu bersetzten Minnesangliedern. Denis Scheck hat mit Jan Wagner ber den unerhrten Zauber der Minnelieder, ber das bersetzen von Lyrik und ber den klitzekleinen Raum des Gedichts gesprochen, in dem "Rausch und Hellsichtigkeit in einem Moment geboren werden." Jan Wagner: Selbstportrt mit Bienenschwarm. Hanser Verlag. Jan Wagner: Der verschlossene Raum. Beilufige Prosa. Hanser Verlag. Jan Wagner und Tristan Marquardt (Hg.): Unmgliche Liebe. Die Kunst des Minnesangs in neuen bertragungen. Hanser Verlag. Angela Steidele: Im Bett mit der lesbischen Donna Juan Sie kam aus Yorkshire, sie liebte Frauen und sie rockte das beginnende 19. Jahrhundert: Anne Lister, die Landadlige, die ein heftig pikantes und dabei uerst ausfhrliches Tagebuch hinterlie. Sie war ein Schuft, ein Wstling, eine Heiratsschwindlerin, belog und benutzte die ihr verfallenen Frauen und nahm sich in jeder Hinsicht, was sie wollte. Trotzdem betete sie das weibliche Geschlecht an, sie war die perfekte Donna Juan. Ihr Tagebuch verfasste sie teils in einer Geheimschrift – die jedoch durchaus zu entschlsseln war ... Die Aufzeichnungen aus einer anderen Zeit wiederum haben es der Klner Schriftstellerin Angela Steidele angetan, die jenes erotische Diarium zur Grundlage ihres neuen Buches gemacht hat. Hier zeichnet sie das Portrt einer schillernden Person, die im Gegensatz zum vermeintlich keuschen viktorianischen Zeitalter lebte: Poesie und Pornographie in einem. Anne Lister ist nicht die erste historische Persnlichkeit, die Angela Steidele zu Literatur macht. Fr ihren Roman "Rosenstengel" ber eine Frau, die sich im 18. Jahrhundert als Mann ausgegeben hat, bekam die 48-Jhrige den Bayerischen Buchpreis. Denis Scheck hat Angela Steidele getroffen, um mit ihr ber die Schwerenterin Anne Lister, die Lust am Text, die beglckende Recherche in historischen Dokumenten und die heien Ohren zu sprechen, die man beim Lesen ihres neuen Romans bekommt. Angela Steidele: Anne Lister. Eine erotische Biographie. Verlag Matthes & Seitz. Weitere Themen ? auerdem, wie immer, Denis Schecks Kommentar zu den Bchern auf der aktuellen "Spiegel"-Bestsellerliste (diesmal Sachbuch) und eine ganz persnliche Empfehlung: die Werke von P.G. Wodehouse, gerade erschienen in der neuen bersetzung von Thomas Schlachter im Insel Verlag. |