| NEWSLETTER November 2022 | | | | Liebe Freund*innen des Haus der Demokratie und Menschenrechte, wir wünschen einen guten Start ins neue Jahr! Gerade wurde Lützerath geräumt, um die Interessen der Kohleindustrie durchzusetzen. Die Kämpfe gegen die Nutzung fossiler Energieträger gehen weiter. Wir zeigen dazu die Ausstellung „UNverkäuflich – Widerstand gegen den Tagebau in der Lausitz“ mit einem spannenden Rahmenprogramm. Ganz herzlich laden wir zur Vernissage der Ausstellung morgen, am 20. Januar 2023, um 19 Uhr im Robert-Havemann-Saal ein. Das Team vom Haus der Demokratie und Menschenrechte | Inhalt | VERANSTALTUNGEN - Vernissage: UNverkäuflich – Widerstand gegen den Tagebau in der Lausitz
- Muss Deutschland an Griechenland Reparationen zahlen? Alles erledigt oder Neustart für eine faire Regelung?
- Ungarn im zweiten Weltkrieg
- Die Schmerzen der Lausitz (DDR, 1989)
- Die Anfänge der Schwarzen (Selbst-)Organisierung in Deutschland
- Biere, Tiere, Anarchie - Hašek mehr als Schwejk
AKTUELLES - Das Haus der Demokratie und Menschenrechte auf Mastodon
- Glasfaser-Anschluss und Schalldämmung in unseren Veranstaltungsräumen
| VERANSTALTUNGEN | UNverkäuflich – Widerstand gegen den Tagebau in der Lausitz | Vernissage: 20. Januar 2023, 19 Uhr, Robert-Havemann-Saal Die Wanderausstellung „UNverkäuflich“ der Umweltgruppe Cottbus gastiert ab dem 13. Januar 2023 im Haus der Demoktaie und Menschenrechte. Die Ausstellung von Markus Pichlmaier stellt eindrücklich dar, wie der Tagebau Nochten Meter um Meter an die Dörfer und den von der GRÜNEN LIGA gepachteten Wald heranrückt – trotz des beschlossenen Kohleausstiegs. Der Kohlekonzern LEAG hatte diese im Frühjahr 2021 erstmals schriftlich angedroht. Das Umweltnetzwerk lässt sich davon jedoch nicht einschüchtern und setzt ihre Bildungs- und Kulturveranstaltungen, Waldumbau- und Naturschutzmaßnahmen in dem bedrohten Wald fort. Eigentümer*innen, die ihren Wald nicht an die LEAG verkaufen möchten, hatten ihn im Dezember 2019 an die GRÜNE LIGA verpachtet. Geht es nach der LEAG, werden die Kohlebagger bis direkt an die Dörfer Mulkwitz und Rohne vordringen und den Wald spätestens 2026 zerstören. Dabei müssen die LEAG-Tagebaue nachweislich verkleinert werden, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in einem kürzlich veröffentlichten Gutachten feststellte. Wie weit der Tagebau Nochten tatsächlich noch geführt wird, ist Thema bei der Überarbeitung des Braunkohlenplanes. Zur Vernissage am 20. Januar um 19 Uhr wird es Begrüßungsworte vom Bundevorsitzenden der GRÜNEN LIGA René Schuster geben und des Fotografen Markus Pichlmaier, der die Ausstellung erstellt hat. Die Ausstellung ist noch bis zum 24. Februar montags bis freitags, jeweils von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Veranstaltende: GRÜNE LIGA – Umweltgruppe Cottbus, Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte Mehr Informationen... | Muss Deutschland an Griechenland Reparationen zahlen? Alles erledigt oder Neustart für eine faire Regelung? | Diskussion: 25. Januar 2023, 19 Uhr, Robert-Havemann-Saal Eine öffentliche Diskussion mit: - Aris Radiopoulos, Autor einer aktuellen Forschungsarbeit in den Dokumenten des griechischen Außenministeriums, Diplomat
- Gregor Gysi, MdB Die Linke, Außenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Die Linke
Grußwort: - Johanna Bussemer, Referatsleiterin Europa der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Moderation: - Georgios Pappas, Vorsitzender des Vereins der ausländischen Presse in Deutschland
- Otto Jäckel, Vorstand IALANA Deutschland
Veranstaltende: IALANA Deutschland – Vereinigung für Friedensrecht e.V. Deutsche Sektion der International Association of Lawyers Against Nuclear Arms in Zusammenarbeit mit dem Länderbüro Athen der Rosa-Luxemburg-Stiftung Mehr Informationen... | Ungarn im zweiten Weltkrieg | Vortrag und Diskussion: 27. Januar 2023, 19 Uhr, Robert-Havemann-Saal Anfang Februar versammeln sich voraussichtlich auch 2023 wieder mehre Tausend Nazis aus ganz Europa in der ungarischen Hauptstadt Budapest zum “Tag der Ehre”, um dort der Waffen-SS und ihren ungarischen Verbündeten zu gedenken. In der Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe "Terror und Widerstand im NS-besetzten Osteuropa" möchten wir die geschichtlichen Hintergründe der NS-Kollaboration Ungarns vertiefen, die Wurzeln des ungarischen Faschismus ergründen und seine weitreichenden Verstrickungen in der ungarischen Gesellschaft aufdecken. Ungarn betrachtet sich selbst heute als Opfer zwei totalitärer Regime. Die Übernahme von historischer Verantwortung aufgrund der ungarischen Beteiligung an den Verbrechen der deutschen Faschisten gerät vor dem vorherrschenden Geschichtsrevisionismus in Ungarn zunehmend in den Hintergrund. Präfaschistische oder antisemitische Künstler und Staatsmänner wurden und werden rehabilitiert, es herrscht ein Klima der historischen Ignoranz. Auf europäischer Ebene ist Ungarn aktiv beteiligt an der Verbürgerlichung faschistischer Ideologie. Die Vorgänge in Ungarn betrachten wir als schwere Beleidung derer, die von den Faschisten umgebracht wurden und rufen zu internationaler Solidarität mit den ungarischen Antifaschist*innen auf. Veranstaltende: Interventionistische Linke, Gruppe Postkom, Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte Mehr Informationen... | Die Schmerzen der Lausitz (DDR, 1989) | Filmabend: 30. Januar 2023, 19 Uhr, Robert-Havemann-Saal Dieser DEFA-Farb-Dokumentarfilm berichtet über die Menschen aus der Lausitz, die konfrontiert werden mit der Verwüstung ihrer schönen Landschaft, ausgelöst durch eine verfehlte Energiepolitik der DDR. Die eindrucksvollen Filmaufnahmen werden mit einer bedrohlichen elektronischen Musik unterlegt und unterstreichen so den sichtbaren Zerfall der Landschaft, das Auseinanderbrechen von gewachsenen, sorbisch-geprägten Dörfern und Lebensgemeinschaften und der Kultur. Der Schriftsteller Jurij Koch, der Landschaftsarchitekt Otto Rindt, der Baggerführer und Liedermacher Gerhard Gundermann sowie Heinjak Strittmatter versuchen mit ihren Mitteln gegen diese Energiepolitik anzugehen, ihre offenen Interviews und Meinungen sowie Zitate aus den Büchern des Lyrikers Koch unterstreichen die Sorge um die geliebte Heimat und Natur. Veranstaltende: GRÜNE LIGA – Umweltgruppe Cottbus, Lichtblick Kino, Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte Mehr Informationen... | Die Anfänge der Schwarzen (Selbst-)Organisierung in Deutschland | Vortrag & Diskussion: 19. Februar 2023, 17 Uhr, Robert-Havemann-Saal Die Veranstaltung widmet sich der Geschichte Schwarzer Selbstorganisierung in den 20er Jahren aus künstlerischer, historischer und sozialwissenschaftlicher Perspektiven in Verbindung mit heutigen Kämpfen gegen Rassismus und Ausbeutung. Geplante Formate sind ein Kurzinput, Podiumsdiskussion und anschließender Austausch. Veranstaltende: Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund e.V.), Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte Mehr Informationen... | Biere, Tiere, Anarchie - Hašek mehr als Schwejk | Lesung & Vortrag: 23. Februar 2023, 19 Uhr, Robert-Havemann-Saal „Es gibt wirklich Momente in meinem Leben, in denen ich zu mir selbst ganz leise sage, durch irgendeine meiner Taten begeistert: ‚Mein Gott, was bin ich für eine Kanone. ’ Was nützt es aber, wenn es die Welt nicht weiß. Sie muss es erfahren ...“ – Unbedingt muss sie es erfahren, zumal die Welt ihn vergessen hat, den Romanautor von „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ und vor allem ihn, den Anarchisten Jaroslav Hašek (1883-1923). Der Anarchist Hašek wurde unterschlagen zu einer Zeit, als sein erfolgreicher und in viele Sprachen übersetzter Roman als harmlose Unterhaltung galt und in der sein Held, der angeblich etwas blöde Schwejk, im Nachkriegsdeutschland zu widerlichen Romanverfilmungen animierte. Passend dazu spielte Heinz Rühmann die Hauptrolle und half mit, den Romanstoff fürs bürgerliche Wohnzimmer zurecht zu lügen. Aus dem „Anarchisten“ Schwejk wurde ein optimal Angepasster, der sich lustig durchmogelte – Schwejk durch den Ersten Weltkrieg, sein Publikum durch die Nazizeit. Wir meinen: Ein Blick auf den – glücklicherweise – nicht ganz lupenreinen Anarchisten Hašek kann den Schwejk-Roman retten, zumal dieser seit einigen Jahren neu übersetzt vorliegt und damit in seiner Unangepasstheit und Bitterkeit erfahrbar wird. Für aufrechte Anarchist*innen bliebe eine nicht unwesentliche Einschränkung vorauszuschicken: Hašek war vielleicht ein wenig zu anarchistisch. Veranstaltende: Bibliothek der Freien, Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte Mehr Informationen... | AKTUELLES | Das Haus der Demokratie und Menschenrechte auf Mastodon | Mastodon ist ein ein verteilter Mikroblogging-Dienst und eine freie, dezentrale Social-Media-Plattform. Wir vom Haus der Demokratie und Menschenrechte unterstützen freie Software und dezentrale Technologien, die nicht von den Interessen einzelner Unternehmen kontrolliert werden können. Daher freuen wir uns, von nun an auch auf Mastodon vertreten zu sein. Das Haus der Demokratie und Menschenrechte auf Mastodon | Glasfaser-Anschluss und Schalldämmung in unseren Veranstaltungsräumen | In unseren Veranstaltungsräumen Robert-Havemann-Saal und dem Seminarraum 1 im Vorderhaus (VH1) ist nun schnelles Internet über Glasfaser verfügbar. Gleichzeitig wurden beide Räume akkustisch deutlich verbessert. Wir danken dem Fördermittelgeber „NEUSTART KULTUR - Zentren 2“ herzlich. Unsere Veranstaltungsräume | | Impressum | Datenschutz | Newsletter abmelden | | |
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