| NEWSLETTER Juni 2022 | | | | Liebe Freundinnen und Freunde des HdDuM, der Juni steht bei uns im Zeichen der Alternativen Pädagogik. Neben einer zentralen Podiumsdiskussion am 3. Juni zum Thema "Selbstorganisierte Bildungsansätze – Gegenwart und Zukunft" gibt es zwei Filmveranstaltungen sowie einen Vortrag über Jean-Jacques Rousseau. Daneben läuft weiterhin unsere Ausstellung "Bestimmt nicht weiter so!". In diesem Sinne freuen wir uns auf einen interessanten Sommer. Weiterhin haben wir eine weitere Erklärung von Thomas Klein zum Krieg in der Ukraine auf unserer Hompegae - neben der von diversen Organisationen aus bzw. aus dem Umfeld unseres Hauses - verlinkt. Beste Grüße und viel Gesundheit!! Eure Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte | Inhalt | - VERANSTALTUNGEN
- Bestimmt nicht weiter so!
- Selbstorganisierte Bildungsansätze – Gegenwart und Zukunft
- Berlin Rebel High School
- Jean-Jacques Rousseau und die Alternativpädagogik
- Kinderrepublik Benposta
| VERANSTALTUNGEN | Alle Veranstaltungen - sofern nicht anders angegeben - finden ab 19h statt. | Bestimmt nicht weiter so! 5. Mai - 24. Juni - 10-17h
Die Krankenhausbeschäftigten von Charité und Vivantes haben im Jahr 2021 erfolgreich einen Streik geführt: Sie forderten erträgliche Personalschlüssel und den Tarifvertrag öffentlichte Dienste (TVöD) für alle. Es war ein Arbeitskampf, der weit über die Grenzen Berlins von Bedeutung ist. Während des Arbeitskampfes entstand diese Ausstellung zur Unterstützung der streikenden Kolleg*innen. Auf dreißig Fototafeln wird die Geschichte der Kämpfe auch mit Beispielen aus anderen Städten dargestellt, wobei die Beschäftigten selber zu Wort kommen. Die Krankenhausbeschäftigten von Charité und Vivantes haben im Jahr 2021 erfolgreich einen Streik geführt: Sie forderten erträgliche Personalschlüssel und den Tarifvertrag öffentlichte Dienste (TVöD) für alle. Es war ein Arbeitskampf, der weit über die Grenzen Berlins von Bedeutung ist. Während des Arbeitskampfes entstand diese Ausstellung zur Unterstützung der streikenden Kolleg*innen. Auf dreißig Fototafeln wird die Geschichte der Kämpfe auch mit Beispielen aus anderen Städten dargestellt, wobei die Beschäftigten selber zu Wort kommen. Die Ausstellung kann von Montag bis Freitag in der Zeit und 10 und 17 Uhr bis zum 24. Juni kostenlos besichtigt werden. Melden Sie sich hierfür bitte in der Verwaltung (Kontaktdaten) an. Mehr Informationen... | Selbstorganisierte Bildungsansätze – Gegenwart und Zukunft 3. Juni - 19h
Die Corona-Pandemie hat der Öffentlichkeit die desolate Lage im Bildungswesen vor Augen geführt und veranschaulicht, dass die gängigen Bildungsansätze (nicht nur) in Krisenzeiten wenig ergiebig sind. Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion der Frage nach Aktualität und Zukunft alternativer, auf Selbstorganisation beruhender Bildungszugänge diskutiert. Welche Möglichkeiten und Grenzen bieten sie? Inwiefern haben sich solche Ansätze in der Krise bewährt? Es diskutieren auf dem Podium (und mit dem Publikum): Prof. Dr. Ulrich Klemm (Universität Chemnitz, Pädagoge), Josephine Kuthning (ehemalige Studentin und Pressesprecherin der filmArche), Hannah Lill (ehemalige Schülerin und zeitweilig im Vorstand der SfE) und Klaus Trappmann. (Deutschlehrer und ehemaliger Vorstand der SfE). Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Maurice Schuhmann. Mehr Informationen... | Berlin Rebel High School 13. Juni - 19h
Alex war mit Anfang 20 schon an über zehn Schulen. Nirgends hat er es lange ausgehalten, mit Disziplinzwang und der Konkurrenz unter den SchülerInnen kam er nicht klar. So ging es auch Lena, die sich in der Schule nie frei fühlte und stets gegen die Regeln des Landlebens aufbegehrte. Und für Hanil aus Aachen war Schule eine lästige und völlig sinnfreie Pflichtveranstaltung. Doch sie alle wollten stattdessen nicht nur einfach nichts machen, sondern eine Zukunft für sich reklamieren, die Spaß und Sinn macht. Sie alle sind Teil einer Klasse der Schule für Erwachsenenbildung (SFE) in Berlin. Seit 1973 besteht die SFE als basisdemokratisches Projekt: kein Direktor, keine Noten. Bezahlt werden die Lehrkräfte von den SchülerInnen, die gemeinsam über alle organisatorischen Fragen abstimmen. Damit ist die SFE extrem erfolgreich und schaffte es bis ganz nach oben in den Schulwettbewerben. Der Filmemacher Alexander Kleider hat einen wilden Haufen von Berliner Underdogs auf ihrem Weg zum Abitur begleitet und auch die LehrerInnen portraitiert, denen nicht nur an der Lehre, sondern an der Neugier der SchülerInnen viel gelegen ist. BERLIN REBEL HIGH SCHOOL erzählt mit viel Witz und Energie von einer radikal anderen Idee von Schule, die Freiheit und Gemeinschaftlichkeit zusammenbringt. Was oft als Leistungsdruck verdammt wird, definieren die SchülerInnen kurzerhand um. Sie sind unbelehrbar und dabei extrem neugierig, sie sind eigen- und doch auch lernwillig. BERLIN REBEL HIGH SCHOOL zeigt mit viel Begeisterung, Sensibilität und Kraft, wie viel gemeinsame Zukunft in dieser Kombination stecken kann. Der ehemalige SfE-Vorstand Horst Trappmann wird in den Film einführen. Mehr Informationen... | Jean-Jacques Rousseau und die Alternativpädagogik 21. Juni - 19h
Der aus Genf stammende Philosoph Jean-Jacques Rousseau ist einer der bedeutendsten europäischen Pädagogen schlechthin. Ungestört vom Kindergeplärr, da er aus monetären Gründen diese in ein Waisenhaus gab, verfasste er 1762 mit seinem Erziehungsroman Emile – Oder: Über die Erziehung einen Bestseller der Pädagogik. Trotz einzelner problematischer Passagen – gerade in Bezug auf die Genderperspektive – wurde es auch zu einer wichtigen Inspirationsquelle für alternative Pädagogikansätze. Beginnend bei Tolstois Schulkonzept, welches als Auftakt der Tradition freier Schulen gilt, bis zu modernen Ansätzen der Alternativpädagogik zieht sich der Einfluss Rousseaus durch die Geschichte. Dr. Maurice Schuhmann stellt das pädagogische Konzept Rousseaus vor und skizziert die Bedeutung dessen für die Entwicklung von emanzipatorischen Alternativpädagogikansätzen. Mehr Informationen... | Kinderrepublik Benposta 27. Juni - 19h
Bemposta - der Jugendstaat in Spanien 1975 entstand diese Eigenproduktion, die dann im WDR-Schulfunk gezeigt wurde, ohne nennenswertes Budget und mit einfachsten Mitteln auf 16mm Umkehrfilm. Zunächst stand das Projekt auf der Kippe: eine offizielle Drehgenehmigung unter der Franko-Diktatur war unmöglich zu bekommen (wir sind also "undercover" nach Galizien gefahren) und am Anfang waren auch die Menschen in Bemposta skeptisch, ob sie uns drehen lassen sollten. Schließlich konnten wir sie von unseren guten Absichten überzeugen. Auf dem Internationalen Jugendfilmtest Mannheim wurde der Film 1978 ausgezeichnet (ohne Dotierung) als besonders für die Filmarbeit mit Kindern und Jugendlichen geeignet. Produktion und Rechte am Film liegen bei Michael Krambrock. Die vorliegende Fassung wurde mit heutigen Mitteln überarbeitet und verbessert. Der Kommentar wurde von Werner Schmidt, dem damaligen Leiter des WDR-Studios Köln, der inzwischen verstorben ist, ehrenamtlich eingesprochen. Die Kinder von Bemposta Dokumentarfilm | BR Deutschland 1983 | 49 Minuten; Regie: Kati Hötger Dokumentarfilm mit Spielelementen über den nordspanischen Kinderstaat Benposta, der in den 50er Jahren von einem spanischen Priester gegründet wurde und in dem Kinder in einer demokratischen Form der Selbstbetimmung und -verwaltung miteinander leben. Beobachtet werden drei Kinder in Benposta, die unterschiedliche Rollen und Aufgaben haben, und der Madrider Zirkus "Los Muchachos", in dem ausschließlich Kinder auftreten, die damit auch für die finanzielle Unabhängigkeit Benpostas sorgen. Ein zur Auseinandersetzung für und mit Kindern gedachter Film, der zum Nachdenken über Identifikation und Rolle anregen will. Mehr Informationen... | | Impressum | Datenschutz | Newsletter abmelden | | |
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