| NEWSLETTER November 2021 | | | | Liebe Freundinnen und Freunde des HdDM, nach mehreren Monaten des Schweigens melden wir uns mal wieder mit einem Newsletter zurück. Er dient dazu, auf das aktuelle Programm, neue Presseveröffentlichungen sowie Vorgänge im HdDM hinzuweisen. Beste Grüße und viel Gesundheit!! Eure Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte | Inhalt | VERANSTALTUNGEN Vereint im Stolz! Der kurze Herbst der Utopie 1989 Literatur jenseits der Grenzen Geschichtswerkstatt NEUES AUS DEM HAUSE 2-G-Regel Solidaritätserklärungen des Vorstandes Stiftung Haus der Demokratie Presseberichterstattung | VERANSTALTUNGEN | Vereint im Stolz! Der gewaltvolle Auflösungsprozess Jugoslawiens hat auch im Fußball tiefe Gräben hinterlassen. So waren etwa die „großen Vier“ des jugoslawischen Fußballs – Hajduk Split, Partizan und Roter Stern Belgrad sowie Dinamo Zagreb – und ihre Fanszenen nicht nur unmittelbar von den kriegerischen Auseinandersetzungen betroffen, sondern beteiligten sich zum Teil aktiv an ihnen. Heute steht der Fußball in allen postjugoslawischen Republiken vor ähnlichen Problemen: Die Zuschauerzahlen sind rückläufig, viele Fans wenden sich aufgrund von Korruptionsaffären in Verbänden und Vereinen vom organisierten Fußball ab. Gleichzeitig liefert und verstärkt der Fußball für seine Fans weiterhin relevante Merkmale ihrer Identität: Zugehörigkeit zum Verein, zur ethnischen Gruppe, zur Nation. So spiegeln sich die Rivalitäten und Konflikte der Region auch im Fußball, wie die im Band versammelten Fotos und Interviews eindringlich vor Augen führen. Sie zeigen jedoch auch das zarte Erstarken von Forderungen nach Toleranz und Diversität, getragen von einer jungen Generation an Fußballfans, deren Ideal Freiheit heißt – und die ihre Zukunft in Europa sieht. Anne Hahn und Frank Willmann haben in Bosnien-Herzegowina, dem Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und Slowenien mit Fans, Aktivistinnen, Wissenschaftlern und Kulturschaffenden gesprochen und Fußballspiele besucht – von der ersten Liga bis zur achten. Die daraus entstandenen Texte und Interviews werden durch eine Vielzahl von Fotografien zum postjugoslawischen Fußball ergänzt. Das Ergebnis ist ein vielschichtiges und differenziertes Bild der Fanszenen vor Ort. Die Veranstaltung wird unter der Einhaltung der 2-G-Regelung stattfinden - also Einlass nur mit Impfpass oder Genesenenausweis. Am 5. November wird der Sammelband vorgestellt. | Der kurze Herbst der Utopie 1989 Ausstellungseröffnung am 11. November Mit jedem Jahr wird die DDR grauer, ihr Ende unabwendbarer und die Ereignisse von 1989 eindeutiger. Kerzen – Demos – Mauerfall und das war dann auch schon alles? Oder war da noch was? Die 1999 realisierte Ausstellung „Der kurze Herbst der Utopie“ geht von genau dieser Fragestellung aus, wenn sie den utopischen Moment des Herbstes 1989 in den Mittelpunkt stellt. Denn nachdem vorher jahrzehntelang nichts ging und danach nicht mehr allzu viel, gab es diese Zwischenphase, diesen kurzen Augenblick in dem so vieles möglich schien. Dieser Moment steht im Mittelpunkt der Ausstellung, mit all seinen Besonderheiten. Schwerpunkte der Ausstellung bilden die Geschichte der oppositionellen Gruppen, das Verhältnis zur Ausreise-Bewegung, die Entwicklung der Demonstrationen sowie die Haltungen zur SED und zum Staatsapparat. Wer archiviert, dokumentiert und dominiert das "Wendegedächtnis"? Gestaltet und konzipiert wurde die Ausstellung von Menschen und Gruppen, die selbst '89 engagiert und streitbar Geschichte (mit-)gemacht haben. Sie basiert daher nicht nur auf allgemein zugänglichen Archivmaterialien, sondern ergänzt diese durch Originaldokumente, Fotos und authentische Arbeitsmittel der Opposition, wie Samisdat und Flugblätter. Deutlich werden soll vor allem der Widerspruch zwischen dem zentralen Resultat der Entwicklung, dem Beitritt zum Geltungsbereich des Grundgesetzes, und den Motiven der Protagonist*innen von 1989. Die Ausstellung ist Teil der öffentlichen Auseinandersetzung um die Darstellung und Beurteilung der DDR und ihres Endes. Die Vertreter*innen der DDR-Opposition wurden im Vereinigungsprozess politisch marginalisiert; doch lohnt gerade vor dem Hintergrund ihrer anfänglichen Erfolge wie auch ihres Scheiterns eine unaufgeregte Erinnerung an ihre Arbeit. Ziel ist ein ebenso unsentimentales wie vorläufiges Resümee der Ereignisse von 1989. Mehr Informationen... | Literatur jenseits der Grenzen Jörg-Uwe Albig: "Das Stockholm-Syndrom und der sadomasochistische Geist des Kapitalismus" (Klett-Cotta 2021) Jörg-Uwe Albigs Groteske entführt uns in die unendlichen Weiten des Spätkapitalismus, dorthin, wo sich Profitstreben und mentale Selbsterkundung gute Nacht sagen. Die tragische Heldin, Business-Coachin Katrin Perger, hat in jeder Hinsicht die richtigen Überzeugungen, doch beim Versuch, das System zu unterwandern macht sie sich zur Komplizin. (Klett-Cotta Verlag) "Risikoscheu war Jörg-Uwe Albig als Schriftsteller noch nie." (Richard Kämmerlings) "Eine Groteske! Ein politischer Roman! Ein Wagnis! Gelungen! Business-Coachin Katrin Perger hat beruflichen Erfolg. Ihre wissenschaftliche Abschlussarbeit (Titel des Buches) ist fragmentarisch im Internet abrufbar. Nun wird sie von einem Unternehmen namens Human Solutions, dessen Geschäftsmodell auf Entführungen beruht, engagiert, dieses weiterzuentwickeln und auszubauen. Perger wird die Ansprechpartnerin einer Geisel, ein apokalyptisches Unterfangen. Autor Albig treibt ein literarisches Spiel mit den Spielarten eines teuflischen Kapitalismus, zwischen den Zeilen und mittels zweier Erzählebenen. Reale Handlung und Passagenauszüge der Abschlussarbeit treiben die Groteske auf die Spitze. Die Geisel identifiziert, ja kollaboriert mit den Geiselnehmern, ein Spiegelbild der Realität der Menschen, das perfekte Arrangement des Individuums im Neoliberalismus, sinnentleert, abhängig, ergeben. Was folgt?" (Jörg Braunsdorf) Jörg-Uwe Albig, geboren 1960 in Bremen, studierte Kunst und Musik in Kassel, war Redakteur beim Stern und lebte zwei Jahre als Korrespondent einer deutschen Kunstzeitschrift in Paris. Seit 1993 arbeitet er als freier Autor in Berlin. 1999 wurde sein Romandebüt »Velo« veröffentlicht. Es folgten die Romane »Land voller Liebe«, »Berlin Palace« und »Ueberdog« sowie die Novelle »Eine Liebe in der Steppe« und zuletzt der Roman »Zornfried«. Moderation: Jörg Braunsdorf (Literaturkritiker & Buchhändler, Inhaber der Tucholsky Buchhandlung in Berlin). Koordination der Literaturreihe im HdDM: Corina Bernic. Büchertisch im Foyer organisiert von und mit der Tucholsky-Buchhandlung. Die Veranstaltung wird unter der Einhaltung der 2-G-Regelung stattfinden - Einlass nur mit Impfpass oder Genesenenausweis (Grünem Pass). | Geschichtswerkstatt Vom 18. bis 20. November findet eine Geschichtswerkstatt u.a. bei uns im Haus statt. Mehr Informationen... | NEUES AUS DEM HAUSE | Solidaritätserklärungen des Vorstandes Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte Der Vorstand vom Haus der Demokratie und Menschenrechte hat sowohl den Streik der Berliner Krankenhausbewegung unterstützt als sich auch eine Solidaritätserklärung für die geräumten Wagenburgbewohner*innen auf dem Gelände der Köpi veröffentlicht. Nähere Infos unter: Aktuelles | 2-G-Regel Seit dem 1. Oktober können bei uns im Haus die Räume unter Einhaltung der 2-G-Regel genutzt werden. Dies bedeutet, dass der Havemann-Saal unter Einhaltung jener Regel bis zu 99 Personen fassen kann und auch der kleine Veranstaltungsraum wieder für Buchungen zur Verfügung steht. Generell empfehlen wir, dass auch bei Durchführung von 2-G-Veranstaltung vorher ein Schnelltest gemacht wird, um die generelle Ansteckungsgefahr weiterhin zu minimieren. Die Stiftung Haus der Demokratie stellt keine Tests zur Verfügung. Auf Grund eines erhöhten Anfrageaufkommens für Räume sollten sich Interessierte frühzeitig mit Frau Corina Bernic bezüglich freier Raumkapazitäten in Verbindung setzen. siehe unter HdDM Vermietung | Presseberichterstattung Ausstellungseröffnung am 14. Mai 2021 Beiträge über das Haus der Demokratie und Menschenrechte sind in der Oktober/Novemberausgabe vom Raben Ralf (Download) sowie in der Novemberausgabe der Graswurzelrevolution (Infos) erschienen. | | Impressum | Datenschutz | Newsletter abmelden | | |
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