Ein Freund bekundete, dass er sich an den kommenden Wahlen in Deutschland nicht beteiligen werde: die Parteien unterschieden sich kaum, seine Stimme würde sowieso nichts verändern und der Aufwand sei schlicht zu gross.
Während es mich offen gesagt empört, dass er nicht von seiner Stimme Gebrauch macht, verursachen die letzten zwei Punkte regelrechte Bestürzung. Wenn Demokratie mehr Hürde als Trittbrett darstellt, dann müssen wir das Konzept von Mitsprache sowie Gemeinschaft überdenken. Denn eine Demokratie ohne Beteiligung kann im besten Fall als dysfunktional und im schlimmsten als inexistent bezeichnet werden. Frustration und Unsicherheit gegenüber demokratischen Prozessen, wie im Falle des oben genannten Freundes, sind da leider kein Einzelfall.
Dabei stellen sich mir gleich mehrere Fragen: Wie viel ist die eigene Stimme wert? Wie viel Einfluss hat man als EinzelneR auf die Demokratie? Ist sie den ganzen Aufwand wert? In den Antworten auf diese Fragen sehe ich den Wert von einer Plattform wie foraus klarer denn je. Hier können sich junge Menschen und die breite Bevölkerung aktiv am politischen Diskurs beteiligen und ihre Stimme entwickeln und ausdrücken. Wo sich Menschen gehört und verstanden fühlen, entstehen konstruktive Lösungsansätze. Vielleicht lautet die viel wichtigere Frage in der Diskussion um Demokratie: «Wie kann eine starke, engagierte und mutige Gemeinschaft aufgebaut werden, in der sich jedeR willkommen, aufgehoben und gefördert fühlt?»
In guter Engagement Management-Manier interessieren mich die Antworten aus der Community mehr als meine eigenen - schreibt mir eure Ideen!
Herzlich,
Eure Dari
Engagement Managerin
foraus – Forum Aussenpolitik