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September 2022

 
 
 

Liebe Freund*innen des Haus der Demokratie und Menschenrechte,

in unserer hochvernetzten Welt ist vieles eng miteinander verbunden: Krieg, Ausbeutung und Umweltzerstörung stehen in brutalem Kontrast zum Wunsch nach einem solidarischen Leben im Einvernehmen von Mensch und Natur.

Die Krisen unserer Zeit bedingen und verstärken sich gegenseitig: Klimakatastrophe, eskalierender Krieg in der Ukraine und drohende Wirtschafskrise lassen uns mit Sorge auf den nahenden Herbst blicken.

Nur durch Umsicht und Solidarität lassen sich die Folgen dieser Krisen bewältigen. Im September wollen wir mit einem breiten Angebot an Veranstaltungen dazu beitragen, aus früheren Krisen zu lernen und uns für eine ungewisse Zukunft zu wappnen.

Das Team vom Haus der Demokratie und Menschenrechte

Inhalt

VERANSTALTUNGEN

  • Finissage zu "Horizonte"
  • Sonnenblumenhaus
  • Der zweite Anschlag
  • Regen zu Baum – Die Umsetzung der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung in Berlins Bestandsquartieren
  • Indigener Besuch aus Brasilien: Olimpio Guajajara
  • Ludwig A. Feuerbach und die Geburt des modernen Atheismus
  • Vernissage der Fotoausstellung PosConflicto & der erste Dokumentarfilm der gleichnamigen Serie: „Smaragde, Kokain und Kakao“
  • PosConflicto - 2 Filme in Weltpremiere: „Cananarí: Worte der Versammlung“ und „Der dritte Deal“

AKTUELLES

  • Stellenausschreibung für Verwaltungskraft (Vollzeit) mit Schwerpunkt Finanzbuchhaltung
  • Verbesserte Akustik und schnelles Internet

VERANSTALTUNGEN

Finissage zu „Horizonte“

Finissage: 26. August 2022, 19 Uhr, Robert-Havemann-Saal

Zur Finissage von »Horizonte« werden Mila Albrecht und Alberto Gobber — Co-Leitende des Druckgraphik Ateliers — nach einleitenden Worten ein moderiertes Werkstattgespräch mit einigen der ausstellenden Künstler*innen führen. Es werden Fragen zum thematischen Hintergrund der gezeigten Arbeiten, zur genutzten Drucktechnik und zur gemeinsamen Arbeit in den Räumlichkeiten des Druckgraphik Ateliers diskutiert.

Im weiteren Verlauf klingt der Abend mit Sekt und nettem Beisammensein aus. Die Finissage bietet die letzte Möglichkeit, die besondere Zusammenstellung von druckgraphischen Werken sowohl aus dem Druckgraphik Atelier als auch des mehrfach ausgezeichneten Künstlers Ralf Hentrich zu betrachten und dabei einige der Ausstellenden persönlich zu treffen.

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Sonnenblumenhaus

Hörspiel: 29. August 2022, 18 Uhr, Robert-Havemann-Saal

Im August 2022 jährt sich das Pogrom gegen vietnamesische Bewohner*innen eines Neubaublocks namens „Sonnenblumenhaus“ in Rostock-Lichtenhagen zum 30.Mal. Die Angreifer*innen waren ostdeutsche Nachbarn, rechte Jugendliche und angereiste Nazis. Die Polizei zog sich zurück. Vier Tage lang tobte der Mob. Danach war das Wohnheim ausgebrannt und still.

In der Veranstaltung am 29.August im Haus der Demokratie kommen in der Lesung des Hörspiels „Sonnenblumenhaus“ von Autor und Regisseur Dan Thy Nguyen diejenigen zu Wort, die damals im Haus eingeschlossen waren, basierend auf Originalinterviews. Nach der Lesung gibt es ein Gespräch zwischen Dan Thy Nguyen und Angelika Nguyen, Regisseurin des Dokumentarfilms „Bruderland ist abgebrannt“ von 1991.

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Der zweite Anschlag

Filmvorführung & Gespräch: 5. September 2022, 18:30 Uhr, Robert-Havemann-Saal

Filmveranstaltung zum 30. Jahrestag des rassistischen Pogroms in Rostock-Lichtenhagen – „Der zweite Anschlag“, Dokumentarfilm, 62 Minuten, Dt. 2018, Regie: Mala Reinhardt.

Dies ist kein Film nur über das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen, das sich in diesem Jahr zum 30. Mal jährt. Es ist ein Film, der erzählt, dass Rostock nicht als singuläres Ereignis dasteht, sondern vielmehr in einer Reihe rassistischer Gewalt im vereinigten Deutschland seit 1990, aus der Sicht der Betroffenen, Überlebenden, Angehörigen der Opfer. Der Film rollt auf, wie es um unsere Gesellschaft bestellt ist, die solche Anschläge ermöglicht. Er erzählt vom Moment der Verletzung, von Trauer und Zorn, von sichtbaren und unsichtbaren Tränen, von Bündnissen und Widerstand, fängt scharfsinnige politische Analysen ein.

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Regen zu Baum – Die Umsetzung der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung in Berlins Bestandsquartieren

Konferenz: 6. September 2022, 19 Uhr, Robert-Havemann-Saal

Die Konferenz zur Umsetzung der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung in Berlins Bestandsquartieren führt Zuständige der Wohnungswirtschaft und der Verwaltung, Abgeordnete, Wissenschaftler sowie Engagierte in Vereinen, Mietervertretungen und Initiativen zusammen.

In Kurzvorträgen werden juristische und politische, sachliche und wirtschaftliche sowie Aspekte der Anwohner-Mitwirkung beleuchtet. In Kurzreferaten vorgetragen von MdA Benedikt Lux, dem Ökonomen Dr. Hermann Wollner und Dipl.-Architekt Clemens Klikar . "Masterplan Wasser", "Charta Stadtgrün", die Berliner Bauordnung und das Niederschlagswasserentgelt spielen eine zentrale Rolle.

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Indigener Besuch aus Brasilien: Olimpio Guajajara

Vortrag und Diskussion: 7.September 2022, 18 Uhr, Robert-Havemann-Saal

Olimpio Guajajara ist Angehöriger der indigenen Guajajara aus Brasilien und für seinen unermüdlichen Einsatz für das Projekt der „Wächter*innen des Waldes” bekannt. Die Waldwächter*innen haben es sich zum Ziel gesetzt, ihre indigenen Territorien, aufgrund der Untätigkeit der Regierung, selbst zu schützen.

In einem kurzen Vortrag wird Olimpio uns von seinem Leben als Aktivist, aber auch über die aktuelle Lage indigener Völker in Brasilien erzählen. Im Anschluss wollen wir gemeinsam diskutieren, wie der Kampf der Guajajara unterstützt werden kann.

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Ludwig A. Feuerbach und die Geburt des modernen Atheismus

Vortrag und Diskussion: 15. September2022, 19 Uhr, Robert-Havemann-Saal

Anlässlich des 150. Todestages des Religionskritikers und Philosophen Ludwig Feuerbach wollen wir ihn kritisch würdigen. Sein im Jahr 1837 erschienenes Werk „Das Wesen des Christentums“ stellt einen wichtigen Meilenstein für die Entwicklung des modernen Atheismus dar. Gleichzeitig war die Auseinandersetzung mit seinem Werk – nicht nur in Deutschland – auch ein wichtiger Aspekt für die Konstituierung und Reflexion des frühen Marxismus und Anarchismus in Deutschland.

Der promovierte Politikwissenschaftler und Autor Maurice Schuhmann führt in Leben und Werk jenes Religionskritikers ein. Dabei unternimmt er auch den Versuch, die mögliche Bedeutung jenes Denkers für die heutige Zeit zu skizzieren.

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Vernissage der Fotoausstellung PosConflicto & der erste Dokumentarfilm der gleichnamigen Serie: „Smaragde, Kokain und Kakao“

Vernissage, Filmabend & Dikussion : 19. September 2022, 19 Uhr, Robert-Havemann-Saal

In Kolumbien konkurriert die überwältigende Diversität der Natur mit der Vielfalt des Grauens. Als Teil des 2016 von der Regierung und der FARC unterzeichnetes Havanna-Abkommens gab die Wahrheitskommission bekannt, dass in dem 50jährigen Krieg 450.666 Menschen getötet, ca. 8 Millionen Menschen Opfer von Vertreibung sowie 50.770 Menschen entführt und gefoltert wurden. Besonders schändlich daran ist, dass 8 von 10 Menschen, die von der Armee getötet wurden, Zivilisten waren.

Leider ist der bewaffnete Konflikt zwischen der Regierung und der FARC nicht der einzige, der in dem südamerikanischen Land Wunden hinterlassen hat. Es sind unterschiedliche Akteure, die in Konflikten miteinander stehen: Paramilitärische Gruppen und einheimische Gemeinschaften; multinationale Drogenbanden und die nationale Armee. Der Dschungel ist durch den illegalen Handel mit Tieren, Pflanzen und Menschen ein ständiger Schauplatz der Gewalt. Aber nichts besiegt die Kraft des Lebens und die Hoffnung, die viele Kolumbianer*innen bewegt.

Die Ausstellung zeigt in über 25 Fotos die Dreharbeiten und die Protagonist*innen der Dokumentarserie „ Posconflicto : Alle Kriege enden, Frieden ist möglich“.

Zur Vernissage der Fotoausstellung „PosConflicto“ wird der erste Teil der Serie gezeigt: „Smaragde, Kokain und Kakao“. Bäuer *innen aus dem Departement Boyacá in Zentral-Kolumbien beschließen, Koka- und Mohnkulturen durch den Anbau von Kakao, zu ersetzen und so ein neues und legales Leben aufzubauen. Kakao gilt als Produkt des Friedens. Mit ihrem schnellen Wachstum auf dem Markt hoffen sie, so schnell wie möglich in die ganze Welt exportieren zu können. Anschließend gibt es eine Diskussion mit dem Drehteam.

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PosConflicto - 2 Filme in Weltpremiere: „ Cananarí : Worte der Versammlung“ und „Der dritte Deal“

Filmabend, Diskussion: 26. September 2022, 19 Uhr, Robert-Havemann-Saal

CANANARÍ: WORTE DER VERSAMMLUNG (2. Teil der Serie)

Die Nachkriegszeit hat es den indigenen Gemeinschaften des kolumbianischen Amazonas ermöglicht, einen bewussten, nachhaltigen und respektvollen Tourismus zu entwickeln. Dieser Prozess war jedoch nicht einfach. Der illegale Bergbau hat das Mandat der angestammten Behörden ignoriert und heilige Stätten ohne Genehmigung übernommen. Die Spannungen zwischen lokalen Unternehmern, Geschäftsverbänden der Ur-einwohner*innen, nationalen Behörden und Tourist*innen sind das zentrale Thema des Dokumentarfilms.

DER DRITTE DEAL (3. Teil der Serie)

Vor 25 Jahren unterzeichneten die Ureinwohner*innen der Nasa We‘sx -Gemeinde in der Nähe des Nationalparks Nevado del Huila einen Friedensvertrag mit der FARC. Viele Initiativen sind daraus entstanden. Ein Beispiel dafür ist die Planadas Eco-logical Producers Association (ASOPEP), die Premium-Kaffee ohne private oder staatliche Zwischenhändler an mehr als 35 Kunden außerhalb Kolumbiens exportier. Die Gewinne werden an die Gemeinschaft überwiesen.

Anschließend wird es eine Diskussion mit dem Drehteam und den Aktivist *innen geben über mögliche Auswege aus einer Konfliktgesellschaft und Armut der betroffenen Regionen und über die weiteren Arbeiten an der Dokuserie .

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AKTUELLES

Stellenausschreibung für Verwaltungskraft (Vollzeit) mit Schwerpunkt Finanzbuchhaltung

Das aus der DDR-Bürger* innenbewegung hervorgegangene Haus der Demokratie und Menschenrechte in Berlin führt die Bürgerbewegung Ost und die Menschenrechtsbewegung West unter einem Dach arbeitend zusammen. Es steht als zentraler Arbeitsort für Idee und Praxis der Bürgerbewegung in Deutschland allen verwandten Initiativen und Nichtregierungsorganisationen offen.

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab 1.10.2022 eine Verwaltungskraft (m/w/d) in Vollzeit (40 Stunden).

Wir bieten: Sicheren und unbefristeten Arbeitsplatz und Kostenübernahme für Monatsfahrkarte

Wir suchen: Kommunikationsstarke Verwaltungskraft mit buchhalterischer Erfahrung, die sich mit unseren Stiftungszwecken identifiziert.

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Verbesserte Akustik und schnelles Internet

In den vergangenen Monaten wurden umfangreiche Umbauten am Haus vorgenommen. So wurden der Robert-Havemann-Saal und unser Seminarraum VH1 mit Heraklit-Dämmplatten und weiteren akustischen Verbesserungen ausgestattet. In beiden Räumen hallt es deutlich weniger, das Raumgefühl hat sich dadurch drastisch verbessert.

Außerdem wird das Haus im September über einen Glasfaser-Hauptanschluss verfügen. Für die Veranstaltungen im Robert-Havemann-Saal und Seminarraum VH1 wird somit ein schneller Internetanschluss zur Verfügung stehen, z.B. für Streaming.

Beide Maßnahmen wurden dankenswerterweise mit Mitteln von NEUSTART KULTUR–ZENTREN 2 gefördert.

 
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