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  Jede Woche neu - alles Wichtige aus dem Steuerrecht 29.03.2017  
 

 

Sehr geehrter Herr Prof. Do,

entgegen der bisherigen Auffassung der Finanzverwaltung müssen ehrenamtliche Richterinnen und Richter eine Entschädigung für Zeitversäumnis nicht versteuern. Das hat der BFH festgestellt. Eine Entschädigung als Ersatz für entgangene Einnahmen aus einer nichtselbständigen Tätigkeit bleibt allerdings steuerpflichtig. Die genauere Begründung finden Sie in diesem Newsletter!

Ihnen noch einen schönen Tag
Günter Warkowski
Online-Redaktion

PS: Außerdem möchten wir Sie heute bereits zu unserer kurzen Leser-Umfrage einladen, die Ihnen morgen unverbindlich per E-Mail zugeht. Ihre Teilnahme hilft uns, unser Angebot weiter zu entwickeln und Ihren Qualitätsansprüchen auch zukünftig zu genügen. Herzlichen Dank im Voraus - Ihre Unterstützung ist für uns sehr wichtig!


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Meldungen:

Entschädigungen für ehrenamtliche Richterinnen und Richter sind teilweise steuerfrei
 
Zur Unternehmereigenschaft im kommunalen Bereich
 
Einkünfte aus privaten Veräußerungsgeschäften: Zum Zeitpunkt der Berücksichtigung eines Veräußerungsverlusts bei Ratenzahlung
 
Zinszufluss aus einer Lebensversicherung nach Änderung des Vertrages mit Festlegung eines späteren Fälligkeitszeitpunktes
 
Keine Eintragungen von Einzahlungen in einen Basisrentenvertrag auf der Lohnsteuerkarte
 
Ausgleichsfähiger Verlust aufgrund vorgezogener Einlage nur bei Leistung in das Gesamthandsvermögen
 
IT-Dienstleistungen an Krankenkassen können umsatzsteuerfrei sein
 
 


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BFH 31.1.2017, IX R 10/16

Entschädigungen für ehrenamtliche Richterinnen und Richter sind teilweise steuerfrei

Ehrenamtliche Richterinnen und Richter haben entgegen der bisherigen Auffassung der Finanzverwaltung die Entschädigung für Zeitversäumnis nicht zu versteuern. Steuerpflichtig bleibt demgegenüber die Entschädigung für Verdienstausfall.
[BFH PM Nr. 17 vom 22.3.2017]


BFH 15.12.2016, V R 44/15

Zur Unternehmereigenschaft im kommunalen Bereich

Eine juristische Person des öffentlichen Rechts ist nur dann Unternehmer, wenn sie eine wirtschaftliche Tätigkeit im Sinne einer nachhaltigen Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen gemäß § 2 Abs. 1 UStG ausübt, die sich innerhalb ihrer Gesamtbetätigung heraushebt. Fehlt es hieran, kann sie nicht gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG Organträger sein.
[BFH online]


BFH 6.12.2016, IX R 18/16

Einkünfte aus privaten Veräußerungsgeschäften: Zum Zeitpunkt der Berücksichtigung eines Veräußerungsverlusts bei Ratenzahlung

Bei zeitlich gestreckter Zahlung des Veräußerungserlöses in verschiedenen Veranlagungszeiträumen fällt der Veräußerungsverlust anteilig nach dem Verhältnis der Teilzahlungsbeträge zu dem Gesamtveräußerungserlös in den jeweiligen Veranlagungszeiträumen der Zahlungszuflüsse an.
[BFH online]


BFH 27.9.2016, VIII R 66/13

Zinszufluss aus einer Lebensversicherung nach Änderung des Vertrages mit Festlegung eines späteren Fälligkeitszeitpunktes

In Fällen, in denen ein Lebensversicherungsvertrag vor Ablauf der Versicherungslaufzeit durch Änderung von Laufzeit, Versicherungssumme, Versicherungsprämie und Prämienzahlungsdauer geändert wird, ohne dass eine solche Vertragsänderung von vornherein vertraglich vereinbart war oder einem Vertragspartner bereits im ursprünglichen Vertrag eine Option auf eine Änderung der Vertragsbestandteile eingeräumt wurde, liegt hinsichtlich der Änderungen in ertragsteuerlicher Hinsicht ein neuer Vertrag vor.
[BFH online]


BFH 10.11.2016, VI R 55/08

Keine Eintragungen von Einzahlungen in einen Basisrentenvertrag auf der Lohnsteuerkarte

Das Fortsetzungsfeststellungsinteresse muss auch noch im Zeitpunkt der Entscheidung durch die Revisionsinstanz vorliegen, was vom BFH von Amts wegen zu prüfen ist. Ausnahmsweise kann die Prüfung des Feststellungsinteresses unterbleiben, wenn feststeht, dass der Feststellungsantrag aus sachlichen Gründen unbegründet ist. Es ist verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden, dass Altersvorsorgeaufwendungen i.S.d. § 10 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. b EStG nicht als Freibetrag auf der Lohnsteuerkarte eingetragen werden können.
[BFH online]


BFH 2.2.2017, IV R 47/13

Ausgleichsfähiger Verlust aufgrund vorgezogener Einlage nur bei Leistung in das Gesamthandsvermögen

Als Einlage i.S.d. bis zum Inkrafttreten des § 15a Abs. 1a EStG geltenden Rechtsprechungsgrundsätze zur "vorgezogenen Einlage" kommen nur Leistungen des Kommanditisten in das Gesamthandsvermögen in Betracht. Zahlungen an dritte Personen belasten zwar den Kommanditisten wirtschaftlich ebenfalls; sie vergrößern aber - anders als eine Einlage in das Gesellschaftsvermögen oder die Erhöhung der persönlichen Haftung - nicht das dem Zugriff der Gesellschaftsgläubiger unterliegende Vermögen.
[BFH online]


FG Münster 14.2.2017, 15 K 33/14 U

IT-Dienstleistungen an Krankenkassen können umsatzsteuerfrei sein

Nach Art. 132 Abs. 1 Buchst. f MwStSystRL sind Dienstleistungen, die Personenzusammenschlüsse an ihre Mitglieder zur Ausübung einer nicht steuerbaren oder steuerfreien Tätigkeit erbringen, steuerfrei, sofern dies nicht zu Wettbewerbsverzerrungen führt. IT-Dienstleistungen, die eine eG an Krankenkassen erbringt, sind insoweit umsatzsteuerpflichtig.
[FG Münster NL vom 15.3.2017]



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50968 Köln
Geschäftsführender Gesellschafter
Prof. Dr. Felix Hey
verlag@otto-schmidt.de
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USt.-Ident-Nr.: DE 123047975
Verantwortlich für den Inhalt:
Ass.-iur. Günter Warkowski
Verlag Dr. Otto Schmidt KG
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50968 Köln

Tel.: 0221-93738-712
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