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TAGESVERS
Im Dunkeln ist er ein Licht fr aufrechte Menschen. Gnade, Barmherzigkeit und Liebe strahlt er aus. Gut ist der Mensch, der schenkt und verleiht. Bei seinen Geschften hlt er sich an das Recht.
Psalm 112,4-5
MIT LUTHER DURCH DIE BIBEL
Jesaja 53,4-5 und Apostelgeschichte 4,29
Frwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn fr den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wre. Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Snde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden htten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
Jesaja 53,4-5
Gib deinen Knechten, mit allem Freimut zu reden dein Wort;
Apostelgeschichte 4,29
LOSUNG
Psalm 104,13
Du tränkst die Berge von oben her, du machst das Land voll Früchte, die du schaffest.
Johannes 6,12-13
Als sie aber satt waren, spricht Jesus zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt. Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren.
INSPIRATION
ZITAT DES TAGES
Wir mssen die Lge, dass wir nicht gut genug sind, nicht lnger glauben. Gott gibt uns, Ihnen, eine ganz andere Identitt. Er findet Sie und mich wertvoll! Joel Vaughn
CHARLES H. SPURGEON
"Ich will noch geringer werden als diesmal und niedrig sein in meinen Augen." 2. Samuel 6,22
Wie reagierte David auf die Spottrede seiner Frau? Zog er sich zurück und handelte als Feigling, beugte er seinen Rücken der Geissel des Tadels und gab auf? Nein, er sprach freimütig: "Ich will noch geringer werden als diesmal und niedrig sein in meinen Augen."
Gott gebe, dass ihr denselben Entschluss fasst. Wenn immer die Welt euch tadelt, sagt: "Ich danke dir für das Wort, ich will danach streben, es noch besser zu verdienen. Ich will noch fester werden; du sollst noch mehr Missfallen empfinden, wenn du willst." Geht vorwärts, statt nachzugeben. Zeigt euren Feinden, dass ihr kein Zurückweichen kennt, dass ihr nicht aus dem weichen Holz dieser neuen Zeit geschnitzt seid.
Um euch herum seht ihr eine Menge Personen, die Männer genannt werden, sich aber stets nach der Windrichtung drehen. Ich bitte Gott, wirkliche Männer zu senden, Männer, die konsequent für das eintreten, was sie als das Rechte erkannt haben; Männer, die nur noch beharrlicher werden, wenn Schwierigkeiten im Weg stehen und ausgeräumt werden müssen; die treuer zu ihrem Herrn halten, wenn man sich ihnen widersetzt; die, je mehr sie niedergetreten werden, desto mächtiger in der Verteidigung der Wahrheit gegen den Irrtum werden.
Der Verfolger gleicht einer Brennessel. Berührt ihr sie sanft, dann sticht sie euch, aber greift ihr sie fest an, dann kann sie euch nicht verletzen. Packt die, die euch widerstehen, nicht mit brutaler Rache, sondern mit dem starken Griff ruhiger Entscheidung, und ihr habt den Sieg errungen. Gebt keinen Grundsatz auf. Steht für jedes einzelne Korn der Wahrheit auf; streitet dafür wie für euer Leben; gedenkt eurer Vorväter, an die, die mit Verachtung aus der christlichen Kirche ausgestossen wurden, weil sie sich nicht den Irrtümern ihrer Zeit beugen wollten. Sollten euch diese weichen Zeiten zu feigen Söhnen heldenmütiger Väter machen? Wenn ihr ausser Prüfungen grausamen Spottes nichts zu erdulden habt, nehmt sie geduldig hin, tragt sie freudig, und ihr werdet glücklich sein, die Verachtung unseres Herrn teilen zu dürfen.
LICHT FR DEN WEG
Denn was ist grsser, das Gold, oder der Tempel, der das Gold heiligt? Matthus 23,17
Die Schriftgelehrten und Pharisäer zur Zeit Jesu dachten, dass jemand, der beim Tempel schwor, nicht unbedingt verpflichtet war, seine Versprechungen einzuhalten. Wenn er aber beim Gold des Tempels geschworen hatte, so glaubten sie, war es etwas völlig anderes. Dann war der Betreffende durch den Eid gebunden. Die gleiche absurde Unterscheidung machten sie zwischen dem Schwören bei dem Altar und dem Schwören bei der Opfergabe darauf. Ersterer Eid konnte gebrochen werden, letzterer war bindend.
Der Herr sagte ihnen, dass ihr Wertsystem völlig verdreht war. Es ist der Tempel, der dem Gold besonderen Wert verleiht, und der Altar, der die Opfergabe in besonderer Weise hervorhebt.
Der Tempel war der Wohnort Gottes auf Erden. Der höchste Zweck, zu dem Gold auf der Erde verwendet werden konnte, war der Gebrauch in diesem Wohnort. Seine Verbindung mit dem Haus Gottes verlieh ihm besonderen und einzigartigen Wert. Ebenso war es auch mit dem Altar und der Gabe darauf. Der Altar war ein integrer Teil des Gottesdienstes. Kein Tier konnte zu einem edleren Zweck gebraucht werden, als ein Opfer auf dem Altar zu werden.
Wenn Tiere Ambitionen hätten, dann hätten sie sich alle dieses Schicksal gewünscht.
Ein Tourist kaufte in einem Antiquitätenladen in Paris eine preisgünstige Bernstein-Halskette. Er wurde neugierig, als er am Zoll in New York eine hohe Summe entrichten musste. Darum ging er zu einem Juwelier, um sie schätzen zu lassen, und man bot ihm dafür 25000 Dollar. Ein zweiter Juwelier bot 35000 Dollar. Als der Tourist fragte, warum die Halskette so wertvoll war, hielt sie der Juwelier unter ein Vergrösserungsglas. Dort war zu lesen: »Für Josephine von Napoleon Bonaparte.« Der Name Napoleons machte die Halskette so wertvoll.
Die Anwendung sollte klar sein. In uns selbst sind wir nichts und können nichts tun. Es ist unsere Verbindung mit dem Herrn und mit Seinem Dienst, der uns so besonders wertvoll macht. Spurgeon hat gesagt: »Deine Verbindung mit Golgatha ist das wunderbarste und kostbarste an dir.« Vielleicht haben wir einen aussergewöhnlich brillanten Intellekt. Dafür dürfen wir dankbar sein. Doch sollten wir eines dabei nie vergessen: Nur wenn dieser Intellekt für Christus verwendet wird, erreicht er seine höchste Bestimmung. Christus ist es, der unseren Intellekt heiligt. Vielleicht haben wir Talente, für welche die Welt einen hohen Preis zu zahlen bereit ist. Wir können vielleicht sogar denken, dass die Gemeinde dafür zu unbedeutend ist. Aber es ist die Gemeinde, die unsere Talente heiligt, und nicht unsere Talente die Gemeinde.
Vielleicht haben wir Geld im Überfluss. Wir können es horten, für unser persönliches Vergnügen verschwenden, oder aber für das Reich Gottes verwenden. Die wertvollste Verwendung, der es zugeführt werden kann, ist die Förderung der Sache Christi. Es ist das Reich Gottes, das unseren Reichtum heiligt, nicht umgekehrt.
LASS MICH ZU DIR KOMMEN
Du sollst nimmermehr meine Fsse waschen! Johannes 13,8
Der Herr hatte sich gerade mit einem leinenen Tuch umgrtet und Wasser in ein Waschbecken gegossen, um die Fsse seiner Jnger zu waschen. Als er zu Petrus kam, reagierte dieser mit der entschiedenen Weigerung: Du sollst nimmermehr meine Fsse waschen!
Warum? Warum wollte Petrus diesen liebevollen Dienst nicht vom Herrn annehmen? Einerseits mag er seine Unwrdigkeit gefhlt haben; er hielt sich nicht fr wrdig, vom Herrn bedient zu werden. Aber es besteht durchaus auch die Mglichkeit, dass Petrus' Haltung von Stolz und Unabhngigkeit geprgt war. Er wollte kein Frsorgeempfnger sein. Er wollte nicht auf die Hilfe anderer angewiesen sein.
Dieselbe Haltung hlt viele Menschen davon ab, sich erretten zu lassen. Sie mchten die Errettung verdienen, aber es ist unter ihrer Wrde, sie als freie Gabe der Gnade Gottes zu empfangen. Sie wollen nicht in Gottes Schuld stehen. Aber niemand, der zu stolz ist, unendlich und ewig in Gottes Schuld zu stehen, kann je ein Christ werden (James S. Stewart).
Doch enthlt dieser Vers auch eine Lektion fr die, die schon Christen sind. Wir alle kennen Glubige, die fast zwanghafte Geber sind. Sie tun immer etwas fr andere. Ihr Leben besteht nahezu ausschliesslich im Dienst fr ihre Verwandten und Nachbarn. Ihre Freigebigkeit und Dienstbereitschaft verdient hohes Lob. Und doch liegt eine Fliege im l des Salbenmischers! Sie wollen niemals selbst Hilfe annehmen. Sie haben gelernt, grosszgig zu geben, aber sie haben nicht gelernt, dankbar zu empfangen. Sie geniessen den Segen und die Freude, ihren Mitmenschen zu dienen, aber anderen verweigern sie diesen selben Segen.
Paulus zeigte sich als dankbarer Empfnger der Gaben der Philipper. In seinem Dank brachte er ihnen gegenber zum Ausdruck: Nicht dass ich die Gabe suche, sondern ich suche die Frucht, die berstrmend sei fr eure Rechnung (Philipper 4,17). Er dachte mehr an ihre Belohnung als an seine eigenen Bedrfnisse.
Von Bischof Westcott wird erzhlt, dass er am Ende seines Lebens sagte, er habe einen grossen Fehler begangen. Denn whrend er einerseits immer bereit war, anderen bis an die Grenzen seiner Mglichkeiten zu helfen, war er niemals gewillt, andere etwas fr ihn tun zu lassen, und als Folge davon fehlte seinem Leben ein Element von Lieblichkeit und Vollstndigkeit. Er hatte es versumt zu lernen, wie man viele Wohltaten empfngt, die nicht vergolten werden knnen (J.O. Sanders).
Ein unbekannter Dichter hat es treffend zusammengefasst:
Ich achte den fr gross, der, um der Liebe willen Mit weitem, willigen Herzen geben kann; Aber den, der um der Liebe willen nehmen kann, Den achte ich, glaube ich, fr noch grossherziger.
VERNDERT IN SEIN BILD
Sich fr Gottes Willen zu entscheiden, bedeutet nicht die Leugnung des menschlichen freien Willens
Paulus aber antwortete: … ich bin bereit … in Jerusalem fr den Namen des Herrn Jesus zu sterben. Als er sich aber nicht berreden liess, schwiegen wir und sprachen: Der Wille des Herrn geschehe! (Apostelgeschichte 21,13.14).
Einmal stellte jemand die bedenkenswerte Frage: "Wenn wir beten: Nicht mein Wille geschehe, sondern der Deine!, verleugnen wir dann nicht unseren Willen, indem wir uns weigern, diese Kraft zur Entscheidung einzusetzen, die doch Teil unserer Gottesebenbildlichkeit ist?" Die Antwort ist ein schlichtes "Nein"; aber das Ganze bedarf weiterer Erklrungen.
Kein absichtlich vollzogener Akt stellt die Freiheit des Willens in Frage.
Wenn sich ein Mensch fr den Willen Gottes entscheidet, verleugnet er nicht sein Wahlrecht, sondern er nimmt es wahr. Was er tut, bedeutet die Anerkennung, nicht gut genug zu sein, die beste Wahl zu treffen, noch fhlt er sich klug genug, danach zu handeln; und aus diesem Grund bittet er einen Anderen, der sowohl weise als auch gut ist, fr ihn die Entscheidung zu treffen. Fr den gefallenen Menschen ist dies der allerbeste Gebrauch, den er von seinem freien Willen machen kann!
Tennyson erkannte das und schrieb etwa so ber Christus: Du wahrer Mensch auf Gottes Thron gingst ganz gehorsam, heilig durch die Welt, damit mein Wille, Gottes Sohn, sich Deinem Willen freudig unterstellt.
In diesen Worten liegt viel gesunde Belehrung - unser Wille soll sich, dem Vorbild Christi folgend, jetzt Seinem Willen unterstellen. Der wahre Heilige anerkennt, von Gott die Gabe der Freiheit erhalten zu haben. Er weiss, dass er nicht gewaltsam zum Gehorsam gezwungen wird, noch dass Gott ihn wie ein ungezogenes Kind durch Schmeicheln zum Tun Seines Willens bewegen mchte. Er weiss: Das wren Methoden, die sowohl Gottes als seiner eigenen Seele unwrdig sind!
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