Marken und Unternehmenskennzeichen: Was darf Amazon bei der Suche vorschlagen? | Ärztebewertungsportal Jameda | Haftung der Teilnehmer einer Filmtauschbörse
Darstellungsprobleme? Zur Online-Ansicht
 
Jede Woche neu - alles Wichtige aus dem Wirtschaftsrecht 21.02.2018
 
Sehr geehrter Herr Prof. Do,
 
wer bei Amazon einkauft, kennt das Phänomen: schon mit Eingabe der ersten Buchstaben in das Suchfeld erscheinen "passende" Produkte in der Ergebnisliste. Bei Marken, die nicht über Amazon vertrieben werden, werden alternativ Vorschläge für Konkurrenzprodukte angezeigt. Zwei betroffene Unternehmen klagten gegen diese Praxis - letztlich ohne Erfolg, denn der BGH gab Amazon jetzt weitgehend Recht.

Der VI. Zivilsenat des BGH hat gestern der Klage einer Ärztin stattgegeben, die sich gegen die Aufnahme in das Arztbewertungsportal jameda.de gewendet hatte. Weiterhin hat sich der BGH mit der Haftung der Teilnehmer einer Tauschbörse für Filme im Internet befasst. Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch den Aufsatz "Urheberrechtliche Erschöpfung beim Streaming" von Prof. Dr. Sönke Ahrens (IPRB 218, 1) - frei abrufbar für Abonnenten sowie im Rahmen eines kostenlosen Probeabonnements.

Mit den besten Empfehlungen aus Köln



Mischa Peters
Online-Redaktion

 

 
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MELDUNGEN
Marken und Unternehmenskennzeichen: Was darf Amazon bei der Suche vorschlagen?
Ärztebewertungsportal Jameda: BGH bewilligt Löschungsanspruch mangels neutraler Informationsvermittlung
Filme im Internet: Haftung der Teilnehmer einer Tauschbörse
Schadensersatzansprüche bei Schmiergeldabrede und die Darlegungslast
Zum Streitgegenstand bei Schadensersatzansprüchen aus Prospekthaftung im weiteren Sinne
Beseitigte Gläubigerbenachteiligung durch erneute Überlassung von Barmitteln des Darlehensgebers an den Schuldner
 

 
AUS DEN HEFTEN
Urheberrechtliche Erschöpfung beim Streaming (IPRB 2018, 15)
Verlagsangebot
Schneider, Handbuch EDV-Recht. Zur Leseprobe!
MELDUNGEN
 
BGH 15.2.2018, I ZR 138/16 u.a.
 
Marken und Unternehmenskennzeichen: Was darf Amazon bei der Suche vorschlagen?

Der BGH hat in zwei Verfahren zur Zulässigkeit der Verwendung von Marken und Unternehmenskennzeichen in der Suchfunktion einer Internethandelsplattform entschieden. In der Verwendung eines Unternehmenskennzeichens in der automatischen Suchwortvervollständigung bei Amazon liegt keine Beeinträchtigung der Funktion des Zeichens, auf das entsprechende Unternehmen hinzuweisen.

 
[BGH PM Nr. 33 vom 16.2.2018]


 
 
BGH 20.2.2018, VI ZR 30/17
 
Ärztebewertungsportal Jameda: BGH bewilligt Löschungsanspruch mangels neutraler Informationsvermittlung

Das Geschäftsmodell des Ärztebewertungsportals www.jameda.de, das die für Werbung bezahlenden Ärzte begünstig (Premium-Paket), verlässt die für Bewertungsportale gebotene Neutralität (neutraler Informationsmittler). Das führt zu einem Überwiegen der Grundrechtsposition der nicht für Werbung bezahlenden Ärzte, so dass ihnen ein "schutzwürdiges Interesse an dem Ausschluss der Speicherung" ihrer Daten (§ 29 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BDSG) zuzubilligen ist.

 
[BGH PM Nr. 34 vom 20.2.2018]


 
 
BGH 6.12.2017, I ZR 186/16
 
Filme im Internet: Haftung der Teilnehmer einer Tauschbörse

Der Teilnehmer einer Internettauschbörse, der Dateifragmente in der Tauschbörse zum Herunterladen anbietet, die einem urheberrechtlich geschützten Werk zuzuordnen sind, das im zeitlichen Zusammenhang mit der beanstandeten Handlung in der Tauschbörse zum Herunterladen bereit gehalten wird, haftet regelmäßig als Mittäter einer gemeinschaftlich mit den anderen Nutzern der Internettauschbörse begangenen Verletzung des Rechts zur öffentlichen Zugänglichmachung des Werks.

 
[BGH online]


 
 
BGH 18.1.2018, I ZR 150/15
 
Schadensersatzansprüche bei Schmiergeldabrede und die Darlegungslast

Der Kläger, der Schadensersatzansprüche auf eine ohne sein Wissen von seinem Bevollmächtigten getroffene Schmiergeldabrede stützt, genügt seiner Darlegungslast, wenn er ausreichende Anhaltspunkte für den Abschluss einer derartigen Vereinbarung darlegt. Von ihm können im Rechtsstreit keine näheren Darlegungen hierzu mit der Begründung verlangt werden, er müsse sich die Kenntnis des Bevollmächtigten zurechnen lassen.

 
[BGH online]


 
 
BGH 21.11.2017, II ZR 180/15
 
Zum Streitgegenstand bei Schadensersatzansprüchen aus Prospekthaftung im weiteren Sinne

Schadensersatzansprüche aus Prospekthaftung im weiteren Sinne, § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 264a StGB (Kapitalanlagebetrug) und § 826 BGB (sittenwidrige Schädigung), die auf die Rückabwicklung einer Fondsbeteiligung gerichtet sind und im Kern darauf gestützt werden, dass durch den Emissionsprospekt ein unzutreffender Eindruck von den Risiken der Beteiligung vermittelt worden sei, betreffen in der Regel denselben Streitgegenstand.

 
[BGH online]


 
 
BGH 25.1.2017, IX ZR 299/16
 
Beseitigte Gläubigerbenachteiligung durch erneute Überlassung von Barmitteln des Darlehensgebers an den Schuldner

Tilgt der Schuldner eine gegen ihn gerichtete Darlehensforderung durch Barzahlung, wird die darin liegende Gläubigerbenachteiligung beseitigt, wenn der Darlehensgeber dem Schuldner erneut Barmittel zu gleichen Bedingungen wieder zur Verfügung stellt.

 
[BGH online]


 
AUS DEN HEFTEN
 
 
Urheberrechtliche Erschöpfung beim Streaming (IPRB 2018, 15)

Wird der Nutzer beim Streaming durch den Entfall der Erschöpfung und damit des Zugangs zum Sekundärmarkt unangemessen benachteiligt?
von Prof. Dr. Sönke Ahrens

Nicht nur die Nutzung von urheberrechtlich geschützten Werken durch Streaming ohne Einwilligung des Urheberrechtsinhabers wirft rechtliche Fragen auf. Das tut auch die Nutzung von urheberrechtlich geschützten Werken durch Streaming mit Einwilligung des Urheberrechtsinhabers, nämlich wenn es um die Frage der Zweitverwertung des Werkes geht.

 
 

 
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Gustav-Heinemann-Ufer 58
50968 Köln
Geschäftsführender Gesellschafter:
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verlag@otto-schmidt.de
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Verantwortlich für den Inhalt:
Ass.-iur. Mischa Peters
Verlag Dr. Otto Schmidt KG
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Tel.: 0221-93738-712
mischa.peters@otto-schmidt.de
 

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