Vergewaltigungsprozess in Düsseldorf: „Kein Vater dieser Welt kann seinem Kind so etwas antun“ | Drei Tote in Düsseldorf-Golzheim: Passant schwebt noch immer in Lebensgefahr | Chinesisches KI-Start-up löst Börsenbeben aus: Was der Deepseek-Schock für Deutschland bedeutet | „Der Brutalist“: Monumental, drei Stunden lang und unheimlich gut | Kroatien, Italien, Spanien: So teuer sind Ferienhäuser im Sommer 2025
szmtagiomb_np
Hier klicken, um Newsletter im Browser zu öffnen.
Mit Unterstützung von
Moritz Döbler
Chefredakteur
29. Januar 2025
Liebe Frau Do,
es sind die Kommunen, die Tag für Tag mit den Folgen der Migrationspolitik umgehen müssen. Das sage ich ohne jeden Unterton; es ist schlicht so. Die NRW-Landesregierung hat jetzt mitgeteilt, dass seit Sommer 2022 insgesamt 229 von 396 Kommunen sogenannte Überlastungsanzeigen getätigt oder um Aussetzung der Zuweisung weiterer Flüchtlinge gebeten haben, wie Maximilian Plück und Sina Zehrfeld berichten. Egal, wo man politisch steht: Das muss besser geregelt werden. Die Debatte um die Vorschläge der CDU/CSU nimmt indes weiter an Schärfe zu, insbesondere mit Blick auf die mögliche Zustimmung der AfD im Bundestag. Ein Mitarbeiter der „Süddeutschen Zeitung“ schrieb auf X über Kanzlerkandidat Friedrich Merz: „Der Führer hat gesprochen.“ Der Journalist entschuldigte sich später, die Zeitung distanzierte sich. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte auf derselben Plattform über Merz behauptet: „Als erster Demokrat sagt er im Prinzip: wo es mir hilft, lasse ich mich auch von Nazis unterstützen.“ Der Post wurde gelöscht, der SPD-Politiker schrieb später, er habe sich bei Merz entschuldigt. Doch der nimmt die Entschuldigung nicht an, wie CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann jetzt in einem Interview klarstellt, das Kerstin Münstermann und Hagen Strauß geführt haben. Und: „Ich werde nicht eine Sekunde mit der AfD oder ihren Verantwortlichen zusammenarbeiten. Sonst bin ich nicht mehr hier. Das gilt auch für Friedrich Merz.“ Sowohl über den Inhalt der geplanten Anträge der Union als auch über den Umgang mit der AfD soll ernsthaft und gerne auch leidenschaftlich diskutiert werden, finde ich. Aber diese Abfolge von verbalen Entgleisungen und Entschuldigungsversuchen schadet dem demokratischen Diskurs. Soll das etwa bis zum Wahltag in 25 Tagen so weitergehen?
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann. (Archiv), FOTO: dpa/Sina Schuldt
ANZEIGE

Schützen Sie Ihr Vermögen vor den hohen Kosten eines Pflegefalls! Ein Pflegefall kann teuer werden. Erfahren Sie im eBook, wie Sie Ihr Vermögen schützen und finanziell vorsorgen können. Jetzt herunterladen - es kostet Sie als RP-Leser keinen Cent! mehr
Heute wichtig
BLB-Korruptionsskandal: Ein Bericht der Innenrevision des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB) zeichnet minutiös nach, welche Verfehlungen es beim Umbau der NRW-Staatskanzlei gab. Die knapp 180 Seiten, die unserer Redaktion vorliegen, werfen kein gutes Licht auf die Vorgänge und machen einen Untersuchungsausschuss immer wahrscheinlicher. Max Plück hat die Details.
Gewerkschafts-Chef zum Stellenabbau
„Bayer bekommt es ohne Kündigung hin“
59 Prozent der Familien erleben Kita- und Betreuungsausfälle
Wenn die Kita plötzlich für zehn Tage schließt
ANZEIGE

Jetzt exklusiv ein RP Abo für zwei Monate vergünstigt nutzen! Zum Frühstück 6 Tage die Woche Zeitung lesen oder sich am Vorabend über das ePaper informieren. mehr
Meinung am Morgen
Konjunktur: Heute legt Wirtschaftsminister Robert Habeck den neuen Jahreswirtschaftsbericht vor. Seine Bilanz sehe trotz seiner Umtriebigkeit und einiger Erfolge alles andere als gut aus, schreibt Birgit Marschall in ihrer Vorab-Analyse. „Ohne Wirtschaftswachstum lebt Deutschland von der Substanz, und die schmilzt wie Eis in der Sonne in einer alternden Gesellschaft, in der immer mehr Menschen auf soziale und gesundheitliche Leistungen angewiesen sind.“ So sehr ich in allen Lebenslagen für Zuversicht bin (siehe unten), so wenig wird leider dieses eine schöne Wort, das die Wahlplakate des grünen Spitzenkandidaten ziert, der wirtschaftlichen Lage gerecht.
Holocaust-Gedenken in dieser Woche
Warum Elon Musk so sehr irrt
Große Umweltveränderungen
Der Klimawandel zwingt zum Nachdenken
So gesehen
Im Alter von 89 Jahren ist der große deutsche Schauspieler Horst Janson gestorben. Durch Serien wie „Salto Mortale“, „Der Bastian“ und „Sesamstraße“ wurde er berühmt. Wolfram Goertz hat eine sehr persönliche, wunderbare Würdigung geschrieben: „Horst Janson hat mich lebenslang begleitet. Mit ihm wurde irgendwie immer alles gut.“ Den ersten Satz kann ich nicht wirklich unterschreiben, den zweiten aber auch ohne Janson-Bezug erst recht. Heute wird bestimmt wieder irgendwie alles gut. Kommen Sie gut in den Tag, bis morgen!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
Mail an die Chefredaktion senden
PS: Neujahr, Neuwahl, Neu informiert – Nutzen Sie unsere Neujahrskampagne und probieren Sie die Rheinische Post gratis bis zu vier Wochen aus! Zum Angebot.
Weitere Nachrichten
Vergewaltigungsprozess in Düsseldorf
„Kein Vater dieser Welt kann seinem Kind so etwas antun“
Ein Mann muss für mehrere Jahre ins Gefängnis, weil er seine damals 16-jährige Tochter vergewaltigt hat. Der Prozess förderte schreckliche Details zutage – denen sich die junge Frau im Gerichtssaal stellte. Über ein bemerkenswertes Verfahren vor dem Düsseldorfer Landgericht.
Drei Tote in Düsseldorf-Golzheim
Passant schwebt noch immer in Lebensgefahr
Auch drei Tage nach dem schweren Unfall in Düsseldorf-Golzheim mit drei Toten schwebt ein Passant noch immer in Lebensgefahr. Die Ermittlungen dauern unterdessen an, die Polizei befragt rund 20 Zeugen des Unfalls. Auch in den Niederlanden ist der Schock groß.
Chinesisches KI-Start-up löst Börsenbeben aus
Was der Deepseek-Schock für Deutschland bedeutet
Nachdem der chinesische ChatGPT-Konkurrent Deepseek ein Börsenbeben ausgelöst hat, ist die Tech-Welt in Aufruhr: Benötigen wir wirklich so hohe Investitionen in künstliche Intelligenz? Und was heißt das für Deutschland?
„Der Brutalist“
Monumental, drei Stunden lang und unheimlich gut
Adrien Brody und Guy Pearce spielen die Hauptrollen in dem gewaltigen Kino-Erlebnis „Der Brutalist“. Er geht mit zehn Nominierungen ins Oscar-Rennen - unter anderem für den besten Film.
Kroatien, Italien, Spanien
So teuer sind Ferienhäuser im Sommer 2025
Ob Kroatien, Italien oder Spanien: Ferienhäuser liegen als Alternative zu Hotelbuchungen im Trend. Aber wie ist die Preisentwicklung für den kommenden Sommer? Ein Überblick über die beliebtesten Ziele.
Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH | Zülpicher Straße 10 | 40196 Düsseldorf
Tel: 0211 5052361
Email

Geschäftsführung: Johannes Werle | Hans Peter Bork | Matthias Körner
Amtsgericht Düsseldorf HRB 68
Ust ID DE 121 306 412
Impressum | Datenschutz | Kontakt | Hier abbestellen