Nichts gehört, nichts gesehen, nichts gewusst
Liebe Frau Do, wer gestern dem ehemaligen Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) im Prozess zur Loveparade-Katastrophe zuhörte, muss zu der Erkenntnis kommen, dass das Musikfestival rein zufällig in der Ruhr-Stadt gelandet ist und dort von Beamten aus der zweiten Reihe der Stadt organisiert wurde. Der OB jedenfalls wusste offenbar wenig. „Das sagt
szmtag

3. Mai 2018

Liebe Frau Do,

wer gestern dem ehemaligen Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) im Prozess zur Loveparade-Katastrophe zuhörte, muss zu der Erkenntnis kommen, dass das Musikfestival rein zufällig in der Ruhr-Stadt gelandet ist und dort von Beamten aus der zweiten Reihe der Stadt organisiert wurde. Der OB jedenfalls wusste offenbar wenig. „Das sagt mir nichts.“ „Davon hatte ich keine Kenntnis.“ „Ich erinnere mich an so ein Schreiben nicht.“ Das waren zentrale Sätze des früheren Stadtchefs bei seiner Zeugenaussage. Sauerland bestritt, dass er überhaupt irgendetwas mit der Genehmigung der Großveranstaltung zu tun hatte, die vor acht Jahren in ein Desaster mündete und 21 meist jungen Menschen das Leben kostete. Es fällt schwer, Herrn Sauerland zu glauben. Christian Schwerdtfeger hat den Auftritt beobachtet.

Es ist ein unerträglicher Befund, der unsere Gesellschaft aufhorchen lassen muss. Gewalt gegen Lehrer gehört an vielen Schulen in NRW zum Alltag. Dies ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Lehrerverbands Bildung und Erziehung. 35 Prozent der befragten Schulleiter in NRW gaben darin an, an ihrer Schule habe es in den vergangenen fünf Jahren Fälle körperlicher Gewalt gegen Lehrer gegeben. Nordrhein-Westfalen liegt damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Es wird Zeit zu handeln. Frank Vollmer und Marc Latsch berichten.

Das Ehrenamt macht unsere Leistungsgesellschaft menschlich. Die Verantwortung für das Ganze, die Tätigkeit für die Gemeinschaft ohne Lohn als Gegenleistung ist zum Erhalt vielfältiger Aufgaben im Land unverzichtbar. Das gilt auch für die rund 16.000 ehrenamtlichen Richter in NRW, die sogenannten Schöffen. Manch ein Laienrichter fehlt seinem Arbeitgeber allerdings wegen der langen Verfahren, was im Job für Ärger sorgt. Clemens Boisserée erklärt das Dilemma.

Herzlichst,

Ihr

Michael Bröcker

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