Liebe Frau Do, die Corona-Lage spitzt sich dank der Omikron-Variante erneut zu. Noch ist nicht klar, wie Bund und Länder reagieren. „Nein, einen Lockdown wie in den Niederlanden vor Weihnachten, den werden wir hier nicht haben“, verspricht der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Also nach Weihnachten? Heute wichtig: Corona: Der neue Corona-Expertenrat der Bundesregierung sieht wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante „Handlungsbedarf“ bereits für die kommenden Tage. Boosterimpfungen alleine würden keine ausreichende Eindämmung der Omikronwelle bewirkten. „Zusätzliche Kontaktbeschränkungen“ seien notwendig. Morgen beraten Bund und Länder über das weitere Vorgehen. Impfpflicht: Prominente Konzerne in NRW wie Evonik, Post, Eon oder Qiagen befürworten, dass der Staat eine Impfpflicht einführt, Bayer gibt sich auch positiv. Gleichzeitig starten fast alle großen Unternehmen Booster-Impfungen, um ihre Belegschaft und teilweise auch deren Angehörigen zu schützen. Reinhard Kowalewsky hat die Stimmen aus der Wirtschaft gesammelt. Impfstoff: Bundesgesundheitsminister Lauterbach rechnet damit, dass der neuartige Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax noch heute von der EU-Arzneimittelbehörde EMA zugelassen wird. Zugleich warnte Lauterbach vor der Annahme, dass der neue Impfstoff „ein Game Changer wird“. Meinung am Morgen: Corona: Kein Lockdown vor Weihnachten, so das eingangs zitierte Versprechen von Karl Lauterbach. Warum das richtig ist und trotzdem Kontaktbeschränkungen nötig sind, argumentiert Julia Rathcke in ihrem Leitartikel. Niederlande: Wie dagegen der seit gestern geltende harte Lockdown im Nachbarland begründet und aufgenommen wird, analysiert unser Amsterdamer Korrespondent Tobias Müller. Russland: Vor 30 Jahren ist die Sowjetunion zerfallen, das Vermächtnis ihres letzten Präsident Michail Gorbatschow war die Freiheit. Unser Osteuropa-Korrespondent Ulrich Krökel analysiert, wie es inzwischen um Russland und die Freiheit steht. So gesehen: Heute beginnt die Weihnachtswoche, es ist also etwas Ruhe in Sicht. Kommen Sie gut durch die nächsten Tage, lassen Sie sich vor allem nicht stressen, weder von Corona noch von To-Do-Listen und Wunschzetteln. Morgen meldet sich Christian Sieben an dieser Stelle. Herzlich, Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |