Hallo John,

Björn Höcke jubelt: Zum ersten Mal steht die AfD an der Spitze eines Landkreises. Im thüringischen Sonneberg haben 52,8 Prozent für den Rechtsaußen-Kandidaten Robert Sesselmann gestimmt. Auf den CDU-Kandidaten Jürgen Köpper entfielen 47,2 Prozent.[1] Der Kreis hat nun einen rechtsextremen Landrat. 

Klar, der AfD-Triumph in Sonneberg tut wirklich weh; unsere Bürgerbewegung hat sich in den letzten Wochen hier sehr engagiert. Aber wir lernen aus der Niederlage. Sie könnte der Beginn einer nie dagewesenen Protestwelle sein. Gemeinsam können wir verhindern, dass die AfD noch mehr Spitzenämter gewinnt. Dabei helfen uns die Erkenntnisse aus Sonneberg, denn eins ist jetzt schon klar: Mitentscheidend für den rechten Erfolg war die massive Mobilisierung der AfD-Anhängerschaft. 

Für uns heißt das: Um noch mehr demokratische Wähler*innen zu mobilisieren, müssen wir uns zukünftig deutlich früher und intensiver in den Wahlkampf einschalten. Sobald sich weitere mögliche AfD-Erfolge anbahnen, werden wir aktiv. Dann bleibt uns genug Zeit, um die Wähler*innen vor Ort zu erreichen. 

Doch dafür reichen unsere finanziellen Mittel derzeit nicht aus. Was uns jetzt richtig hilft, sind Menschen, die sich mit einer Spende engagieren. Nur so können wir unser Engagement gegen Rechts finanzieren, ohne Kampagnen für Klimaschutz oder gegen die Privatisierung von Trinkwasser herunterfahren zu müssen. John, gemeinsam können wir es schaffen, dass Sesselmann als erster, aber einziger AfD-Landrat in die Geschichte eingeht. Bitte sei dabei. 

Was unsere Bürgerbewegung im Juni noch bewegt hat, kannst Du hier nachlesen:

Schicksalswahlen

Mit dem Wahlsieg der AfD beschäftigen wir uns auch im Campact-Blog. Die Partei hofft jetzt auf Rückenwind für die kommenden Wahlen. Lies hier den Beitrag des Rechtsextremismus-Experten Andreas Speit: 

Edeka, Lidl & Co.: Kein Wasserraub für Erdbeeren

El País, El Mundo, La Vanguardia: Unser Appell zu Dürre-Erdbeeren ist in Spanien das Top-Thema. Alle großen Zeitungen des Landes berichten. Sogar Ministerpräsident Pedro Sánchez unterstützt unser Anliegen. Für uns steht fest: Es darf kein weiteres Wasser aus dem Doñana-Nationalpark für billiges Obst abgepumpt werden! Hast Du unseren Appell schon unterzeichnet? Falls nicht, ist hier nochmal die Gelegenheit. 

Keine Bühne für Rammstein

Till Lindemann soll Dutzende junge Frauen sexuell missbraucht haben.[2] Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Rammstein-Sänger. Die Band will dennoch ab dem 15. Juli für ihre Deutschland-Konzerte nach Berlin kommen und sich von rund 75.000 Menschen im Olympiastadion bejubeln lassen – als wäre nichts gewesen. Solange die Vorwürfe nicht geklärt sind, darf Till Lindemann keine Bühne bekommen. Die Landesregierung kann dafür sorgen, dass die Konzerte nicht stattfinden. Unterzeichne deshalb jetzt die Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact.

Herzliche Grüße
Dein Campact-Team

PS: Wo droht queeren Menschen die Todesstrafe? Wofür steht eigentlich die Regenbogenflagge? Der Monat Juni stand bei Campact ganz im Zeichen von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung. Lies jetzt rein! 

[1] „AfD stellt erstmals einen Landrat in Deutschland”, MDR Online, 25. Juni 2023

[2] „Am Ende der Show”, Süddeutsche Zeitung Online, 2. Juni 2023