Und: Wann Kommunikationsprobleme die Patientensicherheit gefährden
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ob Amokfahrt, Zugunglück oder Epidemie: Kliniken müssen auf einen „Massenanfall an Verletzten“ (MANV) vorbereitet sein. Damit das im Ernstfall wirklich klappt, sind entsprechende Übungen unerlässlich. Am LMU Klinikum München ist Philipp Fischer mit seinem Team für die Krankenhausalarm- und Einsatzplanung zuständig. Wie man ein Klinikum bestmöglich auf ein solches Krisenszenario vorbereitet, erklärt er im Interview. |
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„Schon im Alltag sind unsere Notaufnahmen randvoll. Wenn dann 15 oder 20 Patientinnen und Patienten zusätzlich kommen, müssen sehr schnell Entscheidungen getroffen werden.“ |
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Aber auch, wenn die Abläufe perfekt funktionieren: Der Umgang mit einer akuten Krisensituation kann auch für erfahrene Ärztinnen und Ärzte zu einer psychischen Belastung werden. Der Verein PSU-Akut e. V. will in solchen Situationen Unterstützung bieten – beispielsweise mit einer telefonischen Hotline oder Peer-Gesprächen. Warum das so wichtig ist und wie ein guter Zusammenhalt im Team helfen kann, erklärt Vereinsvorstand Dr. Andreas Schießl im Interview. |
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„Leider lautet die Devise oft: einfach weitermachen. Es herrscht immer noch die Auffassung, wer Medizin studiert hat, hält das auch aus.“ |
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Wie Ärztinnen und Ärzte auf kritische Situationen reagieren, ist auch von der inneren Haltung abhängig. Das passiert oft unbewusst und ist nicht immer hilfreich. Aber: Wer sich bewusst mit seiner Einstellung im Umgang mit Herausforderungen beschäftigt, kann konstruktiver reagieren. Im Beitrag verrät der Diplom-Psychologe Thomas Röhrßen, wie das genau funktioniert, und gibt hilfreiche Tipps für mehr Gelassenheit in angespannten Situationen. |
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Missverständnisse und unzureichende Abstimmung im Team: Kommunikationsprobleme treten überall auf, wo Menschen zusammenarbeiten. Im Klinikalltag kann das aber gefährlich werden: Schlechte Kommunikation ist eine Hauptursache von Vorfällen, die die Patientensicherheit gefährden. Das zeigt eine systematische Übersichtsarbeit der britischen Universität Leicester. Die genauen Ergebnisse der Studie erfahren Sie im Beitrag. |
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In 13,2 Prozent der untersuchten Fälle waren Kommunikationsprobleme die alleinige Ursache für Sicherheitsvorfälle. In 24 Prozent der Fälle war die Kommunikation einer von mehreren Faktoren (Quelle: Keshtkar L, et al.: Impacts of Communication Type and Quality on Patient Safety Incidents: A Systematic Review). |
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Wie können kleinere Kliniken in Zeiten von Personalmangel und unklaren Reformen überleben? Im Landkreis Weilheim-Schongau hat die Krankenhaus GmbH einen defizitären Krankenhausbetrieb zu einem sektorenübergreifenden Versorger mit ambulantem Schwerpunkt umgebaut. Der stellvertretende Geschäftsführer Claus Rauschmeier und Dr. Rolland Rosniatowski, Leiter des Ambulanten OP-Zentrums, berichten im Beitrag, wie der Umbau gelungen ist – und was Ärztinnen und Ärzte daraus lernen können. |
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Herzliche Grüße, Stefanie Hanke Online-Redakteurin bei Ärztestellen.de |
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