Liebe Frau Do, die SPD ist in der deutschen Politik so etwas wie der HSV im Profi-Fußball. Große Tradition, große Namen, aber wenig Erfolg. In den vergangenen 20 Jahren beschäftigte der Hamburger Sportverein 24 Trainer, die Sozialdemokraten kommen im selben Zeitraum immerhin auf zehn Parteivorsitzende. Und wenn die Landtagswahlen in Bremen, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt so ausgehen, wie es Umfragen derzeit prognostizieren, also mit historischen Verlusten für die SPD, dann wird es dieses Jahr erneut einen Wechsel an der Parteispitze geben. Wer sich dafür jetzt schon in Stellung bringt, hat Jan Drebes zusammengetragen. Nun ist offiziell, was wir bereits am Samstag berichtet haben. Fortuna-Vorstandschef Robert Schäfer muss gehen, und sein Nachfolger wird der frühere VfL-Wolfsburg-Manager Thomas Röttgermann. Klaus Allofs, lebende Fortuna-Legende und langjähriger Manager bei Bremen und Wolfsburg, bezeichnete die Entscheidung für Röttgermann im Gespräch mit meinem Kollegen Patrick Scherer als „gute Wahl“. Allofs arbeitete viele Jahre mit dem 58-jährigen Westfalen zusammen. Man darf gespannt sein, auch wenn die Trennung von Schäfer nach allem, was wir hören, noch ziemlich hakelig und teuer werden könnte. Ich weiß nicht, was Röttgermann kann und ob er der Richtige für die Fortuna ist. Aber als gebürtiger Münsteraner, der die schwarz-weiß-grünen Preußen im Herzen immer mitverfolgt hat, freut es mich, dass ein ehemaliger Manager dieses sympathischen Vereins nun sogar ein Bundesliga-Team im Rheinland führen darf. Patrick Scherer hat sich den neuen Mann genauer angeschaut. Bevor es besser wird, wird es schlechter. Für die Bahn-Infrastruktur in diesem Land gilt dies leider. Denn der Sanierungsstau wird gerade erst aufgelöst. Weil Fachkräfte fehlen und lange Lieferzeiten bei Ersatzteilen die Baustellen verzögern, ist eine beschwerdefreie und pünktliche Bahnreise von A nach B vorerst eher die Ausnahme. Knapp 91 Prozent aller Züge im Regionalverkehr der Deutschen Bahn sind nach Angaben des Konzerns pünktlich, also weniger als sechs Minuten verspätet. Diese Zahl liegt unterhalb des Vorjahreswerts. Schlechter als in NRW ist die Bahn nur in Schleswig-Holstein und in Bremen. Max Plück berichtet. Traurige Bilder erreichten uns gestern Abend aus Paris. Notre-Dame, die weltberühmte Pariser Kathedrale, stand in Flammen. Das Feuer in der Kirche im Herzen der Stadt, die jährlich von Millionen Menschen besucht wird, brach im Dachstuhl aus, offenbar waren Bauarbeiten der Auslöser. Meine Kollegen von RP Online haben die Entwicklung über Nacht verfolgt. Herzlichen Gruß, Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |