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WirtschaftsWoche
 
 
 
 
Agenda
von Beat Balzli
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,

reden wir über Gold. Es ist ja dieser Tage allerorten: am Christbaum, in den Schaufenstern und in der Schokoladenkiste. Keine andere Farbe, so scheint es, ist um diese Jahreszeit beliebter. Vielleicht ist es also kein Zufall, dass Gold auch bei den Wirtschafts-Schwarzsehern gerade Hochkonjunktur hat. Obschon ihre Argumente mit vorweihnachtlicher Festtagsstimmung wenig zu tun haben. Angesichts globaler Handelskriege, einer schwächelnden Weltkonjunktur und bürgerkriegsähnlicher Zustände in unserem Nachbarland Frankreich wird das Edelmetall für Anleger als Notfallreserve wieder attraktiv. Wir haben daher unseren Edelmetall- und Währungsspezialisten Frank Doll mit der Recherche dieses Phänomens beauftragt. Sein Fazit: Zeitgleich mit dem Absturz der Börsen zieht der Goldpreis langsam an, getrieben vor allem von der Aussicht auf eine möglicherweise wieder lockerere Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die könnte zu sinkenden Zinsen führen, zu einem schwächeren Dollar und mehr Inflation. „Alles Faktoren, die gut für Gold sind“, schreibt Doll. Verbunden mit dem allgemeinen Unbehagen der Investoren ob der aktuellen Weltlage und einer Liebe von US-Präsident Trump zum Edelmetall, der sich allen Ernstes die Gold-Bindung des Dollar zurückwünscht, ergibt sich daraus ein wahrer Goldrausch. Titelgeschichte jetzt lesen
 
 
 
WirtschaftsWoche 52: Notvorrat an Gold  
 
Notvorrat an Gold
 
Brexit-Chaos, Konjunkturangst und Handelskonflikte erschüttern die Finanzmärkte. Warum Anleger jetzt das Krisenmetall brauchen. jetzt lesen
 
 
 
Nichts zu verbergen
 
Erinnern Sie sich noch an die Steuergestaltungsmodelle von Apple, Google oder Starbucks? Über Jahre hinweg schleusten diese US-Konzerne Milliarden Euro am europäischen Fiskus vorbei, indem sie bestehende Gesetzeslücken geschickt ausnutzten. Als die Beamten in den Finanzämtern die gewagten Firmenkonstruktionen erstmals enttarnten und der Trickserei auf die Schliche kamen, war es oft schon zu spät. Immerhin beschlossen Europas Finanzminister danach eilig eine neue Richtlinie, die dieser Tage in Kraft tritt: demnach sollen Unternehmen künftig grenzüberschreitende Steuermodelle melden. Bundesfinanzminister Olaf Scholz aber reicht das nicht. Nach Recherchen meines Kollegen Christian Ramthun lässt er seine Beamten auch noch eine Meldepflicht für innerdeutsche Steuergestaltungen in den deutschen Gesetzentwurf einarbeiten. Damit würde der SPD-Politiker seinen Genossen und auch den Grünen einen Herzenswunsch erfüllen. Frei nach dem Motto: Wer steuerrechtlich sauber ist, hat ja nichts zu befürchten. Dem Koalitionspartner Union und den Steuerberatern aber tritt Scholz mit Anlauf auf die Füße: angesichts überbordender Bürokratie bei zweifelhaftem Nutzen bekommen sie das kalte Grausen. jetzt lesen
 
 
 
Nichts zu gewinnen
 
Als die WirtschaftsWoche Armin Laschet (CDU) das letzte Mal porträtierte, war dieser noch nicht Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen – aber auf dem Weg dazu. Nur konnten das die Autoren unseres damaligen Stückes kaum glauben. Sie erlebten einen Mann im Wahlkampf, dem sie anschließend das Prädikat „der Lasche“ anhängten. Nun haben meine Kollegin Elisabeth Niejahr und ich den inzwischen zum Regierungschef des bevölkerungsreichsten deutschen Landes aufgestiegenen Mann wieder getroffen. Diesmal zum Interview. Die Porträt-Erfahrung hängt ihm noch immer nach, das Verhältnis ist seither ein wenig belastet. Doch Laschet nahm es professionell, sprach wenig über die Vergangenheit, dafür umso mehr über die Zukunft. Die, so ist zu hören, wird wohl zumindest in der Union ohne Friedrich Merz stattfinden müssen, auf Deutschlands Straßen ohne Diesel-Autos, in der Wirtschaft dafür mit niedrigeren Steuern, bei den Verbänden ohne Klagerecht. Und beim Sozialstaat? „Wir können schlecht auf die nächste Krise warten. Für ein paar Weichenstellungen ist es dann zu spät. Sie müssen die großen Themen schon jetzt angehen“, sagt Laschet. jetzt lesen
 
 
 
Nichts zu beschönigen
 
Die Wochen vor dem Weihnachtsfest gehören zu den verkehrsreichsten des Jahres. Natürlich ist es deshalb kein Zufall und sogar besonders perfide, dass die Eisenbahner-Verkehrsgewerkschaft EVG gerade jetzt zum Streik aufruft und den Verkehr im Land kollabieren lässt. Doch die Gewerkschaft kann für das Bahn-Chaos nur partiell etwas. Die Hauptschuld trägt zweifelsohne die Deutsche Bahn selbst, wie mein Kollege Christian Schlesiger recherchiert hat. Kaum hat sie vom Aufsichtsrat weitere Staatsmilliarden und grünes Licht für neue Schulden bekommen, enthüllt er, dass der Fehler im System des Staatskonzerns liegt. Fährt etwa ein ICE zu spät in den Bahnhof ein, ist er unpünktlich. Kommt er aber gar nicht erst, ist das statistisch für die Bahn irrelevant. Grotesk? Allerdings. Doch andernfalls sähe die offizielle Pünktlichkeitsstatistik wohl noch schlimmer aus: Im November war nur jeder siebte Zug in der Zeit. „2018 gab es etwa 10 400 Fernverkehrshalte je Tag, von denen im Mittel 345 Halte je Tag ausgefallen sind“, räumt die Bahn ein. Damit fallen pro Tag 3,3 Prozent der Fernverkehrshalte aus. Nur in jedem fünften Fall werde ein Ersatzzug bereitgestellt. Und auch wenn der Konzern für das neue Jahr mehr Ehrlichkeit und Besserung gelobt und genauer mit den Kunden kommunizieren will, steht Schlesigers Urteil fest: „Ausgerechnet in der boomenden ICE-Sparte wirkt die Deutsche Bahn angeschlagen“, schreibt er – und prophezeit auch für das kommende Jahr einen holprigen, allzu oft viel zu späten Anschluss. jetzt lesen
 
 
 
Nichts zu verlieren
 
Es ist eine unglaubliche Zahl. Sie hat neun Nullen und eine vier am Anfang. Und sie beschreibt, wie es um einen ganzen Kontinent steht. 4000000000 Dollar. So viel Geld hat die Weltgemeinschaft seit 1960 nach Afrika überwiesen. Dennoch leben über 400 Millionen Menschen auf dem Kontinent weiter von unter zwei Dollar am Tag. Die ganze Welt, so scheint es, will das ändern, spendet immense Beträge: 150 Milliarden Dollar gaben alleine Privatleute im vergangenen Jahr. In den Wochen vor Heiligabend haben die Hilfsorganisationen Hochkonjunktur, nehmen bis zu einem Viertel ihrer Jahresetats ein. Doch es ändert sich in Afrika wenig. Noch immer, schätzt die Bundesregierung, wollen mindestens einhundert Millionen Menschen den Kontinent verlassen. Und so ist es wohl kein Wunder, dass die Spender zweifeln: an Nutzen, Wirksamkeit und Nachhaltigkeit ihrer Gabe. Zwar war die gespendete Summe 2017 hierzulande mit 5,2 Milliarden Euro nur leicht rückläufig, die Zahl der Spender aber sinkt dramatisch. Spendeten 2005 noch rund 35 Millionen Deutsche, sind es heute weniger als 21 Millionen. Vor allem unter 30-Jährige flüchten geradezu aus der klassischen Hilfsarbeit, bringen nur noch etwa fünf Prozent des gesamten Volumens auf. Spender über 70 tragen mittlerweile den größten Posten. Die Hilfsorganisationen setzt das unter einen enormen Druck, sich neu zu erfinden. Allen voran die größte von ihnen, die Deutsche Welthungerhilfe. Sie will deshalb die Entwicklungshilfe neu erfinden: auf Unternehmer setzen, Projekte zu Investments machen, am Ende Fonds mit negativer Rendite auflegen. Unser Reporter Simon Book hat die Welthungerhilfe ein Jahr lang auf der ganzen Welt dabei begleitet – und eine Organisation erlebt, die mit viel Courage gestartet ist, inzwischen aber droht, bei der Disruption des Spenden-Geschäfts an sich selbst zu scheitern. jetzt lesen
 
 
 
Ein ähnlich nicht-disruptives Wochenende wünscht,


Beat Balzli
Chefredakteur WirtschaftsWoche
 
 
 
   
 
PS: Am Montag, den 28.01.2019 begrüßt WirtschaftsWoche-Chefredakteur Beat Balzli den Präsidenten des Deutschen Bundestages, Dr. Wolfgang Schäuble, im eindrucksvollen Ambiente des PalaisPopulaire in Berlin. Ein Neujahrsgespräch über die Zukunft des Standortes Deutschlands und Europas in Zeiten von Brexit, Handelskonflikten – und dem Aufstieg Chinas zur Supermacht.
Seien Sie bei der exklusiven WiWo Club-Veranstaltung „Wohin steuert Deutschland, Herr Dr. Schäuble?“ dabei. Hier geht’s zur Anmeldung: club.wiwo.de/event/schaeuble
 
 
 
PPS: Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie mir unter agenda@wiwo.de – oder auf Twitter.
 
 
 
 
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