| Liebe Frau Do, heute in exakt fünf Monaten liegt die Wahlnacht in NRW gerade hinter uns. Noch regiert eine CDU-FDP-Koalition das bevölkerungsreichste Bundesland mit nur einer Stimme Mehrheit, aber nach einer neuen Forsa-Umfrage im Auftrag der NRW-Tageszeitungen reicht es derzeit weder für dieses Bündnis noch für Rot-Grün. Die Daten hat Maximilian Plück für Sie ausgewertet. Was sie politisch bedeuten und wo Ministerpräsident Hendrik Wüst steht, versuche ich, in meinem Leitartikel zu analysieren. Heute wichtig: Booster: Wüst musste bei den Booster-Impfungen zurückrudern. Er hatte den umstrittenen Erlass, wonach eine Auffrischungsimpfung in NRW schon nach vier Wochen möglich sein sollte, zunächst verteidigt. Jetzt besserte das NRW-Gesundheitsministerium den Erlass nach. Auffrischungsimpfungen im großen Stil soll es nun erst nach vier oder fünf Monaten geben. Antje Höning berichtet. Karneval: Bei den Karnevalsvereinen in der Region regt sich Unmut über die Empfehlung der Landesregierung, Karnevalssitzungen zu streichen. Viele hätten sich ein striktes Verbot gewünscht, andere halten Sitzungen mit 2G-Plus für möglich. Manche Vereine fühlen sich jetzt über den Tisch gezogen, wie Viktor Marinov recherchiert hat. EU-Gipfel: Dem neuen Kanzler Olaf Scholz steht der erste Crashtest im Amt bevor: Beim EU-Gipfel ist das Interesse der Amtskollegen an ihm überragend. Beim heutigen Treffen erwarten die europäischen Staats- und Regierungschefs von Scholz Impulse und Lösungen für aktuelle Krisen. Gregor Mayntz berichtet aus Brüssel. Meinung am Morgen: Corona: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“: Das trifft auf Wahlen, siehe oben, ebenso zu wie auf die Pandemie. Jörg Isringhaus und Martin Kessler haben mit Experten gesprochen und Daten analysiert – und kommen leider zu einer pessimistischen Einschätzung. Russland: Im sogenannten Tiergartenmord verurteilte das Berliner Kammergericht jetzt einen Russen zu lebenslanger Haft – und zeigte sich überzeugt, dass Russland die Tat in Auftrag gegeben hatte. Was das außenpolitisch bedeutet, schreibt Ulrich Krökel in seinem Leitartikel. Heiligabend: Wenn Ihnen das alles zu düster ist, folgen Sie bitte Horst Thoren in seiner Kolumne „Rheinische Lösung“ Richtung Weihnachten. Es gibt einiges zu lachen („Papa sang und Mutter brummte“). Außerdem beschreibt er, was „festlich“ im Rheinland alles bedeuten kann (und ich weiß jetzt, was ich am Heiligabend morgens mache). So gesehen: Morgen in einer Woche ist es schon so weit. Ich fürchte, ich habe noch nicht alle Geschenke beisammen, weil Weihnachten mal wieder total überraschend kam. Diese Phase, wenn alle alles noch vor den Feiertagen erledigen wollen, empfinde ich als besonders fordernd, aber ihr Ende ist in Sicht. Ich wünsche Ihnen einen wunderbar entspannten kleinen Freitag! Herzlich, Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden
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Nach Vorfall mit Ordnungsamt 
