NRW-Hilfen | Der Weg zum Impftermin | Nahost
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Rheinische Post

Morgenausgabe

Stimme
des Westens

Moritz Döbler

19. Mai 2021

Liebe Frau Do,

es gibt immer wieder Begriffe, die sich nach und nach in die politische Sprache einschleichen und Karriere machen. Das Narrativ fällt in diese Kategorie. Wolfram Goertz beschäftigt sich in einem wunderbaren Text damit, und wunderbar treffend ist schon die Überschrift, die sich an eine französische Filmkomödie anlehnt: „Ein Käfig voller Narrative.“ Denn närrisch und zuweilen auch bewusst irreführend kommt ihm der inflationäre Gebrauch des Begriffs vor.

Dass die Wirtschaft mit staatlichen Hilfen vor den Folgen der Pandemie gerettet werde, ist ein Narrativ, dass die Verantwortlichen in Land und Bund gerne verbreiten – aber es ist offensichtlich falsch. Vielen wurde nicht geholfen, die Hilfen liefen schleppend an, und es wird sich, vor allem bei den kleineren Unternehmen, noch zeigen müssen, wer es geschafft hat. Jetzt wird ein Härtefallfonds aufgelegt, mit dem weitere 46 Milliarden Euro nach NRW fließen sollen. Das Narrativ findet also seine Fortsetzung, aber vielleicht kommt auch wirklich mehr Geld dort an, wo es gebraucht wird. Die Hintergründe des neuen Hilfspakets schildert Kirsten Bialdiga.

Die größte Hoffnung, auch für die Unternehmen, liegt im Impfen, denn nur so kann sich der Alltag wieder normalisieren. In knapp drei Wochen fällt die Einteilung in Prioritätengruppen, dann haben alle die gleichen Chancen dranzukommen. Wobei mich das an die „Farm der Tiere“ von George Orwell erinnert: „Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher als andere.“ Vitamin B wird absehbar eine noch größere Rolle spielen als bisher schon, denn vorerst bleibt der Impfstoff knapp. Antje Höning beschreibt, wie Sie bis zum Stichtag an einen Impftermin kommen und was danach zu berücksichtigen ist.

Die Pandemie bestimmt viele politische Konflikte – aber in diesen Tagen lebt in Nahost einer auf, der damit nichts zu tun hat und schon seit Jahrzehnten ungelöst ist. Stets haben die USA den Schutz Israels als eines ihrer wichtigsten außenpolitischen Themen gesehen. Joe Biden äußert sich im Sinne dieser langen Linien in dieser Frage, der er aber wohl am liebsten ausweichen würde. Unser Washington-Korrespondent Frank Herrmann beschreibt das halbherzige Auftreten des neuen Präsidenten.

Noch weniger als halbherzig bemüht sich die Europäische Union um eine menschliche Lösung bei den Flüchtlingen, die es auf den Kontinent zieht. Das Leid bleibt groß, das Mittelmeer ein Massengrab. Aber es wurde nicht mehr viel darüber geredet. Jetzt hat Marokko das geändert, indem es Tausende durchgelassen hat, die schwimmend die spanische Exklave Ceuta in Nordafrika erreicht haben. Unser Spanien-Korrespondent Ralph Schulze beschreibt die Lage. Viele, die es nach Ceuta geschafft hatten, riefen „Viva España“ und wurden umgehend abgeschoben. Über das Thema lässt sich politisch lange streiten. Aber was für eine Enttäuschung das sein muss, können die meisten von uns nur erahnen. Lassen Sie uns dankbar in den Tag starten.

Herzlich

Ihr

Moritz Döbler

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