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Stimme
des Westens

Moritz Döbler

05. Januar 2021

Liebe Frau Do,

die Pandemie verursacht massenhaft Angst, Not und Leid, keine Frage. Aber sie führt bei manchen tatsächlich auch zu einem Luxusproblem: Wohin mit dem Geld? Denn der Lockdown erschwert das Ausgeben. Obendrein sind die Zinsen weiterhin historisch niedrig. Wer dann an die Altersvorsorge denkt, landet schnell bei Immobilien. Wo sich in unserer Region noch annehmbare Quadratmeterpreise finden, hat Reinhard Kowalewsky recherchiert.

Um Angst, Not und Leid zu lindern, sollen die Menschen zügig geimpft werden, Risikogruppen zuerst. Warum in Altenheimen in NRW aber trotzdem Impfstoff liegenbleibt, erklärt Kirsten Bialdiga. Heute wollen Bund und Länder offiziell entscheiden, wie es beim Kampf gegen Corona weitergeht. Vorab ist durchgesickert, dass der Lockdown nicht am 10. Januar endet, sondern um drei Wochen bis zum 31. Januar verlängert werden soll. Die Einzelheiten haben Gregor Mayntz, Kerstin Münstermann und Jana Wolf zusammengetragen. Ich finde diese Datumsdebatten rätselhaft. Wenn das Ziel ein stabiler Inzidenzwert von weniger als 50 Infektionen pro 100.000 Menschen ist (und das haben die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten immer wieder erklärt), dann müsste der Lockdown doch so lange gelten, bis es erreicht ist. Entweder wird ein Ziel oder ein Datum vereinbart, aber beides festzulegen, erzeugt immer wieder neue Widersprüche und Debatten. Denn natürlich ist nicht in Stein gemeißelt, dass am 1. Februar wieder alle Geschäfte, Museen und Gaststätten öffnen.

Danach sehne ich mich vor allem: mal wieder essen gehen zu können. Mir ist sehr bewusst, dass mich dieser Wunsch als privilegierten Menschen outet. Ich habe weniger mit den Einschränkungen zu kämpfen als viele andere, und dafür bin ich zutiefst dankbar. Wie Corona die Seele quält: So lautet die Überschrift eines längeren Artikels von Wolfram Goertz, den ich Ihnen daher ans Herz legen will. Darin berichten Therapeuten davon, dass sie in der Pandemie insbesondere mehr jugendliche Patientinnen und Patienten behandeln müssen. Es gebe vor allem viele Rückfälle in Angst-, Zwangs- und Essstörungen. Der Text wirft für mich ein neues, erschütterndes Licht auf die Leiden der Generation Corona.

Was die Pandemie im Gefühlsleben anrichten kann, zeigt auch der Trend zum Teddy, den Jörg Isringhaus beschreibt. Viele Erwachsene greifen wieder zum vertrauten Kuschelobjekt, und die Hersteller reagieren darauf. Bei mir waren Bären immer zweite Wahl, mein Haupt-Stofftier war ein Elefant, der zunächst nur Badehose trug, aber später von meiner Schwester mit einem handgestrickten Pullover und Jeans ausgestattet wurde. Der kleine Eli trat vor rund 50 Jahren in mein Leben, und ich habe ihn nie komplett daraus verbannt oder gar weggeschmissen. Falls ich ihn brauchen sollte, wäre er da.

Exakt 100 Jahre liegt der Geburtstag des großen Friedrich Dürrenmatt heute zurück, und Lothar Schröder würdigt den Schweizer Schriftsteller aus diesem Anlass. Sie erinnern sich sicher aus der Schule an „Die Physiker“ oder den „Besuch der alten Dame“, vielleicht steht der eine oder andere Band auch in Ihrem Bücherregal. Von ihm sind aber auch viele kurze messerscharfe Zitate überliefert, und eines davon teile ich hier gerne wegen der heute zu erwartenden Corona-Beschlüsse: „Das Vernünftige am Menschen sind die Einsichten, die er hat. Das Unvernünftige an ihm ist, dass er nicht danach handelt“, soll Dürrenmatt gesagt haben. Eine bestürzende Erkenntnis, die das Menschsein auf den Punkt zu bringen scheint. Aber ich bin nicht so pessimistisch – manchmal braucht es auch einfach Zeit, bis aus vernünftigen Einsichten kluges Handeln wird. So oder so – kommen Sie gut in den neuen Tag!

Herzlich

Ihr

Moritz Döbler

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