Liebe Frau Do, dass die Olympischen Sommerspiele 2032 wohl nicht nach NRW kommen, sondern nach Australien, konnten Sie hier lesen. Und nun? „Wir werden weiter kämpfen“, sagt Armin Laschet und meint damit: 2036. Nun ist es gut, wenn sich Politik auch auf langfristige Ziele richtet. Und wenn der Ministerpräsident tatsächlich im Herbst Bundeskanzler werden sollte, muss er nur – wie Helmut Kohl und Angela Merkel – dreimal wiedergewählt werden, um die Spiele selbst eröffnen zu können. Aber zurück zur Gegenwart der Bewerbung und der Olympia-Debatte: Maximilian Plück und Stefan Klüttermann beschreiben die Lage. Was Brisbane hat, was wir nicht haben, hat Christina Rentmeister recherchiert. Ein Hirn haben wir alle. Meines funktioniert passabel, ich bin zufrieden. Obwohl: Zu häufig vergesse ich Namen. Oder dass ich eigentlich noch dieses oder jenes tun wollte. Aber wie funktioniert diese graue, feuchte Masse in meinem Kopf eigentlich? In Biologie war ich in der Schule bestenfalls mittelmäßig. Deswegen ist das Hirn das Thema meines neuen Podcasts: Die „Döbler-Dialoge“ führe ich gerne mit Menschen, die von den Dingen etwas verstehen, über die ich wenig bis nichts weiß. Mein Gast ist die Hirnforscherin Svenja Caspers, die das Institut für Anatomie der Düsseldorfer Uni leitet. Hier finden Sie den Podcast. Eine Maske haben wir bei dem Gespräch nicht getragen, weil wir uns per Videoschalte unterhalten haben. Aber wie funktioniert eigentlich Wahlkampf vor Ort in diesen Masken-Zeiten? Um das zu recherchieren, ist Gregor Mayntz nach Baden-Württemberg gereist, wo in zwei Wochen gewählt wird. „Möglicherweise lächelt die Kandidatin“, ist seine Reportage überschrieben. Wie die politische Stimmung in Deutschland derzeit aussieht, zeigt das neue „Politbarometer“, das Julia Rathcke ausgewertet hat: Die CDU/CSU verliert ebenso wie Angela Merkel an Zustimmung. 56 Prozent der Menschen in Deutschland befürworten laut dieser Umfrage eine Lockerung der Corona-Maßnahmen, am Mittwoch wollen Bund und Länder einen Stufenplan vorlegen. Doch von dem eigentlich vereinbarten Zielwert von 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche sind die meisten Regionen weit entfernt. Jan Drebes und Jana Wolf schildern die aktuelle Debatte. Was von einem digitalen Impfpass zu halten ist, schreibt Reinhard Kowalewsky in seinem Leitartikel. „Oh, wie schön ist Panama“: So hieß 1978 das Kinderbuch, in dem erstmals die Tigerente auftrat. Der Corona-Inzidenzwert liegt in Deutschland aktuell bei rund 60, in Panama etwa doppelt so hoch. Aber ich bin vom Weg abgekommen und wollte mich nicht weiter über Corona auslassen, sondern über Janosch, den Schöpfer der Tigerente, der in wenigen Tagen 90 Jahre alt wird. Philipp Holstein würdigt den heiteren Moralisten und seinen Kosmos. Janosch selbst hat die Tigerente als „Kitsch“ bezeichnet. Aber Kitsch, in Maßen, kann eben auch glücklich machen. Lassen Sie also am Wochenende so viel Kitsch zu, wie Sie dafür brauchen. Meine Lieblingsgeschichte von Janosch ist übrigens „Die Grille und der Maulwurf“, aber davon erzähle ich ein anderes Mal. Bis Montag! Herzlich Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |