Sehr geehrte Damen und Herren
Die dritte Folge unseres NucTalk-Podcasts ist online. Wir haben uns mit unserem Vorstandsmitglied Frank Ruepp über die Bedeutung der Versorgungssicherheit für energieintensive Unternehmen unterhalten. Frank Ruepp ist Präsident der Interessen-Gemeinschaft Energieintensive Branchen IGEB und Mitglied im Vorstand des Nuklearforums. Er erklärt, warum energieintensive Unternehmen vor allem Bandenergie brauchen, und dass höhere Energiekosten Schweizer Arbeitsplätze gefährden.
Sie finden den NucTalk-Podcast auf unserer Website, bei Spotify und Apple Podcasts.
Im Weiteren geht es heute um Tschernobyl als Aufhänger, um Streit in Europa sowie um Grossbritannien und die USA.
Freundliche Grüsse,
Nuklearforum Schweiz
Trotz oder wegen Tschernobyl…
Am 26. April hat sich der Reaktorunfall in Tschernobyl zum 35. Mal gejährt. Das haben scheinbar viele Schreibende für einen guten Einstieg in ihre Berichte über Kernenergie gehalten. Bei Bundestagsabgeordneten der Grünen gehört das vermutlich zum Standartrepertoire. «Während in Tschernobyl der Atomkatastrophe von 1986 gedacht wird, streitet die EU weiter über Kernkraft», schreibt die «Tagesschau» auf ihrer Website. Auch der Artikel von «Der Freitag» über die Brennelementefabrik in Lingen wäre ohne die Tschernobyl-Referenz ausgekommen. Beim Interview des «Deutschlandfunk» mit dem Klimaforscher, Hochschullehrer, Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome und Atomkraftgegner Mojib Latif ist der Unfall nicht nur Aufhänger, sondern Hauptthema – und Basis für altbekannte, teilweise hanebüchene Argumentation. Als Kontrast-Beispiele sei hier noch auf einen Beitrag des «Tagesspiegels» verwiesen, der ein Horrorszenario der Antiatomkraftbewegung widerlegt. Und «Tschernobyl macht Kernenergie sicherer» hören wir ausgerechnet aus Österreich.
Wenn Atome die EU spalten
Die oben erwähnte Brennelementefabrik ist auch Gegenstand der «Themenwoche Atomkraft» von «Radio RST». Ohne alle Tonbeiträge gehört zu haben, macht der Beitrag einen halbwegs neutralen Eindruck. Ganz klar pronuklear geben sich bayrische AfD-Vertreter. Auch den Streit über Kernkraft innerhalb der EU haben wir schon angesprochen. Dieser gibt unter anderem auch in Österreich zu reden. Das «Industriemagazin» klingt dabei in unseren Ohren objektiver als der «Kurier». Wenn zur Laufzeitverlängerung eines französischen KKW Greenpeace befragt wird, wissen wir auch schon, was dabei rauskommt. «Capital» findet angesichts der Dispute in der EU, die Atomkraft könnte «Europas Finanzmärkte spalten». Ob das Wortspiel Absicht war, wissen wir nicht. Ebenso wenig können wir voraussagen, wie sich ein Comeback der Kernenergie in Schweden auf den EU-Streit auswirken würde.
Kernschmelze nach Copy-Paste-Fehler
Damit werfen wir nun einen Blick über die Grenzen Europas hinaus, zuerst nach Grossbritannien. Bei der Lektüre des «Independent» entsteht fast der Eindruck, das Königreich gehöre bald zu China. Beim «Construction Enquirer» ist die chinesische Beteiligung am KKW-Neubau Hinkley Point C kein Thema, dafür die Fortschritte im Bautempo vom ersten zum zweiten Reaktor. Die «Sun» berichtet über von der Aussicht auf ein neues KKW schockierte Bewohner einer Kleinstadt. In weiteren Meldungen aus der britischen Nuklearindustrie geht es um ein neues Transportunternehmen für Nuklearmaterial und um Gewerkschaftsproteste. Beim «Nuclear Engineering Magazine» haben wir ausserdem gelesen, was Blockchain mit Kernenergie zu tun hat.
Subventionierter Atomstrom für CO2-freie Stromversorgung?
Zu guter Letzt widmen wir uns noch den USA. Deren Präsident will «AKW für Klimaziele nutzen»
und dafür Atomstrom billiger machen, wie in Deutschland «ntv» bemerkt hat. Darüber berichten unter anderem auch «Reuters» und das Portal «Oil Price». Bidens Pläne dürften auch Energieversorger wie die Tennessee Valley Authority freuen, die ihre Kohlekraftwerke unter anderem mit KKW ersetzen will. Die Entwicklung von Small Modular Reactors in den USA erhält gemäss «Neutron Bytes» zusätzlichen Wind in ihre Segel. Wie fortschrittliche Technologien und innovative Ansätze den bestehenden KKW nützen, erfahren wir beim «Power Magazine».
Die dritte Folge unseres NucTalk-Podcasts ist online. Wir haben uns mit unserem Vorstandsmitglied Frank Ruepp über die Bedeutung der Versorgungssicherheit für energieintensive Unternehmen unterhalten. Frank Ruepp ist Präsident der Interessen-Gemeinschaft Energieintensive Branchen IGEB und Mitglied im Vorstand des Nuklearforums. Er erklärt, warum energieintensive Unternehmen vor allem Bandenergie brauchen, und dass höhere Energiekosten Schweizer Arbeitsplätze gefährden.
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Im Weiteren geht es heute um Tschernobyl als Aufhänger, um Streit in Europa sowie um Grossbritannien und die USA.
Freundliche Grüsse,
Nuklearforum Schweiz
Trotz oder wegen Tschernobyl…
Am 26. April hat sich der Reaktorunfall in Tschernobyl zum 35. Mal gejährt. Das haben scheinbar viele Schreibende für einen guten Einstieg in ihre Berichte über Kernenergie gehalten. Bei Bundestagsabgeordneten der Grünen gehört das vermutlich zum Standartrepertoire. «Während in Tschernobyl der Atomkatastrophe von 1986 gedacht wird, streitet die EU weiter über Kernkraft», schreibt die «Tagesschau» auf ihrer Website. Auch der Artikel von «Der Freitag» über die Brennelementefabrik in Lingen wäre ohne die Tschernobyl-Referenz ausgekommen. Beim Interview des «Deutschlandfunk» mit dem Klimaforscher, Hochschullehrer, Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome und Atomkraftgegner Mojib Latif ist der Unfall nicht nur Aufhänger, sondern Hauptthema – und Basis für altbekannte, teilweise hanebüchene Argumentation. Als Kontrast-Beispiele sei hier noch auf einen Beitrag des «Tagesspiegels» verwiesen, der ein Horrorszenario der Antiatomkraftbewegung widerlegt. Und «Tschernobyl macht Kernenergie sicherer» hören wir ausgerechnet aus Österreich.
Wenn Atome die EU spalten
Die oben erwähnte Brennelementefabrik ist auch Gegenstand der «Themenwoche Atomkraft» von «Radio RST». Ohne alle Tonbeiträge gehört zu haben, macht der Beitrag einen halbwegs neutralen Eindruck. Ganz klar pronuklear geben sich bayrische AfD-Vertreter. Auch den Streit über Kernkraft innerhalb der EU haben wir schon angesprochen. Dieser gibt unter anderem auch in Österreich zu reden. Das «Industriemagazin» klingt dabei in unseren Ohren objektiver als der «Kurier». Wenn zur Laufzeitverlängerung eines französischen KKW Greenpeace befragt wird, wissen wir auch schon, was dabei rauskommt. «Capital» findet angesichts der Dispute in der EU, die Atomkraft könnte «Europas Finanzmärkte spalten». Ob das Wortspiel Absicht war, wissen wir nicht. Ebenso wenig können wir voraussagen, wie sich ein Comeback der Kernenergie in Schweden auf den EU-Streit auswirken würde.
Kernschmelze nach Copy-Paste-Fehler
Damit werfen wir nun einen Blick über die Grenzen Europas hinaus, zuerst nach Grossbritannien. Bei der Lektüre des «Independent» entsteht fast der Eindruck, das Königreich gehöre bald zu China. Beim «Construction Enquirer» ist die chinesische Beteiligung am KKW-Neubau Hinkley Point C kein Thema, dafür die Fortschritte im Bautempo vom ersten zum zweiten Reaktor. Die «Sun» berichtet über von der Aussicht auf ein neues KKW schockierte Bewohner einer Kleinstadt. In weiteren Meldungen aus der britischen Nuklearindustrie geht es um ein neues Transportunternehmen für Nuklearmaterial und um Gewerkschaftsproteste. Beim «Nuclear Engineering Magazine» haben wir ausserdem gelesen, was Blockchain mit Kernenergie zu tun hat.
Subventionierter Atomstrom für CO2-freie Stromversorgung?
Zu guter Letzt widmen wir uns noch den USA. Deren Präsident will «AKW für Klimaziele nutzen»
und dafür Atomstrom billiger machen, wie in Deutschland «ntv» bemerkt hat. Darüber berichten unter anderem auch «Reuters» und das Portal «Oil Price». Bidens Pläne dürften auch Energieversorger wie die Tennessee Valley Authority freuen, die ihre Kohlekraftwerke unter anderem mit KKW ersetzen will. Die Entwicklung von Small Modular Reactors in den USA erhält gemäss «Neutron Bytes» zusätzlichen Wind in ihre Segel. Wie fortschrittliche Technologien und innovative Ansätze den bestehenden KKW nützen, erfahren wir beim «Power Magazine».