Sehr geehrte Damen und Herren Sind Sie auf Stellensuche? Oder kennen Sie jemanden, die oder der es ist? Das Nuklearforum sucht Verstärkung, idealerweise jemanden mit einem Hochschulabschluss im technischen oder naturwissenschaftlichen Bereich und Erfahrung im Kommunikations- und/oder Redaktionsumfeld. Das Stelleninserat finden Sie hier. Danke fürs Weitersagen. Auch für diese Ausgabe haben wir Beiträge zur Energiepolitik in Deutschland und zur Kernenergiedebatte zusammengetragen, sowie Meldungen aus Nordamerika und Japan. Freundliche Grüsse, Nuklearforum Schweiz Deutsche KKW: AfD für Laufzeitverlängerung, Betreiber dagegen Dass der Ausbau der Windkraft für die deutsche Energiewende zu langsam vorwärts geht, haben wir an dieser Stelle mehrfach erwähnt. Wie zum Beispiel «Energiezukunft» meldet, sieht es bei der Solarenergie nicht anders aus. Die Sprecherin für Energiepolitik in der Bundestagsfraktion der Grünen fordert indessen, dass Atom- und Kohleausstieg keinesfalls zum Erdgas-Ausbau führen dürfen. Damit sind wir bei der Politik. Die «Tagesschau» hat die Wahlprogramme der Parteien hinsichtlich des Klimaschutzes verglichen. Einzig die AfD will dafür die verbleibenden Kernkraftwerke länger laufen lassen. Der Vorstandsvorsitzende der RWE, die zwei davon betreibt, lehnt das ab. Dass gemäss RWE Kohlekraftwerke früher als geplant stillgelegt werden könnten, meldet «Bloomberg» in einer weiteren Warnung vor Stromknappheit in Deutschland. Vom Blog «Tech for Future» erfahren wir derweil, dass Deutschland sein CO2-Budget um die Erderwärmung noch auf 1,5°C zu begrenzen am 20. August dieses Jahres aufgebraucht hat. Ein weiteres Votum im Streit darum, ob Investitionen in Kernenergie in der EU als nachhaltig taxiert werden sollen, liefert der der Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen im deutschsprachigen Raum. Deutliche Worte der WNA-Direktorin Im letzten Newsletter haben wir berichtet, dass die Nuklearindustrie keinen Zugang zur sogenannten Green Zone des Klimagipfels in Glasgow erhält. Die Direktorin der World Nuclear Association Sama Bilbao y León hat dazu Stellung genommen, während die American Nuclear Society relativiert. Letztere erklärt auch gleich, was die Green Zone ist. In einem weiteren Statement beklagt Bilbao y León, dass Schweden in der Atommüll-Debatte «seine demokratische Tradition opfert». Warum das Land damit einen Blackout riskiert, erklärt «Bloomberg». Die globale Forschungs- und Beratungsgruppe Wood Mackenzie hat errechnet, dass es bis zu zwei Billionen an Investitionen braucht, um die Pariser Klimaziele mit Kernenergie zu erreichen. Der Kostenfrage geht «Generation Atomic» am Beispiel des KKW-Neubaus im britischen Hinkley Point nach. Ein britisches KKW spielt auch in einem fiktiven Thriller eine Rolle. Der erste und zweite Teil davon findet sich ebenfalls bei «Generation Atomc» – gekennzeichnet als Satire. Gespaltene Grüne in Kanada Auch über die drohende Stilllegung zweier Kernkraftwerke im US-Bundesstaat Illinois haben wir in der letzten Ausgabe berichtet. Ein republikanischer Abgeordneter fordert nun Präsident Joe Biden auf, die Werke über Notstandsgesetze zu retten. Bessere Nachrichten erreichen uns aus Kanada in Form eines – für einmal nicht-technischen – Meilensteins der Terrestrial Energy. Dass indes auch in Kanada die Grünen der Kernenergie nicht wirklich grün sind, zeigt ein Interview mit der Parteivorsitzenden. Die Parteibasis dagegen schliesst die Kernenergie nicht kategorisch aus und zeigt sich bei der Frage, ob Steuergelder für die Förderung von Small Modular Reactors eingesetzt werden sollen, zu fast gleichen Teilen dafür bzw. dagegen. Ein Tunnel gegen Fehlinformationen Wie unter anderem «The Asahi Shimbun» und «The Guardian» berichten, will die Betreiberfirma des KKW Fukushima Daiichi einen etwa einen Kilometer langen Unterwassertunnel bauen, um behandeltes Wasser abzulassen. So wäre die Konzentration im Meereswasser in Küstennähe weniger hoch. Diese Nachricht wurde auch von deutschen Zeitungen aufgenommen, unter anderem von der «Zeit» und ausführlicher im «Spiegel». Die «Frankfurter Allgemeine» verweist auf die Bedenken der Fischer in der Region. Wissenschaftliche Hintergrundinformationen liefert das «Nuclear Engineering Magazine». Wiederum bei «Asahi Shimbun» haben wir erfahren, dass die japanische Regierung anbietet, den Fischereibetrieben zumindest Teile ihrer Waren abzukaufen, wenn diese wegen Imageschäden aufgrund von «Fehlinformationen» nicht verkauft werden kann. Auch dieser Umstand schaffte es nach Deutschland, wenn auch nur in der deutschsprachigen Ausgabe eines japanischen Portals. |