Sehr geehrte Damen und Herren Die vorliegende Optik dieses Newsletters ist nur eine Übergangslösung, denn bald wird der «Nuclear News Monitor» in den allgemeinen Newsletter des Nuklearforums integriert. Sie brauchen bis auf Weiteres nichts zu unternehmen und erhalten unsere Infos weiterhin automatisch. Wir empfehlen Ihnen fürs Wochenende die neuste Folge unseres NucTalk-Podcast. Darin unterhalten wir uns mit Götz Ruprecht, CEO, und Björn Peters, CFO der Firma Dual Fluid über ihr Unternehmen, den gleichnamigen Reaktor und darüber, was ihn speziell macht. Wir reden aber auch über Gaskraftwerke und über die Energiepolitik in Deutschland und in der Schweiz. Sie finden die NucTalk-Episode hier. Für den Rest des heutigen Newsletters bleiben wir für einmal geografisch begrenzt und befassen uns mit Deutschland, Österreich und den Niederlanden. Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Rutsch! Nuklearforum Schweiz Hup Holland Hup Wir beginnen mit den guten Nachrichten aus den Niederlanden, die allerdings in Österreich eher nicht für gut befunden werden. Trotzdem haben wir zur den Kernenergieplänen der neuen niederländischen Regierungskoalition erstaunlich viele Meldungen aus Österreich gefunden, während sich die Online-Portale aus Deutschland zurückhaltend zeigten. Ausnahmen bildeten die «Frankfurter Allgemeine» und «Heise». Auch die deutschsprachige Ausgabe von «Euractiv» berichtete. Und da waren’s nur noch drei… Keine gute und auch keine neue Nachricht ist der Umstand, dass die Welt bei der nächsten Ausgabe dieses Newsletters um drei voll funktionsfähige Kernkraftwerke ärmer sein wird. Dazu haben wir viel mehr Meldungen gefunden. Beim «Spiegel» zum Beispiel einen Kommentar über das politische Erbe von Angela Merkel. «Ist das Aus der Atomkraft eine Gefahr für die sichere Stromversorgung?», fragt «Agrar heute». «Umstritten bis zum Schluss» ist laut «n-tv» das «Rekord-AKW Brokdorf», für «nd-aktuell» ist seine Abschaltung ein «später Erfolg der Anti-Atomkraft-Bewegung» und auch «evangelisch» feiert die letzte Mahnwache vor dem Werk. Der «Norddeutsche Rundfunk» geht der Frage nach, was die Abschaltung mit dem Standort macht, und widmet auch dem vom gleichen Schicksal betroffenen KKW Grohnde einen Beitrag. Das dritte KKW, das ab 31. Dezember 2021 keinen Strom mehr liefern darf, befindet sich im bayrischen Gundremmingen. Darüber berichten unter anderem die «Süddeutsche», die «Badische Zeitung» und der «Südwestdeutsche Rundfunk». Bei letzterem lesen wir zudem, dass die Abschaltung «nicht nur Freude auslöst». Kohle übernimmt wieder die Spitzenposition Dass die allgemeine Stimmung kein Argument für den Atomausstieg zeigen die Umfrageergebnisse von YouGov. Umfassende Beiträge mit verschiedenen Argumenten aus beiden Lagern liefern der «Volksverpetzer» und «Focus». «Wir checken die Fakten – und die haben uns selbst ganz schön überrascht», schreibt «SWR3» zu seinem Faktencheck. Fakten, die wohl auch einige überraschen, gibt es auch beim «Stern»: Mit einem Drittel ist die Kohle weiterhin wichtigster Energieträger im deutschen Strommix. «Der Grund dafür ist simpel», behauptet dieser Beitrag – beim Weiterlesen stellt sich die Sache allerdings doch recht komplex dar. Für die «Bild» ist der Umstand, dass «Atom und Kohle wieder wichtiger» sind ein Rückschlag für die neue Ampelkoalition – diese Erklärung finden allerdings wir etwas zu weit greifend, ist doch die neue Regierung noch kaum vereidigt. Da passt uns die Formulierung von «Merkur» besser: «Deutschland hat sich dramatisch verzockt». Das «Greenpeace-Magazin» begnügt sich in diesem Fall mit der Wiedergabe einer Agenturmeldung. «Wahrscheinlich verlieren wir den Krieg» Wir warten weiterhin gespannt auf die Verlautbarung aus Brüssel, ob denn nun die Kernenergie in der neuen EU-Taxonomieverordnung als nachhaltig eingestuft wird. Dem Vernehmen nach wird das der Fall sein und der Entscheid soll entweder am 22. Dezember oder dann in der Altjahreswoche kommuniziert werden. Deutschland stehe mit dem beschlossenen Atomausstieg auf EU-Ebene allein da und «dürfte überstimmt werden», vermeldet denn auch «Radio RST». Dass diese Frage den «ersten grossen Konflikt» für die neue Regierung bedeuten könnte, lesen wir bei der Berlin-Korrespondentin der «Zeit» nicht zum ersten Mal. «Nicht nur Klimapolitiker finden das fragwürdig» meint der Brüssel-Korrespondent der «Tagesschau» zum grünen Label für die Kernenergie. Dazu hat natürlich das «Greenpeace-Magazin» auch eine Meinung, ebenso wie zum Umstand, dass auch Gas bald als nachhaltig gelten könnte. Beide Positionen überraschen uns nicht – aber nur mit einer sind wir einverstanden. Auch das tschechische Parlament hat diese Woche in der Taxonomie-Debatte Position bezogen. Die österreichische Position liefert keine Überraschung, auch wenn es in der Alpenrepublik durchaus andere Meinungen gibt. So stimmt es denn uns auch optimistisch, wenn sich der österreichische Bundeskanzler mit martialischer Rhetorik geschlagen gibt. Teilen Tweet Teilen Weiterleiten Nuklearforum Schweiz Frohburgstrasse 20, 4600 Olten Telefon 031 560 36 50 info@nuklearforum.ch, http://www.nuklearforum.ch Mitglieder werden über Infomails auf neue Webinhalte, Veranstaltungen oder andere Aktualitäten hingewiesen. Hinweise dieser Art werden NUR per E-Mail verschickt. Abmelden | |