Sehr geehrte Damen und Herren Übermorgen findet in Zürich unser dritter Forums-Treff dieses Jahres statt. Wentao Guo, wissenschaftlicher Assistent am Paul Scherrer Institut (PSI), berichtet über die aktuellen Entwicklungen bei den High Temperature Gas-cooled Reactors in China. Es sind noch wenige Plätze frei. Im Zusammenhang mit China möchten wir Sie nochmals an die Studienreise im August erinnern, die wir unseren Mitgliedern wir in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Gewerbeverband SGV anbieten. Das Programm umfasst unter anderem Besichtigungen des Instituts für Kernforschung der Tsinghua-Universität in Peking und des KKW Sanmen, wo demnächst der weltweit erste AP1000 den Betrieb aufnehmen wird. Als Mitglied des Nuklearforums können Sie sich mit diesem Formular direkt beim SGV anmelden. Eine aktualisierte Auflistung und Beschreibung verschiedener Reaktorsysteme der Zukunft, wie sie in China und andernorts entwickelt und gebaut werden, finden Sie in unserem gleichnamigen Faktenblatt. Aktuelle Nachrichten zu diesem und anderen Themen liefert unser E-Bulletin. Weiter unten haben wir Online-Meldungen zu Japan und Südkorea zusammengestellt. Ausserdem berichten wir über weitere energiepolitische Entwicklungen in den USA, die Klimapolitik unter Donald Trump sowie Erneuerbare in Europa. Freundliche Grüsse, Nuklearforum Schweiz «A Nuclear-free Korea» In Südkorea scheint einzutreten, was sich schon vor der Präsidentschaftswahl abgezeichnet hat und wovor die dortige Nuklearindustrie vor zwei Wochen noch gewarnt hat. Wie unter anderem der britische «Guardian» und «ABC News» aus den USA berichten, hat Präsident Moon Jae-in das Ende der Kernenergie eingeläutet. Die Berichterstattung der «Japan Times» gibt Aufschluss darüber, wie die Diskussion im Vorfeld des Entscheids verlaufen ist. Die Nachricht, dass der älteste südkoreanische Reaktor nach 40 Jahren Betrieb stillgelegt wird, steht damit nicht in Zusammenhang. Auf der anderen Seite der Koreastrasse in Japan werden derweil die ersten Reaktoren auf eine Laufzeit von 60 Jahren vorbereitet. Gerüchte, wonach die dortige Regierung gar den Neubau von Kernkraftwerken vorsieht, wurden schnell dementiert. Meinungsmache in den USA Die Kernkraftwerke der USA und die Debatte um ihre Unterstützung entwickeln sich zur festen Grösse in diesem Newsletter. Da sich die Meldungen teilweise gleichen, legen wir an dieser Stelle den Fokus auf Kommentare und andere Meinungsäusserungen. An einer Veranstaltung der Nuclear Regulatory Commission hatte die Öffentlichkeit das Wort zur Zukunft des KKW Seabrook. KKW sorgen für gesunde Luft zum Atmen, findet dagegen ein Leserbriefschreiber im Staat New York. Ein anderer aus Pennsylvania findet, KKW finanziell zu unterstützen mache wirtschaftlich Sinn. Der Connecticut Petroleum Council dagegen freut sich, dass ein Vorstoss zu ebensolcher Unterstützung abgelehnt wurde. Weitere Stellungnahmen zum besagten Vorstoss liefert «Bloomberg». Für Energieminister Perry gäbe es bei der Kernenergie «keine einfachen Optionen», meinen zwei Gastautoren bei «Forbes». James Conca vom gleichen Medium sieht rund zwei Wochen später positive legislative Entwicklungen bei der Kernenergie. In diesem Zusammenhang möchten wir Ihnen zwei Meldungen nicht vorenthalten, die nichts mit staatlicher Unterstützung für KKW zu tun haben. Während in der Schweiz schon mehrfach darüber diskutiert wurde, was das Aufkommen der Drohnen für KKW bedeuten, kann man bei den Behörden der USA lernen, wie man sie korrekt einsetzt – unter anderem im Nuklearbereich. Die zweite Geschichte lassen wir für sich sprechen. We’ll always have Paris…maybe Die Kernenergie ist von grosser Bedeutung für Entwicklungsländer, findet IAEO-Direktor Yukiya Amano. Der stellvertretende Energieminister unter Barack Obama hält sie für essentiell bei der CO2-Reduktion. «Zuerst vor der eigenen Türe wischen», meint «Watts up with that» – an die Adresse eines sehr prominenten Klimaschützers. Der Bundesstaat Hawaii hat sich kurzerhand selber dem Klimaabkommen von Paris unterworfen. Kalifornien seinerseits hat ein eigenes Abkommen mit China geschlossen. Laut eines Beitrags des «American Thinker» ist Kaliforniens Definition von erneuerbarer Energie «bizarr und massiv von Links-Grünen beeinflusst». Das «Time Magazine» weist darauf hin, wie schnell China nach Trumps Ankündigung zum Klimaabkommen den Lead übernommen hat. Indiens Antwort darauf sei Kernenergie, verlautet «Bloomberg». Laut «Think Progress» liegt Trumps Entscheidung ein Rechenfehler über mehrere Billionen Dollar zugrunde. Das «World Economic Forum» dagegen hält es für möglich, dass ein Ausscheiden der USA dem Abkommen gut tut. «Vergesst Paris», meint gar dieser Beitrag. «The Worst Investment in Human History» Gross war die Freude, als die erneuerbaren Stromquellen in Grossbritannien einen neuen Rekord aufstellten. Wir freuen uns, dass die Kernenergie offenbar dazu beigetragen hat. Auch nicht wirklich erfreulich sind die Auswirkungen von zu viel neuen Erneuerbaren auf die Strompreise – dass diese mit «Vice» von einem jungen Medium für junges Publikum aufgegriffen wurden, freut uns eher. Auch in Kanada sorgt die Windenergie nicht für ungetrübte Freude. Die «Cleantech Group» begrüsst – wenig erstaunlich – den Ausgang unserer Energiestrategie-Abstimmung. Ganz anders klingt die Sicht des «National Economics Editorial» auf ein Schweizer Startup, das kürzlich für wahre Euphorie-Stürme gesorgt hat. |