Sehr geehrte Damen und Herren Zu Beginn müssen wir etwas Formelles abhaken: Seit dem 25. Mai 2018 gilt für die Verarbeitung personenbezogener Daten aus der EU die europäische Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO). Falls Sie diesen Newsletter abbestellen möchten, so können Sie dies jederzeit über den Link in der Fusszeile oder per E-Mail an info@nuklearforum.ch tun. Ansonsten gehen wir davon aus, dass Sie unsere Informationen auch weiterhin erhalten möchten. Informationen darüber, wie wir Daten verarbeiten und schützen, können Sie der Datenschutzerklärung entnehmen. Damit widmen wir uns nun einem der exotischeren Anwendungsgebiete der Nukleartechnologie: der Weltraumforschung. Mit Hilfe eines Neutrinoteleskops sind Forscher bei der Suche nach kosmischen Teilchenbeschleunigern einen Schritt weiter gekommen. Das Paul Scherrer Institut hat einen Beitrag zur Klärung der Entstehung des Universums geleistet. Die Nasa bringt derweil nicht nur Forschungs- sondern auch Energietechnologie ins Weltall. Bei der irdischen Fusionsforschung dürfen wir, respektive das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, einen Weltrekord vermelden. Das gleiche Institut hat herausgefunden, dass Positronen bessere Lichterzeuger sind als Elektronen. Eine beachtliche Geschichte weist der Forschungsreaktor Halden in Norwegen auf, der nach gut 60 Jahren Betrieb stillgelegt werden soll. Schon seit fünf Jahren ausser Betrieb ist der Forschungsreaktor der Universität Basel. Das Ensi hat nun das entsprechende Stilllegungsprojekt geprüft. Zum Thema Forschung möchten wir Ihnen diese musikalische Perle über den Large Hadron Collider nicht vorenthalten. Weiter unten widmen wir uns heute verschiedenen Formen der Mobilität und verschiedenen Formen der Stromproduktion. Freundliche Grüsse, Nuklearforum Schweiz Elektroantriebe in Autos und Flugzeugen Die deutsche Regierung will künftig Dienstwagen mit Elektroantrieb fördern – und stösst damit gleich auf Kritik. Dass auch Elektrofahrzeuge immer grösser werden, zeigt das Beispiel des Startups Thor, das für UPS Sattelschlepper bauen soll. Mit der Pipistrel Alpha Electro hebt die Elektromobilität buchstäblich ab. Auf dem harten Boden der Realität fand sich dagegen ein «E-Mobility-Pionier» aus dem deutschen Freiburg. Auch eher ernüchternd ist der Vergleich der Autokosten bei der «Achse des Guten» und beim ADAC. Reaktoren auf Schiffen und Lastwagen Die NS Savannah war das erste nuklear betriebene Handelsschiff und ist heute die einzige Nuklearanlege mit dem Prädikat «National Historic Landmark». Grund genug für die U.S. Nuclear Regulatory Commission, dem Schiff einen «Moment in History» zu widmen. Auch die Geschichte des ersten nuklear betriebenen Flugzeugträgers ist geprägt von Superlativen. Nun zeichnet sich ab, dass dies auch auf den Rückbau der USS Enterprise zutreffen wird. Auf der Akademik Lomonosov dienen die Reaktoren bekanntlich nicht dem Antrieb, sondern zur Stromversorgung abgelegener Gebiete. Das – gemäss der «Kieler Nachrichten» umstrittene – schwimmende KKW wird derzeit in Murmansk unter kritischen Blicken, vor allem aus Norwegen, mit Brennstoff beladen. An einem ähnlichen Prinzip arbeitet unter anderem das Los Alamos National Lab, dessen Reaktoren allerdings auf Lastwagen transportiert werden sollen. «Krampf» in den USA, volle Bücher in Russland Ebenfalls aus den USA erreichen uns weniger euphorische Meldungen zur dortigen Nuklearindustrie. Während die Betreiber des KKW Millstone in Connecticut noch auf Unterstützung der Bundesstaatsregierung hoffen, bereitet man sich in Pennsylvania schon auf die Stilllegung des Werks Three Mile Island und deren Konsequenzen vor. Die erste Betriebsverlängerung eines KKW auf 80 Jahre sieht sich mit einer Klage konfrontiert, die ein Sprecher der Betreiberfirma allerdings als «Versuch, Schlagzeilen zu machen» bezeichnet. Während die Nuklearindustrie der USA vor allem mit dem Weiterbetrieb der eigenen Anlagen beschäftigt ist, hat die russische Konkurrenz volle Auftragsbücher. Möglicherweise kommt bald ein Auftrag aus Tschechien dazu. Auf den Wind setzten, Microgrids oder doch lieber «Back to nuclear energy»? Nach verschiedenen Meldungen zu verfehlten Energie- und Klimazielen aus Deutschland und anderswo wollen wir Ihnen auch Good News wie die aus Schweden nicht vorenthalten. In Australien kann dagegen das Netz nicht mit dem Ausbau der Wind- und Solarkraft mithalten. Das soll in Puerto Rico mit sogenannten Microgrids vermieden werden. Die American Nuclear Society erinnert uns daran, dass in Puerto Rico mal ein kleiner Reaktor in Betrieb war, und bringt diese Option für heute wieder ins Spiel. Aus Grossbritannien erreicht uns ein weiterer Bericht, wonach die Kernenergie nötig ist, um die Reduktionsziele des Landes bei Treibhausgasen zu erreichen. Die IAEA forscht daran, die Uranproduktion «energieneutral» zu machen. In Korea leiden derweil nicht nur die Menschen unter der Hitze, sondern auch der Atomausstieg. |